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Munafa ebook

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Read Ebook: Salambo: Ein Roman aus Alt-Karthago by Flaubert Gustave Schurig Arthur Translator

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Ebook has 2014 lines and 102171 words, and 41 pages

Translator: Artur Schurig

Bibliothek der Romane

Vierzehnter Band

Salambo

Ein

Roman aus Alt-Karthago

von

Gustave Flaubert

Im Insel-Verlag zu Leipzig

Inhalt

Anhang

Das Gelage

Es war in Megara, einer der Vorst?dte von Karthago, in den G?rten Hamilkars.

Die S?ldner, die er in Sizilien befehligt hatte, feierten den Jahrestag der Schlacht am Eryx durch ein grosses Gelage. Da der Feldmarschall abwesend und die Versammlung zahlreich war, schmauste und zechte man auf das zwangloseste.

Die Offiziere hatten sich gestiefelt und gespornt in der Hauptallee gelagert, unter einem goldbefransten Purpurzelt, das von der Stallmauer bis zur untersten Schlossterrasse ausgespannt war. Die Scharen der Gemeinen lagen weithin unter den B?umen, durch die man zahlreiche flachdachige Baracken, Winzerh?uschen, Scheunen, Speicher, Backh?user und Waffenschuppen schimmern sah, einen Elefantenhof, Zwinger f?r die wilden Tiere und ein Sklavengef?ngnis.

Feigenb?ume umstanden die K?chen. Ein Sykomorenhain endete an einem Meere gr?ner B?sche, daraus rote Granat?pfel zwischen weissen Baumwollenkotten leuchteten. Traubenschwere Weinreben strebten bis in die Wipfel der Pinien. Unter Platanen gl?hte ein Rosenfeld. Hier und da wiegten sich Lilien ?ber dem Grase. Die Wege bedeckte schwarzer Kies, mit rotem Korallenstaub vermischt. Von einem Ende zum andern durchschnitt den Park eine hohe Zypressenallee, gleich einem S?ulengange gr?ner Obelisken.

Ganz im Hintergrunde leuchtete auf breitem Unterbau das Schloss mit seinen vier terrassenartigen Stockwerken, aus numidischem, gelbgesprenkeltem Marmor. Seine monumentale Freitreppe aus Ebenholz, deren einzelne Stufen links und rechts mit den Schn?beln eroberter Schlachtschiffe geschm?ckt waren,--seine roten T?ren, die je ein schwarzes Kreuz vierteilte,--seine Fenster?ffnungen, die im untersten Stock Drahtgaze vor den Skorpionen sch?tzte, w?hrend sie in den oberen Reihen vergoldetes Gitter zeigten,--all diese wuchtige Pracht d?nkte die Soldaten so hoheitsvoll und unnahbar wie Hamilkars Antlitz.

Das Gelage fand auf Anordnung des Rates an diesem Orte statt. Die Verwundeten, die im Eschmuntempel lagen, waren bei Morgengrauen aufgebrochen und hatten sich an Kr?cken und St?cken hergeschleppt. Immer mehr Menschen trafen ein. Auf allen Wegen str?mten sie herbei, unaufh?rlich, wie sich B?che in einen See ergiessen. Die K?chensklaven liefen unter den B?umen hin und her, hastig und halbnackt. Klagend flohen von den Rasenpl?tzen die Gazellen. Die Sonne ging unter. Der Zitronenb?ume Duft machte den Dunst der erhitzten Menschenmenge noch schwerer.

Alle V?lker waren vertreten: Ligurer, Lusitanier, Balearier, Neger und r?mische ?berl?ufer. Neben der schwerf?lligen dorischen Mundart dr?hnten, rasselnd wie Feldgesch?tz, die Worte der Kelten, und die klangvollen jonischen Endungen wurden von W?stenlauten verschlungen, rauh wie Schakalgeheul. Den Griechen erkannte man an seiner schlanken Gestalt, den ?gypter an den hohen Schultern, den Kantabrer an den feisten Waden. Karier sch?ttelten stolz die Federb?sche ihrer Helme. Kappadokische Bogensch?tzen sah man, die auf ihrem K?rper Blumenarabesken trugen, mit Pflanzens?ften aufgemalt. Auch Lydier sassen beim Mahle, in Frauengew?ndern und Pantoffeln, Geh?nge in den Ohren. Andre hatten sich zum Schmucke mit Zinnober angestrichen und sahen aus wie Statuen aus Korall.

Sie ruhten auf Kissen, hockten schmausend um grosse Sch?sseln oder lagen auf dem Bauche, die Ellbogen aufgestemmt, und zogen die Fleischst?cke zu sich heran, alle in der gem?chlichen Haltung von L?wen, die ihre Beute verzehren. Die zuletzt Gekommenen lehnten an den B?umen, blickten nach den niedrigen Tischen, die unter ihren scharlachroten Decken halb verschwanden, und harrten, bis die Reihe an sie kam.

Da Hamilkars K?chen nicht ausreichten, hatte der Rat Sklaven, Geschirr und Liegeb?nke geschickt. In der Mitte des Gartens flammten wie auf einem Schlachtfelde, wenn man die Toten verbrennt, grosse helle Feuer, an denen Ochsen gebraten wurden. Brote, mit Anis bestreut, lagen neben K?sen, gr?sser und schwerer als Diskosscheiben. Mischkr?ge voll Wein und Wasser standen neben K?rben aus Goldfiligran, in denen Blumen dufteten. Die Freude, nun endlich nach Belieben schwelgen zu k?nnen, weitete aller Augen. Hier und da erklang bereits ein Lied.

Auf roten Tonsch?sseln mit schwarzen Verzierungen trug man zuerst V?gel in gr?ner Sauce auf, dann allerlei Muscheln, wie man sie an den punischen K?sten aufliest, Suppen aus Weizen, Bohnen und Gerste, und Schnecken, in K?mmel gekocht, auf Platten von Bernstein.

Dann wurden die Tische mit Fleischgerichten beladen: Antilopen noch mit ihren H?rnern, Pfauen in ihrem Gefieder, ganze Hammel, in s?ssem Wein ged?nstet, Kamel- und B?ffelkeulen, Igel in Fischsauce, gebackene Heuschrecken und eingemachte Siebenschl?fer. In Mulden aus Tamrapanniholz schwammen safranbedeckt grosse Speckst?cke. Alles war reichlich gew?rzt mit Salz, Tr?ffeln und Asant. Fr?chte rollten ?ber Honigscheiben. Auch hatte man nicht vergessen, ein paar von den kleinen, dickb?uchigen Hunden mit rosigem Seidenfell aufzutragen, die mit Oliventrebern gem?stet waren, ein karthagisches Gericht, das die andern V?lker verabscheuten. Die Verwunderung ?ber neue Gerichte erregte die Lust, davon zu essen. Die Gallier, mit ihrem langen auf dem Scheitel geknoteten Haar, rissen sich um die Wassermelonen und Limonen, die sie mit der Schale verzehrten. Neger, die noch nie Langusten gesehen, zerstachen sich das Gesicht an ihren roten Stacheln. Die glattrasierten Griechen, weisser als Marmor, warfen die Abf?lle ihrer Mahlzeit hinter sich, w?hrend bruttinische Hirten, in Wolfsfelle geh?llt, das ganze Gesicht in ihre Sch?sseln tauchten und ihr Essen schweigsam verschlangen.

Es ward Nacht. Man entfernte das Zeltdach ?ber der grossen Zypressenallee und brachte Fackeln. Der flackernde Schein des Stein?ls, das in Porphyrschalen brannte, erschreckte die dem Mond geweihten Affen in den Wipfeln der Zedern. Sie kreischten laut, den S?ldnern zur Belustigung.

Flammenzungen leckten die ehernen Panzer. Die mit Edelsteinen eingelegten Sch?sseln glitzerten in bunten Lichtern. Die Mischkr?ge, deren B?uche gew?lbte Spiegel bildeten, gaben das in die Breite verzerrte Bild eines jeden Dinges wieder. Die S?ldner dr?ngten sich um diese Spiegel, blickten erstaunt hinein und schnitten Gesichter, um sich gegenseitig zum Lachen zu bringen. Andre warfen sich ?ber die Tische hinweg mit elfenbeinernen Fussb?nken und goldnen L?ffeln und schl?rften in vollen Z?gen Wein: griechischen, den man in Schl?uchen aufbewahrt, kampanischen, der in Amphoren verschlossen ist, kantabrischen, der in F?ssern verfrachtet wird, auch Wein aus Brustbeeren, Zimt und Lotos. Auf dem Erdboden stand er in Lachen, darin man ausglitt. Der Dampf der Speisen stieg, mit dem Dunst des Atems vermischt, in das Laubwerk der B?ume. In das Krachen der Kinnbacken t?nte der L?rm der Stimmen, der Lieder und der Trinkschalen, das Klirren kampanischen Geschirrs, das in St?cke zersprang, und der helle Klang der grossen Silbersch?sseln.

Je mehr die Trunkenheit zunahm, desto lebhafter gedachte man der Unredlichkeit Karthagos. Die durch den Krieg ersch?pfte Republik hatte n?mlich die Ansammlung aller S?ldner in der Stadt zugelassen. Gisgo, ihr General, war umsonst so vorsichtig gewesen, sie nur abteilungsweise von Sizilien nach Afrika zu schicken, um die Auszahlung ihres Soldes zu erleichtern, aber der Rat hatte gemeint, sie w?rden zu guter Letzt in Abz?ge einwilligen. Jetzt hasste man sie, weil man sie nicht bezahlen konnte. In den K?pfen der Karthager verwuchs diese Schuld mit den zehn Millionen Mark, die Lutatius beim Friedensschluss ausbedungen, und die S?ldner erschienen ihnen als ihre Feinde, genau so wie Rom. Das hatten die Truppen in Erfahrung gebracht, und ihre Entr?stung war in Drohungen und Ausschreitungen zum Ausdruck gekommen. Schliesslich hatten sie verlangt, sich zur Erinnerungsfeier eines ihrer Siege versammeln zu d?rfen. Die Friedenspartei gab nach aus Rachlust gegen Hamilkar, der die Seele des Krieges gewesen war. Trotz Hamilkars starkem Widerspruch hatte der Feldzug ein Ende genommen, worauf der Feldherr--an Karthago verzweifelnd--den Oberbefehl ?ber die S?ldner an Gisgo abgegeben hatte. Wenn nun die Karthager seinen Palast dem Soldatenfeste zur Verf?gung stellten, so w?lzten sie damit einen Teil des Hasses, der den S?ldnern galt, auf Hamilkar ab. Ihm sollten die zweifellos riesigen Ausgaben m?glichst allein zur Last fallen.

Stolz darauf, dass sich die Republik ihrem Willen gebeugt hatte, w?hnten die S?ldner, nun endlich heimkehren zu k?nnen, mit dem Lohn f?r ihr Blut in der Tasche. Jetzt im Taumel der Trunkenheit erschienen ihnen die ?berstandenen Strapazen ungeheuer gross und in keinem Verh?ltnis zu dem k?rglichen Solde. Sie zeigten einander ihre Wunden und erz?hlten sich von ihren K?mpfen, ihren Fahrten und den Jagden in ihrer Heimat. Sie ahmten das Geschrei und die Spr?nge der wilden Tiere nach. Dann kam es zu schweinischen Wetten. Man steckte den Kopf in die grossen Steinkr?ge und trank, ohne abzusetzen, wie verschmachtete Dromedare. Ein Lusitanier, ein wahrer H?ne, trug auf jeder Hand einen Mann und lief so zwischen den Tischen einher, indem er dabei Feuer aus den Nasenl?chern blies. Laked?monier, die ihre Panzer nicht abgelegt hatten, tanzten schwerf?llig herum. Einige sprangen mit unanst?ndigen Geb?rden vor die andern und ahmten Weiber nach. Andre zogen sich nackt aus, um inmitten des Trinkger?ts gleich Gladiatoren miteinander zu k?mpfen. Ein F?hnlein Griechen h?pfte um eine Vase, auf der Nymphen tanzten, w?hrend ein Neger mit einem Ochsenknochen den Takt dazu auf einem Blechschild schlug.

Pl?tzlich vernahm man klagenden Gesang, der bald laut, bald leise durch die L?fte zitterte, wie der Fl?gelschlag eines verwundeten Vogels.

Es waren die Sklaven im Kerker. Ein paar S?ldner sprangen mit einem Satz auf und verschwanden, um sie zu befreien.

Sie kamen zur?ck und trieben unter lautem Geschrei etwa zwanzig M?nner mit auff?llig bleichen Gesichtern durch den Staub vor sich her. Kleine kegelf?rmige M?tzen aus schwarzem Filz bedeckten die glatt geschorenen K?pfe. Alle trugen sie Holzsandalen, und ihre Ketten klirrten wie das Rasseln rollender Wagen.

Als sie die Zypressenallee erreichten, mischten sie sich unter die Menge, die sie ausfragte. Einer von ihnen war abseits stehen geblieben. Durch die Risse seiner Tunika erblickte man lange Striemen an seinen Schultern. Mit gesenktem Haupte blickte er misstrauisch um sich und kniff, vom Fackelschein geblendet, die Augen zu. Als er aber sah, dass ihm keiner von den bewaffneten M?nnern etwas zuleide tat, entrang sich seiner Brust ein tiefer Seufzer. Er stammelte und lachte unter hellen Tr?nen, die ihm ?ber das Antlitz rannen. Dann ergriff er eine bis zum Rande volle Trinkschale an den Henkeln, hob sie hoch in die Luft mit den Armen, von denen noch die Ketten herabhingen, blickte gen Himmel und rief, das Gef?ss immerfort hochhaltend:

>>Gruss zuerst dir, Gott Eschmun, du Befreier, den die Menschen meiner Heimat ?skulap nennen! Und euch, ihr Geister der Quellen, des Lichts und der W?lder! Und euch, ihr G?tter, die ihr in den Bergen und H?hlen der Erde verborgen lebt! Und euch, ihr tapferen M?nner in gl?nzender R?stung, die ihr mich befreit habt!<<

Dann liess er das Gef?ss sinken und erz?hlte seine Geschichte. Er hiess Spendius. Die Karthager hatten ihn in der Schlacht bei den ?gatischen Inseln gefangen genommen. In griechischer, ligurischer und punischer Sprache dankte er nochmals den S?ldnern, k?sste ihnen die H?nde und begl?ckw?nschte sie schliesslich zu dem Gelage. Dabei sprach er seine Verwunderung dar?ber aus, dass er nirgends die Trinkschalen der karthagischen Garde erblickte. Diese Schalen, die auf jeder ihrer sechs goldenen Fl?chen das Bild eines Weinstocks aus Smaragden trugen, geh?rten einem Regiment, das ausschliesslich aus den stattlichsten Patriziers?hnen bestand. Ihr Besitz war ein Vorrecht, und so ward denn auch nichts aus dem Schatze der Republik von den S?ldnern heisser begehrt. Um dieser Gef?sse willen hassten sie die Garde, und schon mancher hatte sein Leben gewagt, des eingebildeten Vergn?gens wegen, aus jenen Schalen zu trinken.

Jetzt befahlen die S?ldner, die Schalen herbeizuholen. Die befanden sich im Gewahrsam der Syssitien. Das waren staatsrechtlich organisierte Familienverb?nde. Die Sklaven kamen zur?ck mit der Mitteilung, zu dieser Stunde schliefen alle Mitglieder der Syssitien.

>>So weckt sie!<< riefen die S?ldner daraufhin.

Die Sklaven gingen und kehrten mit der Nachricht wieder, die Schalen seien in einem Tempel eingeschlossen.

>>Man ?ffne ihn!<< br?llten die S?ldner.

Zitternd gestanden nun die Sklaven, die Gef?sse w?ren in den H?nden des Generals Gisgo.

>>So soll er sie selber herbringen!<< schrien die Soldaten.

Bald erschien Gisgo im Hintergrunde des Gartens, von einer Leibwache aus Gardisten umgeben. Sein weiter schwarzer Mantel, an der goldnen, edelsteingeschm?ckten Mitra auf seinem Haupte befestigt, umwallte ihn bis auf die Hufe seines Pferdes und verschwamm in der Ferne mit dem Dunkel der Nacht. Man sah nichts als seinen weissen Bart, das Gefunkel seines Kopfschmuckes und die dreifache Halskette aus breiten blauen Schildern, die ihm auf die Brust herabhing.

Als er nahte, begr?ssten ihn die S?ldner mit lautem Willkommengeschrei.

>>Die Schalen!<< riefen sie. >>Die Schalen!<<

Er begann mit der Erkl?rung, sie seien der Schalen in Anbetracht ihres Mutes durchaus w?rdig.

Die Menge heulte vor Freude und klatschte Beifall.

Er wisse das wohl, fuhr Gisgo fort, er, der sie dadr?ben gef?hrt habe und mit der letzten Kompagnie auf der letzten Galeere zur?ckgekehrt sei!

>>Das ist wahr! Das ist wahr!<< rief man.

Die Republik, redete er weiter, habe ihre Teilung nach V?lkern, ihre Br?uche und ihren Glauben geachtet. Sie seien frei in Karthago! Was aber die Schalen der Garde anbetr?fe, so sei das Privateigentum.

Da sprang ein Gallier, der neben Spendius gestanden hatte, ?ber die Tische weg, gerade auf Gisgo zu und fuchtelte drohend mit zwei blossen Schwertern vor ihm herum.

Ohne seine Rede zu unterbrechen, schlug ihn der General mit seinem schweren Elfenbeinstab auf den Kopf. Der Barbar brach zusammen. Die Gallier heulten. Ihre Wut teilte sich den andern mit und drohte sich gegen die Leibwache zu richten. Gisgo zuckte die Achseln, als er die Gardisten erbleichen sah. Er sagte sich, dass sein eigner Mut gegen?ber rohen, erbitterten Bestien nutzlos sei. Besser w?re es, dachte er, sich sp?ter durch eine Hinterlist an ihnen zu r?chen.

Er gab seinen Kriegern einen Wink und zog sich langsam zur?ck. Unter der Pforte aber wandte er sich noch einmal nach den S?ldnern um und rief ihnen zu, das solle sie eines Tages gereuen.

Das Gelage begann von neuem. Doch Gisgo konnte zur?ckkommen und sie durch Umstellung der Vorstadt, die an die ?usseren W?lle stiess, gegen die Mauern dr?cken. Trotz ihrer Anzahl f?hlten sie sich mit einem Male verlassen; und die grosse Stadt, die im Dunkel unter ihnen schlief, fl?sste ihnen pl?tzlich Furcht ein mit ihrem Treppengewirr, mit ihren hohen d?stern H?usern und ihren unbekannten G?ttern, die noch grauenhafter waren als selbst die Bewohner. In der Ferne spielten Scheinwerfer ?ber den Hafen hin. Auch im Tempel Khamons war Licht. Da gedachten sie Hamilkars. Wo war er? Warum hatte er sie verlassen, als der Friede geschlossen war? Sein Zerw?rfnis mit dem Rat war gewiss nur Blendwerk, um sie zu verderben. Ihr ungestillter Hass ?bertrug sich auf ihn. Sie verfluchten ihn und entfachten ihren Zorn aneinander zur Wut. In diesem Augenblick entstand ein Auflauf unter den Platanen. Mit H?nden und F?ssen um sich schlagend, wand sich ein Neger auf dem Boden, mit stierem Blick, verrenktem Hals und Schaum auf den Lippen. Jemand schrie, er sei vergiftet. Da w?hnten sich alle vergiftet. Sie fielen ?ber die Sklaven her. Ein furchtbares Geschrei erhob sich, und ein Taumel wilder Zerst?rungswut erfasste das trunkene Heer. Man schlug wie blind um sich, zerbrach und mordete. Einige schleuderten Fackeln in die Baumkronen. Andre lehnten sich ?ber die Br?stung der L?wengrube und schossen nach den L?wen mit Pfeilen. Die Verwegensten liefen zu den Elefanten, um ihnen die R?ssel abzuschlagen. Es gel?stete sie nach Elfenbein.

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