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Munafa ebook

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Read Ebook: Hymns for Christian Devotion Especially Adapted to the Universalist Denomination by Adams John G John Greenleaf Chapin E H Edwin Hubbell

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Ebook has 1068 lines and 217004 words, and 22 pages

Gabrielens Spitzen

Zwei Novellen

von

Grethe Auer

Egon Fleischel & Co. / Berlin / 1919

Alle Rechte, besonders das der ?bersetzung, vorbehalten Amerikanisches Copyright 1919 by Egon Fleischel & Co., Berlin

Mit der ersten Auflage dieses Werkes wurden f?nfzig Exemplare auf B?ttenpapier gedruckt und von der Verfasserin numeriert und gezeichnet

Inhalt

Seite

Gabrielens Spitzen 1

Die Tugend der Sabine Ricchiari 77

Gabrielens Spitzen

Die Frau, von der ich jetzt erz?hlen will, war eines Schreibers Tochter in einer rheinischen Stadt, in der die ?ppigkeit eines kleinen F?rstenhofes, Kunstsinn einer altangesessenen und wohlhabenden B?rgerschaft und nat?rliche Leichtlebigkeit und Anmut der unteren Bev?lkerungsschichten zusammenwirkten, um einen f?r jene Zeit bedeutenden Grad von Sinnenkultur hervorzubringen. Es haben M?nner aus jener Stadt sp?ter oft f?hrende Stimmen im Rat der hohen Kunst besessen; oft hat sie Feldherren gestellt in den Kampf eines neuen Kunstgedankens gegen einen alten. Doch das tut nichts zur Sache. Was uns angeht -- in jenem ersten Drittel des achtzehnten Jahrhunderts -- ist nur eine gewisse Feinheit und Freiheit der Lebensauffassung, eine gewisse Veredlung alles Trieblebens durch echtes Sch?nheitsempfinden, die durch alle Schichten der Bev?lkerung zu bemerken waren und die es einem armen Schreiberskinde erm?glichten, eine K?nstlerin zu sein.

Im Hause des Schreibers herrschte bei einer vielk?pfigen Familie und einfachster Lebensf?hrung durchaus kein Mangel irgendwelcher Art. Die n?chterne Kost gen?gte stets f?r alle, ein bescheidener Leckerbissen kr?nte die Feiertage, und ein zuf?lliger Gast fand immer freundliche Bewirtung. Das wenige Hausger?t, obzwar schlicht und derb, war stets in gutem Zustande, wozu die liebevolle Behandlung, die ihm von allen Seiten zuteil ward, nicht wenig beitrug. Da jedes St?ck selbst erworben, lang erstrebt und m?hsam in langen Raten bezahlt war, so verk?rperte es gleichsam ein paar Jahre Lebensgeschichte des Erwerbers, besonders, wenn noch eigene Kunstfertigkeit hinzutrat, die den Wert des Ger?tes erh?hte. So war das eigengesponnene Linnen der Betten durch eigengekl?ppelte Spitzen bereichert, in denen alle Feierabende und Sonntagnachmittage s?mtlicher Frauen der Familie Gestalt gewonnen hatten; die Mussestunden der M?nner hatten sich in sinnreiche Bemalung der tannenen Schr?nke und Truhen, in leichtes Schnitzwerk an Bettleisten und Stuhllehnen umgesetzt; und die Glorie einer frohen Erinnerung, der Wehmutsschleier einer tr?ben schwebten und webten ?ber jedem Dinge. Noch wurden Wohnungen nicht gewechselt, Hauseinrichtungen nicht fertig gekauft, schnell abgenutzt, erneut und getauscht nach Belieben. Sie entstanden unter den Schicksalen der Menschen, trugen ihren Stempel und ?berlebten sie als Denkm?ler ihres Wesens.

Wie alle Glieder der Schreibersfamilie an dem Bau, der Erhaltung und Versch?nerung ihres Heims t?tig gewesen waren, so trugen auch alle zu dem bisschen Wohlstand und Wohlleben der Familie bei, indem alle nach Kr?ften erwarben. Jedes der Kinder hatte sein Talent oder seine T?chtigkeit und, kaum den Kinderjahren entwachsen, seinen Broterwerb. Und diejenige unter den T?chtern, deren Geschichte ich erz?hlen will, war Spitzenkl?pplerin und z?hlte die vornehmsten Frauen der Stadt zu ihren Kundinnen.

Es war eine kleine Person, dunkel, mit grossen, aber keineswegs schw?rmerischen Augen, ?usserst zarter, aber bl?hender Haut und dem pr?chtigsten, glatten, rabenschwarzen Haar, das sie in Z?pfen unter einer sittigen kleinen Haube verborgen trug. Ihr braunes Kleidchen sah dank ihrer friedlichen Besch?ftigung immer wie neu aus, das Busentuch stets rein und weiss, und das goldene Kreuzchen, das sie an einem Sammetb?ndchen am Halse trug, hob die Zierlichkeit ihrer Erscheinung durch sein Blinken gerade genug, um ihrer keuschen Jugendlichkeit nichts zu nehmen. Sie hiess Gabriele; und wie auch der Name im Munde ihrer Umgebung verdorben wurde, sie selbst sprach ihn stets unverk?rzt; und h?tte sie schreiben k?nnen, sie w?rde ihn auch unverk?rzt geschrieben haben.

Gabriele hatte zwar in ihrer Kindheit bei den Klosterfrauen einiges gelernt; aber, dem ohnehin d?rftigen Unterricht kaum entwachsen, hatte sie unverz?glich alles wieder vergessen bis auf das Spitzenkl?ppeln und -n?hen, das sie mit der Leidenschaft einer echten K?nstlerin betrieb. Nicht nur hatte sie die gewandtesten Finger; sie hatte auch Gedanken: sie ersann Formen, veredelte und verbesserte die vorhandenen und liebte es, ihre Muster im feinsten Faden und in der m?hevollsten Technik der Kl?ppel und der Nadel auszuf?hren; denn da sie unendlich flink arbeitete, so geschah es nicht leicht, dass ein angefangen St?ck Arbeit ihr zum ?berdruss wurde. Alles, was unter ihren H?nden entstand, erf?llte sie in seiner Sauberkeit und Regelm?ssigkeit mit solcher Freude, dass sie vergass, wer es geschaffen und erdacht hatte, und es wie ein Geschenktes hinnahm. War ein St?ck fertig, so trippelte sie flink und gl?cklich nach dem Hause der Bestellerin. Nie gab sie ihre Arbeit in Dienerh?nde: selbst wollte sie sie vorlegen, selbst auf ihre Sch?nheit aufmerksam machen, selbst das Lob ernten, das dem Wohlgelungenen zukam. Sie pflegte ein St?ck schwarzen Sammets bei sich zu tragen, darauf breitete sie die Spitze, ehe sie sie vorzeigte.

Und dann bewunderte sie ihr eigenes Werk so herzlich, unschuldig und ehrlich, dass es niemandem einfiel, dies als Eitelkeit oder gar als berechnete List zur Erzielung eines h?heren Preises aufzufassen.

Wie eine Mutter ihr Kind anbetet, von dem sie weiss, dass sie selbst nichts tun konnte, als das vom Himmel Gegebene h?ten und heilig halten, so betete Gabriele ihre kleinen Kunstwerke an, ohne sich eigentlich ein Verdienst daran beizumessen. Man h?rte sie auch nie sagen: >>Dies habe ich so oder so gemacht<<, sondern stets: >>Dies ist gut geworden<< oder >>Dies ist recht artig herausgekommen<<, wobei doch jedermann empfand, dass sie diese Worte nicht w?hlte, sondern unbewusst als die einzig angemessenen vorbrachte. Deshalb mochten es die grossen Damen auch gerne leiden, wenn die kleine Kl?pplerin mit ihrer Arbeit bei ihnen eintrat; sie brachte etwas mit, was keine von ihnen verstand oder kannte, und was sie doch anwehte wie ein Hauch aus dem Paradiese.

Am heiligen Sonntag kl?ppelte Gabriele nicht. Da ging sie zur Kirche, wobei freilich nicht verschwiegen werden darf, dass sie es weniger um Gottes Wort zu h?ren tat, als einigen k?stlichen Altarspitzen zuliebe, deren Zeichnung sie in ihrem Ged?chtnis nur fixierte, um sie gleich wieder ihrer stets t?tigen Phantasie zum freien Spiel zu ?berlassen. Den Nachmittag aber legte sie vollends die H?nde in den Schoss -- das heisst, sie kl?ppelte und n?hte nicht, zwang sich auch nach M?glichkeit, nicht in Gedanken an einem Entwurf weiter zu gr?beln; da gab sie sich ganz dem Zusammensein mit Eltern und Geschwistern hin. Der Sonntag war der Tag, der alle, die die Wochenarbeit auseinander gerissen hatte, in einem Raum und an einem Tische vereinigte. Da war die kleine Wohnstube, die w?hrend der ganzen Woche still und sauber aufger?umt stand und keinen Laut vernahm als das surrende Spinnrad der Mutter oder den leichten Elfentanzschritt von Gabrielens Kl?ppeln, pl?tzlich belebt, ?bervoll und l?rmend. Jeder der Br?der, jede der Schwestern hatte eine Sonntagnachmittagspassion, sei es, dass sie f?r ihre Gewandung arbeiteten, die sie w?hrend der Woche vernachl?ssigen mussten, sei es, dass sie Hausger?t und Zieraten herstellten, die sie lange begehrt hatten und nicht durch Kauf erwerben konnten. Der h?mmerte, jener brannte, einer schnitzte; jene klapperte mit der Schere, diese mit Stricknadeln, eine dritte mit dem dampfenden Pl?ttsteine. Dazu rauchten die M?nner, dass die Luft wie eine bl?uliche Wand zwischen den einzelnen stand, und im Ofen zischten leise die bratenden ?pfel, Wohlger?che mit Wohlger?chen mengend. Alle redeten, alle lachten, und der oder jener sang auch. Gabriele und die Mutter sorgten f?r die Mahlzeiten, und die stets Emsigen nahmen diese Aufgabe f?r Erholung und sonnt?glichen M?ssiggang, dem sie sich mit all der Schwelgerei hingaben, die ihre kleinen Mittel erlaubten. Duftete dann die Mehlsuppe, ein gebackener Fladen oder gar ein St?ck Fleisch auf dem Tische, so trat eine grosse Stille ein, und man vernahm nichts als leises Klirren der L?ffel und behagliches, langgezogenes Schl?rfen. Bald aber schwirrte es um so lustiger wieder durch die erhitzte Luft der Stube.

Das waren Gabrielens Feste. Einmal oder zweimal im Jahr sah sie eine Volksbelustigung, einmal oder zweimal im Jahr genoss sie eine fr?hliche Sommerfahrt in gr?nes Land. Das waren dann Erinnerungen, die leuchteten lange nach. Aber die Allt?glichkeit hatte auch ihren Glanz, mochte er auch nur geborgt sein von dem Sonnenschein in Gabrielens eigenem Wesen. Krankheit blieb dem Hause fern; Mangel am N?tigsten hatte die t?tige Familie nie erfahren m?ssen, und Monate knappen Erwerbes machten nur freudiger und erfinderischer zur Arbeit. Es waren gl?ckliche Menschen und Gabriele, weil die Kunstfertigste, die Gl?cklichste.

Dann kamen Freier f?r die Schwestern, dann verm?hlten sich die Br?der. An den Sonntagnachmittagen wurde die Stube enger, die Luft heisser und dicker, der L?rm mannigfaltiger. Kinderstimmen gellten, Kinderf?sse trappten polternd dazwischen. Vielfach klangen manchmal ein kurzer, lebhafter Streitl?rm, ein Kreischen, auf den Tisch donnernde F?uste dazu. Aber es endete immer in Eintracht, und auch das bedeutete nur vermehrte Freude.

Gabriele war die letzte Unverm?hlte, vielleicht weil sie die Feinste und Sch?nste der Familie war. Einfache M?nner wagen sich nicht gern an das Aparte, und Gabriele war apart und ein bisschen hochn?sig, insofern, als sie derbe Scherze nicht liebte. So fr?hlich sie war, das Lachen versagte ihr oft da, wo die werbenden M?nner am meisten erwarteten, es zu h?ren. Das machte die Freier scheu, und schon glaubte jedermann, Gabrielen sei es nicht bestimmt -- -- da schlug auch ihre Stunde.

Es war an einem Sommerabend, als im St?dtchen das Leben sich in allen Gassen dr?ngte. Duft von weissem Holunder wehte aus irgendeinem Garten. Frauen und Greise sassen auf den B?nken vor den H?usern; Kinder, Hunde und Spatzen tummelten sich in den Gassen, die M?nner standen unter den T?ren der Werkstatt, der Boutique, der Kanzlei und warteten auf den Feierabendschlag, schon m?ssig, ehe er erklang. Die milde W?rme l?ste jede Spannung, jede Sorge, jeden Arbeitstrieb, weckte den Lebensgenuss, die Sorglosigkeit, den Leichtsinn -- als ob es nie mehr einen Winter, Not und K?lte geben sollte.

Da kam auf St?ckelschuhen, die fast so hell und flink klapperten wie ihre Kl?ppel, Gabriele durch die Gasse getrippelt. Sie hatte etwas vollendet, was ihr besonders gefiel, und sie trug das fertige St?ck seiner Bestimmung zu. Da wollte es der Zufall, dass ein vornehmer M?ssigg?nger, der ziel- und absichtslos durch die abendliche Sch?nheit schweifte, die Vorstadtgasse kreuzte und das M?dchen erblickte. Er folgte ihm bis in das stillere Quartier der Reichen, wo die Bestellerin der Spitze wohnte. Er sah die sch?ne Person vor einem grossen steinernen Hause haltmachen, das er erfreut als das eines Freundes erkannte. Er trat hinter ihr ein, eilte vor ihr die Treppen hinauf und stand neben dem Lehnstuhl der greisen Herrin des Hauses, als die h?flich knixende Gabriele unter der T?r des Gemaches erschien.

Das Herz der kleinen Kl?pplerin, das bei der offensichtlichen Verfolgung bereits etwas ?ngstlich zu pochen begonnen hatte, beruhigte sich sofort beim Anblick des Mannes an diesem Orte. Gabriele geh?rte zu den seltenen Menschen, die jedem Ding gern die nat?rlichste Erkl?rung geben: dass dieser Mann denselben Weg gehabt wie sie, dass er in dies Haus geh?rte und dass er mit Fug und Recht Leuten, die da aus und ein gingen, etwas scharf ins Gesicht blicken mochte, das war eine Folgerung, mit der sich Gabriele ohne weiteres zufriedengab. Sie knixte bescheiden und artig auch vor ihm, dann begann sie unbefangen, ihren Sammetfleck auszubreiten und die Spitze darauf zu entfalten.

Es war ein feines Gebilde von Sternen und duftigen, nebelzarten Hintergr?nden, aus denen sich die kr?ftigeren Linien eines streng gehaltenen Musters hervorhoben. Ein bl?hender Kirschbaum; der Schaum eines Wasserfalls; die windgekr?uselte Fl?che einer Wiese voll weisser Sternblumen; Schneeflockentanz oder rieselnder Regen abfallender Sternchen der Holunderdolde -- alles das konnte dem Beschauer zu Sinn kommen, der dies reinliche St?ckchen Menschenwerk sah. Und doch stand eine feste, straff gef?hrte Zeichnung in dem Nebelbilde. Die kleine K?nstlerin selbst faltete die H?nde, wie sie drauf niederblickte, ganz versunken in die Vollkommenheit dessen, was sie im einzelnen durchdacht und ausgekl?gelt, in seiner ganzen Wirkung aber nur eben geahnt hatte.

Gleichfalls mit gefalteten H?nden aber, und nicht weniger als sie versunken in den Anblick einer Vollkommenheit h?herer Art, stand der Mann, der Gabriele verfolgt hatte. Die Kl?pplerin hatte sich bedachtsam so gestellt, dass ihre Figur keinen Strahl des sinkenden Lichtes von ihrem Kunstwerke hinwegnahm; daf?r traf nun sie selbst die volle Beleuchtung. Alles Feine, S?uberliche und Zierliche an ihr kam zu voller W?rdigung: die seidige Haut, die Weichheit ihres Haares, die dunkle Glockenschweifung ihrer langen Wimpern, die durchsichtige Zartheit der kleinen Ohren nicht weniger als das tadellose Gef?ltel der Haube, die Unverbrauchtheit ihres Anzuges, die z?chtige Ordnung des Halstuches. Und vielleicht waren es Bilder noch holderer Art, die dem Beschauer dieses St?ckchens Gotteswerk zu Sinn kamen, denn ein inniges und sehr gl?ckliches L?cheln verbreitete sich langsam ?ber sein Gesicht, in dem auch nicht der Schatten eines niedrigen Gedankens mehr zu sehen war. Er richtete mit freundlicher Stimme einige ?bliche Fragen an Gabriele, und wenn sie bei der Antwort in seine Augen blickte, was sie mit der Unerschrockenheit der Unschuld tat, so begegnete sie dem Ausdrucke lauterster G?te.

Als Gabriele heimw?rts wandelte durch die Strassen und Gassen, in denen nun die D?mmerung wob, musste sie recht ernsthaft an den grossen vornehmen Mann denken, der sie so g?tig angeblickt hatte. Sie verhehlte sich nicht, dass sie einem ?hnlichen Blick nie in ihrem Leben begegnet war. Sie hatte oft genug Bewunderung und Begehren in M?nneraugen gesehen, aber nur in den Augen gl?cklicher M?tter etwas von dem, was dieser Fremde ?ber sie ausgegossen hatte. Und wie sie ?ber das Erlebnis nachdachte, ertappte sie sich auf dem sonderbaren Wunsche, diesem Manne als Magd zu dienen, wenn es einmal mit dem Spitzenn?hen vorbei sein sollte. Gabriele wusste, dass die Augen vieler Kl?pplerinnen in noch jungen Jahren den anstrengenden Dienst des Ausn?hens versagen, und der Gedanke an diese M?glichkeit hatte sie oft erschreckt. Jetzt sah sie in ein Zukunftsbild, wo es sich auch ohne die gewohnte Arbeit recht annehmbar leben liess: sah ein freudiges Schaffen aus innerm Herzenstrieb vor sich, wie sie es bisher noch nie einer Person, nur ihrer Kunst dargebracht hatte.

Einige Tage nach diesem Vorfall trat der fremde Mann in Gabrielens Stube; er bestellte Spitzen, er liess sich Muster zeigen, er sprach viel und fragte eingehend ?ber die wunderlichsten Dinge. Gabriele antwortete in wahrer Herzensfreude, schon jetzt den k?nftigen Gebieter in ihm verehrend, und bem?hte sich, ihr Bestes zu zeigen, um seine gute Meinung f?r kommende Zeiten zu gewinnen. Dar?ber merkte sie nicht, wie lange er blieb und wieviel er frug, was gar nicht zur Sache geh?rte. Auf ihren stillen, morgenlichten Lebensweg war pl?tzlich in goldener, breitstrahlender F?lle der blendendste Sonnenschein gefallen; sie vermochte noch nicht, die Augen ganz aufzuschlagen.

Sie hatte nun erfahren, dass der Fremde ein Ratsherr war und einer der reichsten Patrizierfamilien der Stadt angeh?rte. Er hatte ihr seinen Namen genannt, hatte ihr beschrieben, wo er wohnte, und ihr befohlen, die Spitzen dahin zu bringen. Ohne Arg sagte Gabriele zu. Schnell huschte der listige Vorsatz durch ihr K?pfchen, sich das Haus, in dem sie einmal dienen wollte, gut anzusehen: >>ob etwas zu lernen w?re, was sie noch nicht k?nnte<<. Sie l?chelte ein wenig bei dem Gedanken, dass sie dann etwas anderes als Mehlsuppen w?rde kochen m?ssen. Aber was wollte sie nicht k?nnen, wenn es diesem Herrn galt?

Sie machte sich an die Spitzen und spann dabei an den fr?mmsten und dem?tigsten Vors?tzen. Sie dachte an tausend kleine Verrichtungen, die sie f?r Vater und Br?der zu tun gewohnt war, und ob jener Gestrenge auch damit zufrieden sein w?rde. Und in der Sorge um sein Wohlgefallen schien ihr pl?tzlich auch ihre Kunst arm und ihr Fleiss ungen?gend. Sie warf beiseite, was sie begonnen hatte, und fing noch einmal mit feinerem Faden an.

Wenn Gabriele je ein Kunstwerk geschaffen hatte, so war dies St?ck Spitze eines. Wie von leichten Winden getragen, lebte und webte das Geranke auf dem duftklaren Grunde; jede Bl?te ?ffnete sich in voller Wonne, jede Knospe zitterte, schlanke St?be von leichtem Gitterwerk strebten k?hn nach oben und st?tzten die flatternde Wildheit der Zweige, und Schmetterlinge mit ausgebreiteten Schwingen lagen ruhend auf den Wogen der Luft. Ein ganzer Fr?hling, nur im lauteren Weiss eines Schneeblumentraumes, erwachte unter den emsig spielenden Fingern. Die Kl?ppel klangen wie klappernde Pant?ffelchen zahlloser kleiner Elfen, die hurtig und froh den Wunderwebstuhl bedienten; in lautloser Stille aber zog die Nadel ihre magischen Kreise, feierlich, langsam und prezi?s bed?chtig, wie ihrer gr?sseren Wichtigkeit bewusst.

Der Ratsherr kam von Zeit zu Zeit, um den Fortschritt des Werkes zu betrachten. Wenn er in die Stube trat, ruhten die Kl?ppel, denn dann f?hlte Gabriele ihre Finger kalt und unruhig und zu subtiler Arbeit untauglich werden. Sie stand vor dem Gewaltigen auch lieber auf: schon stehend f?hlte sie sich so klein neben ihm. Und dann war er doch auch ihr zuk?nftiger Herr, und Sitzen und Weiterarbeiten vor ihm w?re eine Unziemlichkeit gewesen.

Der Ratsherr pflegte recht ausgiebig zu loben, und Gabrielens Herz h?pfte vor Freude, wenn sie sah, wie gut er das wahrhaft Kunstreiche und Schwierige zu w?rdigen wusste. Das war ein Mann, dem edle Arbeit durch die Finger gegangen war! Sein verst?ndiges Lob gab Gabrielen die anf?nglich ersch?tterte Sicherheit zur?ck, sie fing wieder an, sich unverhohlen des Gelingens zu freuen, und je mehr sie sich freute, desto sch?ner und holder sah sie aus, so dass es fast eine zu harte Probe f?r des Mannes Liebe wurde, das ernste Spiel nicht durch einen voreiligen Ausbruch von Z?rtlichkeit ganz zu verderben. Seine Besuche wurden immer l?nger, kamen immer h?ufiger. Er gab ihnen eine gewisse Begr?ndung durch allerhand Belehrendes, was er Gabrielen zutragen zu m?ssen vorgab: denn wie alle Geniemenschen trieb diese kleine Fee ihre Kunst nur nach den Geboten ihrer eigenen Seele und ahnte nicht, dass es ausserhalb dieser und dem St?ckchen ererbter Tradition noch unermessliche M?glichkeiten gab. Sie besass eine Sammlung pergamentener Kl?ppelbriefe, die uralt waren. Die Jahreszahl 1604, die irgendwo auf dem ersten Blatte neben dem Namen des Sammlers stand, hatte keine Bedeutung f?r sie; die vorhandenen Muster ver?nderte und veredelte sie mit sicherem Stilgef?hle. Nun kam der Ratsherr, und pl?tzlich stieg aus den vergilbten Bl?ttern ein lebendiges Bild von Menschen- und V?lkerschicksalen empor. Jedes Muster in dem alten Buche trug den Namen eines fernen Landes, einer Stadt: von einem l?ngst versunkenen Kaiserreiche Byzanz, vom wogenumsp?lten Venedig, von der fernen K?nigin der Meere, dem glorreichen Genua wusste der vielwissende Mann die gewaltigsten Dinge zu erz?hlen. Dann wieder beschrieb er den stillen Fleiss holl?ndischer Schifferfrauen, die tr?umend des Liebsten im tosenden Weltmeere denken, die h?fische Pracht Frankreichs, wo der gr?sste aller K?nige die sch?ne friedliche Kunst der Frauen geadelt und gelohnt habe; die N?te wandernder Hugenotten, die die Gottesfunken des reinen Glaubens weitertrugen, aus Holland und Frankreich in deutsche Lande, und mit ihm als Bild und Schild ihrer Tugend die edle Arbeit. Auch brachte er neue Muster aus Gent oder Alen?on, die vielleicht ein t?chtiges kleines Menschenwesen wie Gabriele in die Welt geschickt hatte, vielleicht aber auch ein grosser K?nstler, der eigens zu dem Zweck studiert hatte und viel Gold und Ehre mit seiner Erfindung gewann. Gabrielens Geist erfasste bang und doch froh die Lehre von der Weltbedeutung der Industrie, von der Mitarbeiterschaft stiller Frauen am Wohlstande und Ruhm ganzer V?lker. Sie versuchte auch gern die Anwendung mancher Lehre, die dem anschaulichen Unterrichte entfloss, ahmte die neuen Muster nach, gr?belte ?ber ihre Technik, wagte und probierte, und durfte bald ein Gelingen verzeichnen. Den Ratsherrn begl?ckte die Feinheit und Richtigkeit ihres Empfindens, die Klarheit, die sie ?ber ihr K?nnen und seine Grenzen besass.

So ging das Werk zu Ende. Gabriele wurde desto stiller, je mehr sie sich dem Abschluss n?herte, sie arbeitete auch langsamer und sass oft lange in m?ssigem Tr?umen vor ihrem Kissen, w?hrend sie sonst wohl ein wenig gehastet hatte, wenn es zur Vollendung ging. Es tat ihr weh, sich von dieser Arbeit zu trennen.

Mit Tr?nen l?ste sie die letzten Nadeln aus der Spitze, rollte ihren Kl?ppelbrief zusammen und legte ihn in ein K?stchen, das einige kindliche Reliquien barg: kein anderer sollte je dieselbe Spitze tragen. Dann machte sie sich, diesmal mit langsamen Schritten und ganz blass vor Leid, auf den Weg nach dem gl?nzendsten Hause der Stadt. Sie hatte dem Ratsherrn die Ablieferung f?r den bestimmten Tag versprochen, sonst h?tte sie wohl das geliebte St?ck Arbeit noch ein Weilchen f?r sich behalten.

Als sie nach dem Hause des Gestrengen kam, erschrak sie sehr. Sie sah festlich geschm?ckte Menschen in der Halle, auf den Treppen, in den Gem?chern, durch die ein schweigender Diener sie f?hrte. Einige von diesen Menschen blickten sie l?chelnd, andere erstaunt, andere ernst und forschend an, aber kein einziger gleichg?ltig.

Gabriele f?hlte sich nur von dem Gedanken bedr?ckt, dass sie vielleicht in dieser letzten Stunde den geliebten Mann nicht allein sehen, dass sie seine Aufmerksamkeit mit vielen anderen teilen w?rde. Vielleicht w?rde er gar nicht Zeit haben, die fertige Arbeit in diesem Augenblicke zu betrachten; er w?rde sie beiseitelegen, vergessen, vielleicht nach vielen Tagen zuf?llig darauf stossen -- und Gabriele h?tte doch so gern noch einmal sein knappes, scharfes Urteil geh?rt. Sie empfand es bitter, dass so ihrer Schaffensfreude Lohn und Krone genommen sein sollte, und schon erwog sie, ob sie nicht umkehren und zu gelegenerer Stunde wiederkommen sollte, als sie den Ratsherrn, von einigen w?rdig aussehenden Matronen geleitet, auf sich zuschreiten sah.

Sie erkannte schnell in den alten Damen Kundinnen und Besch?tzerinnen und f?hlte sich ein klein wenig vers?hnt mit dem Missgeschick der Stunde. Wie sie aber, an einen Tisch geleitet und von vielen Neugierigen umringt, ihre Spitze, um die alle zu wissen schienen, entfalten sollte, brach ihr fast das Herz. Es schien ihr grausam, dass sie vor gleichg?ltigen Gaffern blosslegen sollte, was ihr das Heiligste und Liebste im Leben war. Und nicht mit der gewohnten leuchtenden Freude stand Gabriele diesmal vor ihrer Gabe, sondern tr?be, in lautloser Ergebenheit und ganz stumpf gegen den Beifall, der sie von allen Seiten umrauschte. Langsam verschleierten sich ihre Augen; sie f?hlte, dass sie eilen m?sse, dem Getriebe zu entkommen, und mit einer Verbeugung gegen den Hausherrn suchte sie die T?re zu gewinnen.

Aber schnell fasste der Ratsherr sie an der Hand und bat sie, zu verweilen und als sein Gast dem Feste, in das sie nun einmal geraten sei, ein Weilchen beizuwohnen. Auf Gabrielens erschrockene Abwehr hin mischten sich auch die w?rdigen Damen ein, und jede hatte ein liebes Wort f?r das ge?ngstigte Kind. Die Matrone, in deren Haus jene erste kleine Begegnung zwischen Gabrielen und dem Ratsherrn stattgefunden hatte, sprach besonders g?tig zu ihr; sie berichtete der langsam Auftauenden, es w?re zwischen den G?sten bereits verabredet worden, Gabrielen zum Bleiben aufzufordern, falls sie, wie erwartet, mit ihrer Spitze erscheinen sollte; und da sei niemand so hochm?tig, einer so braven und fleissigen kleinen Person den fr?hlichen Abend zu missg?nnen. Sie m?ge nur bleiben und sich an allem Gebotenen g?tlich tun und sich einmal recht ansehen, wie es bei den reichen Leuten zugehe. Wenn sie sich aber dabei auch ein bisschen freuen k?nne, so statte sie ihrem Gastgeber dadurch den allerliebsten Dank ab, denn ihm sei daran gelegen, ihr f?r die besonders t?chtige und geduldige Arbeit eine kleine Ehrung widerfahren zu lassen.

Gabriele war sprachlos, aber der ?bergl?ckliche Ausdruck ihres Gesichtchens antwortete deutlich genug, dass ihr der eigent?mliche Extralohn, den der vornehme Mann ihr zugedacht, keineswegs zuwider war. Sie stammelte nur noch etwas Undeutliches von armseliger Gewandung -- aber der Ratsherr rief alsbald ein paar j?ngere Frauen heran und bat sie, seinen kleinen Gast nach M?glichkeit zu schm?cken.

>>Nach M?glichkeit, Bruder?<< rief eine grosse blonde Frau von heiterem Wesen, >>nach M?glichkeit ist mehr verlangt, als du von unseren Frauenherzen billig erwarten kannst! Denn sie w?rde uns alle ausstechen, wenn wir mehr als das N?tigste t?ten!<< Gabriele wurde flammendrot und schlug die Augen zu Boden, weil sie dachte, man spotte ihrer. Aber als sie den Ratsherrn die wohlwollende Necklust der blonden Frau durch ein scharf verweisendes: >>Lass die Torheiten!<< bestrafen h?rte, tat es ihr leid, und sie l?chelte mit einer sanften Bitte um Verzeihung im Blick den Personen zu, die sich nun an ihr zu schaffen machten.

Die M?nner wurden von den munteren Frauen ins Vorgemach gewiesen, und alsbald sah Gabriele sich der Haube und des Busentuches beraubt. W?hrend eine Hand ihr Haar l?ste, wieder flocht und durch funkelnde Spangen in ganz anderer, vornehmer Weise feststeckte, legte eine andere ihr die eben vollendete, k?stliche Spitze um die Schultern. Es bedurfte weiter nichts, um die kleine Kl?pplerin in eine allen anderen durchaus ebenb?rtige Erscheinung zu verwandeln; die artige Haltung ihrer feinen Figur und das sch?ne Mass ihrer Bewegungen taten das ?brige.

Als Gabriele vor dem Ratsherrn stand, entschuldigte sie sich zaghaft, dass man gewagt habe, ihr die kostbare Spitze umzulegen; er aber erwiderte freundlich, dies sei durchaus in seinem Sinne geschehen; an ihrem Leib sei ihm die Spitze so sicher, als l?ge sie in einem Reliquienschreine. Sie versicherte eifrig und beruhigt, sie wolle die Spitze fein h?ten, und wandte sich nun der Unterhaltung zu, die das fr?hliche j?ngere Volk sich schaffte. --

Es war tats?chlich ein Zufall gewesen, was Gabrielen in die hochansehnliche Gesellschaft gef?hrt hatte. Als n?mlich die kleine K?nstlerin den nahen Ablieferungstermin f?r ihr Werk festgesetzt hatte, war dem Mann die Antwort entglitten: >>Wohl, ich werde dich erwarten, da ich weiss, dass du deine Arbeit nur dem Besteller zu ?bergeben pflegst.<< Eine Minute darauf war ihm das Fest eingefallen, das am gleichen Abend in seinem Hause stattfinden sollte: er f?hlte, dass das liebe M?dchen vor der geputzten Schar erschrecken w?rde, und dass der kleine Akt der ?bergabe, der ihr sonst zum Ereignis zu werden pflegte, ihr durch Befangenheit und Scheu getr?bt werden w?rde. Ihr -- und ihm! Er hatte alles auf diesen Augenblick verschoben, er erwartete alles von ihm. Aber gerade in tiefem Vorgef?hl einer bedeutungsvollen Wendung verwirrte und bedr?ckte ihn das unerw?nschte Zusammentreffen aufs heftigste. Ihn bedr?ngte die Frage, die ein Unbefangener leicht gel?st h?tte: unter welchem Vorwande er Gabrielens Kommen verschieben solle -- bedr?ngte ihn heisser als manche schicksalsschwere Frage in V?lkerh?ndeln. Es erschien ihm hart, ihr schlechtweg zu sagen: >>Du kommst mir ungelegen, denn ich habe G?ste!<< und es erschien ihm beleidigend und t?richt, sie geradezu aufzufordern: >>Komme, wenn ich allein bin!<< So ging der Ratsherr an diesem Tage unentschlossen heim, und nachdem er eine unruhige Nacht voll nutzloser Gr?beleien verbracht, verfiel er auf den Ausweg, seine alte Freundin, die auch Gabrielen wohlgesinnt war, um Rat zu fragen.

Die w?rdige Frau fand gleich die nat?rlichste L?sung. Gabriele sei ein Wesen, dem man wohl eine seltene Auszeichnung zuteil werden lassen d?rfe. Sie sei klug genug, um die Sache zu w?rdigen, wie sie gemeint sei, und nicht W?nsche und Begierden in sich aufkommen zu lassen, die ihrem Stande nicht angemessen w?ren. Sie selbst wolle Gabrielen die Sache erkl?ren. Jedermann sei Gabrielen gut und w?rde ihr die Ehre und Freude dieser Einladung g?nnen.

Das Gesicht des Ratsherrn, als er diesen Vorschlag anh?rte, verriet der weisen Freundin, wie sehr sie das Richtige getroffen habe. Mit einem L?cheln voll feinen Verstehens reichte sie ihm die Hand.

Den Ratsherrn hatte zuerst nur die edle Billigkeit des Gedankens gewonnen, und ihm gefiel die Vorurteilslosigkeit, mit der die vornehme Frau die Sache vorbrachte. Dann aber tauchte leise eine andre Vorstellung in ihm auf, bei der es ihm erst klar wurde, was er in Gabrielen sah. Dass die Geliebte in seinem Hause umhergehen sollte, dass er ihr seinen Reichtum und sein ganzes Ansehen gleichsam zu F?ssen legen wollte, ja, dass am Ende gar die ungew?hnliche Stimmung des Vorganges das Wort l?sen w?rde, das seit langem in seiner Seele schlummerte -- diese M?glichkeiten stiegen in sch?nen, triumphierenden Bildern langsam in der Seele des Mannes auf. Der Ratsherr sah dem Tage dieses Festes als dem entscheidendsten entgegen.

Sch?ner, als er gehofft, erf?llten sich seine Erwartungen. Mit einem Anstand ohnegleichen bewegte sich Gabriele in dem vornehmen Hause; ohne im geringsten von ihrer Nat?rlichkeit abzuweichen, wusste sie Sprache und Benehmen so sehr dem gehaltenen Tone dieser Gesellschaft anzupassen, dass ein Uneingeweihter sie ohne Zweifel als dazugeh?rig eingesch?tzt haben w?rde. Dazu verhalf ihr in erster Linie ihre Bescheidenheit, die sie mit einer Art religi?ser Dankbarkeit ?ber dies unverhoffte Gl?ck erf?llte. Nicht nur der Ratsherr selbst, sondern auch jeder Gast des Hauses anerkannte erstaunt diese Vollkommenheit der Form. Was vorher g?nnerhafte Herablassung war, wurde wirkliches Wohlwollen, und es verging wenig mehr als eine Stunde, so ward Gabrielen gehuldigt wie einer kleinen K?nigin.

Es erschien sonderbar, dass die so unerwartet Gefeierte sich ihres Erfolges nur lau zu freuen schien. Bei den artigsten Worten, die verz?ckte Bewunderer ihr zufl?sterten, sah man sie mit gespannter Aufmerksamkeit einem Gespr?che lauschen, das zehn Schritte von ihr gef?hrt wurde, und ihre Erwiderung bestand meist in einer Frage, die grosse Lernbegier, aber sehr geringes Verst?ndnis der Situation des Augenblicks verriet. Einige der Schw?rmer wurden von dieser augenscheinlichen K?lte abgeschreckt; andre um so tiefer angezogen; aber keiner verstand den Vorgang.

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