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Read Ebook: Experimentelle Untersuchungen über die Frage »Ist die Furcht vor Krankheitsübertragung durch das Telephon berechtigt«? Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der Medizin Chirurgie und Geburtshülfe der Hohen Medizinischen Fakultät d by Weiss Carl
Font size: Background color: Text color: Add to tbrJar First Page Next PageEbook has 63 lines and 9102 words, and 2 pagesizierte Versuche dar?ber angestellt, ob sich die Keime bei der Benutzung des Telephons von der Membran abl?sen und in die Luft ?bergehen. Bei einem Teile der Versuche wurden die Membranen f?r sich allein in der angegebenen Weise mehr oder weniger reichlich mit Prodigiosus infiziert; bei anderen Versuchen wurden die Apparate fertig montiert und dann erst dem Prodigiosusspray ausgesetzt, sodass auch die Umrahmung infiziert war. Die Montierung wurde so angebracht, dass die Membran auch von r?ckw?rts besprochen werden konnte. Nun wurde die Membran samt Montierung in den gerade ihrem Umfange entsprechenden Hals einer ca. 10 Liter haltenden Flasche, deren Boden durch Abschleifen v?llig entfernt war, eingef?hrt und abgedichtet. Darauf wurde 1/2 bis 4 Stunden gewartet, damit die Membran lufttrocken gemacht werden konnte und etwa lediglich durch die Ersch?tterung beim Einf?hren in den Flaschenhals losgel?ste Keime Zeit h?tten, sich zu Boden zu senken. Nach dieser Zeit wurden von der weiten Boden?ffnung her mit aller Vorsicht Gelatineplatten in Petrischalen, gew?hnlich vier hintereinander, in die Flasche hineingeschoben und die ?ffnung mit einem Glasdeckel verschlossen. Bei einigen Versuchen lag die Flasche nicht horizontal, sondern stand senkrecht und zwar war hohl auf untergeschobenen Holzkl?tzchen. Die Platten wurden in diesem Falle in der Boden?ffnung, also senkrecht unter der Membran, aufgestellt. Es wurde nun die Membran in Schwingungen versetzt, zun?chst indem von r?ckw?rts gegen sie durch l?ngere Zeit laut gesprochen wurde; sp?ter als diese Versuche negativ ausgefallen waren, indem 1 bis 2 Minuten lang auf einer Trompete gegen sie geblasen wurde. Nach der Ersch?tterung wurde die ganze Vorrichtung durch 1 bis 24 Stunden sich selbst ?berlassen, um den losgel?sten und in die Luft ?bergegangenen Keimen Zeit zu gew?hren, sich auf die Kulturschichten abzusetzen. Die Platten wurden nach der Herausnahme aus der Flasche in der feuchten Kammer gehalten und 8 Tage lang beobachtet. Von 10 derartigen Versuchen sind 9 vollkommen negativ ausgefallen, negativ insbesondere auch die Trompetenversuche, bei denen das Telephon so heftig in Schwingungen versetzt worden war, wie es bei gew?hnlichem Gebrauch garnicht vorkommt. Nur bei einem einzigen derartigen Versuche wurden Prodigiosus Kolonieen und zwar nicht mehr als 5 auf den N?hrplatten nachgewiesen. Ausserdem wurden auch noch bei einem Kontrollversuche, bei welchem sich der infizierte Sprechtrichter 24 Stunden lang vertikal ?ber dem N?hrboden befand, ohne dass seine Membran in Schallschwingungen versetzt wurde, 3 Prodigiosuskolonieen aufgefunden. Wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, bei derartigen Versuchen zuf?llige Infektionen des N?hrbodens mit einzelnen Keimen zu vermeiden, wird man diesen beiden positiven F?llen kein grosses Gewicht beilegen d?rfen. Es ist fraglich, ob die 5 Prodigiosuskeime wirklich vom Telephon herabgefallen sind. Schlimmstenfalls haben sich von den vielen Millionen, die sich am Telephon befanden, nur einige vereinzelte Keime losgel?st. Das Ergebnis der Versuche best?tigt somit nach unserem Daf?rhalten die schon vorher gefasste Meinung, dass die Infektionsgefahr bei halbwegs vern?nftigem Gebrauch des Telephons minimal sei. Das Bed?rfnis, es zu desinfizieren, scheint uns nicht vorzuliegen.<< -- Um nun einen Einblick in die Bakterienflora am Telephon zu gewinnen, habe ich v?llig vorurteilslos eine Reihe von Untersuchungen vorgenommen an 40 der am meisten in Anspruch genommenen Telephone der Stadt Greifswald: ?ffentlichen Fernsprechstellen der Hauptpost, Bahnpost, des Bahnhofs, der Polizeiwachen, zahlreicher Gasth?fe, gr?sserer Kaufh?user, Privat- und Universit?tskliniken u. a. Die Methode meiner Untersuchungen war folgende: Ein St?ckchen steriler Watte wurde in 5 ccm steriler Bouillon gebracht. Mit diesem mit Bouillon angefeuchteten Watteb?uschchen wurden vermittels steriler Pinzetten Schallbecher und H?rrohr gr?ndlich abgerieben. Hatte sich das Watteb?uschchen reichlich mit Bouillon getr?nkt, so kam es zuweilen vor, dass w?hrend des Abreibens Tropfen vom Schalltrichter abfielen. Diese abfallenden Tropfen wurden in sterilem Reagenzglase mit der sterilen Bouillon aufgefangen. Nach beendigter Abreibung wurde die Watte in die Bouillon zur?ckgebracht, mit Hilfe steriler Glasst?be zerzupft und gr?ndlichst in derselben ausgewaschen. Bei zehn Telephonen wurden anf?nglich H?rer und Sprechtrichter gesondert untersucht, da ja in erster Linie die Frage nach der Art der Keime interessierte. Als sich herausstellte, dass die Bakterienflora des H?rers sich in keinem Punkte von der des Schallbechers unterschied, wurden bei den n?chsten 20 Telephonen H?rer und Sprechtrichter mit dem gleichen Watteb?uschchen abgerieben und dieses in dieselbe Bouillon gebracht, deren Menge aber in diesen F?llen auf 10 ccm bemessen wurde. Als sich bei den ersten zehn Versuchen ein auffallender Unterschied in der Zahl der Keime, je nachdem sie dem H?rer oder dem Schallbecher entstammten, herausstellte, wurden nachtr?glich weitere 10 Telephone analog den ersten 10 untersucht. Es ist kaum zu glauben, wieviel Schmutz den Telephonen im allgemeinen anhaftet. Besonders trifft dies zu f?r die in dunkelen, geschlossenen Zellen untergebrachten Fernsprecher. Da vielfach nicht einmal f?r Beleuchtung in denselben gesorgt ist, so ist es begreiflich, dass der ungeheuere Schmutz von den Besitzern der Apparate garnicht gesehen und demzufolge f?r eine Entfernung garnicht Sorge getragen wird. So ist es wohl denkbar, dass in vielen derartigen F?llen der Schmutz sich ?ber Jahre hin anh?ufen konnte. Nach der Auswaschung nimmt die klare Bouillon eine schmutzig graue, oft tief schwarze Verf?rbung an und bleibt in den wenigsten F?llen durchsichtig. Auch in den F?llen, wo eine t?gliche Reinigung der Telephone vorgenommen wird, wie an den Apparaten der Postanstalten und vieler Kliniken, tritt, nachdem das Material in der Bouillon ausgewaschen ist, stets eine, wenn auch geringe Tr?bung ein. Zentrifugiert setzt sich ein mehr oder weniger reichlicher, grauer bis schwarzer Bodensatz ab, dessen Formbestandteile nicht n?her zu differenzieren waren. Bringt man einen Tropfen dieser Bouillon auf ein Deckglas und betrachtet das ungef?rbte, nicht lufttrocken gemachte Pr?parat unter dem Mikroskop oder nimmt man die Untersuchung am h?ngenden Tropfen vor, so sieht man eine unglaubliche Menge der verschiedensten Mikroorganismen, runde Kokken, die vereinzelt oder zu langen Ketten aneinandergereiht liegen und schon hier als Streptokokken zu diagnostizieren waren; kurze, l?ngere, oft kolossal lange St?bchen mit und ohne lebhafte Eigenbewegungen, mit und ohne stark gl?nzende Sporen. Die Bouillon enthielt also eine Unzahl von Keimen. F?r die Aussaat auf Kulturplatten entschied ich mich nach l?ngeren Probeversuchen f?r die Menge von 2 Platin?sen. Es wuchsen bei dieser Aussaatmenge im Mittel 27 Kolonieen auf den N?hrb?den, was einer Menge von 67500 in den 5 ccm Waschfl?ssigkeit entsprechen w?rde. Mit dem gewonnenen Material wurden nun folgende Versuche angestellt: Je zwei Platin?sen wurden auf Agar-Agarplatten verimpft und von diesen die eine bei Zimmertemperatur, die andere im Brutschrank bei 37? aufbewahrt und 14 Tage lang beobachtet. Von den auf den Platten gewachsenen Kolonieen wurden Reinkulturen gewonnen und auch mit diesen Tierversuche angestellt: 2-4 Platin?sen dieser Reinkulturen wurden in 2 ccm steriler Kochsalzl?sung fein verteilt und Meerschweinchen subcutan injiziert. Wo ich a priori infekti?ses Material erwarten konnte, wie bei den Telephonen der Diphtherie- oder Typhusbaracke, wurden neben den gew?hnlichen Agarplatten auch andere N?hrb?den zur Z?chtung verwandt: Material aus der Diphtheriebaracke wurde auf Hammelblutserumplatten ausges?t, und mit dem Material aus der Typhusbaracke das Verfahren der Anreicherung in Ochsengalle angestellt. ?ber das Ergebnis wird weiter unten berichtet werden. Die Versuche ergaben folgendes Resultat: Tabelle von Seite 17. Anzahl der auf Agar-Agar Platten gewachsenen Kolonieen Die Tabelle zeigt uns, dass durchschnittlich die Kulturplatten, die mit dem Material des H?rers bes?t sind, rund 71 Kolonieen aufweisen, w?hrend auf den Kulturplatten, die mit dem Material des Schallbechers bes?t sind, nur rund 14 Kolonieen gewachsen sind. Die Platten, die dem Material des H?rers entstammen, enthielten demnach etwa 5 mal so viel Keime, als die des Schallbechers. Dieses Verh?ltnis 5 : 1 scheint mir etwas zu hoch gegriffen und ist lediglich auf die ausserordentlich zahlreiche Bewachsung der Kulturplatten von den Telephonen Nr. 8, 31, 36 zur?ckzuf?hren. Indessen ist als erwiesen anzusehen, dass dem H?rer eine weit gr?ssere Menge Mikroorganismen anhaften als dem Schallbecher. Den Grund f?r dieses zun?chst nicht zu erwartende Resultat m?chte ich vornehmlich darin suchen, dass durch den direkten Kontakt der ganz ansehnlichen Fl?che, die der H?rer bildet, mit der Haut und besonders auch den Haaren der das Telephon benutzenden Person das Haftenbleiben von Keimen stark beg?nstigt wird. Ferner ist in Erw?gung zu ziehen, dass der H?rer der Ansiedelung von Keimen, die mit dem Staube verschleppt werden, eine gr?ssere Oberfl?che darbietet und auch weit mehr der Staubablagerung exponiert ist als der trichterf?rmig abgeschlossene Schallbecher. Hiernach kam ich zu folgendem Resultat: Die Arten der durch die Plattenkulturen an den Fernsprechern nachgewiesenen Mikroorganismen sind fast in jedem Falle die gleichen. Die Bakterienflora des H?rers unterschied sich qualitativ in nichts von der des Schallbechers, weshalb nach einer Reihe von Untersuchungen das gesonderte Verfahren aufgegeben wurde. Weitaus am h?ufigsten, auf jeder Platte mehrmals, anzutreffen sind Kolonieen runder, Gram positiver Mikrokokken . Die Kolonieen sind in den meisten F?llen schon makroskopisch als Staphylokokkenkolonieen zu erkennen. Sie sind zumeist rund, glattrandig, starkgl?nzend und bilden ziemlich dicke Auflagerungen. H?ufig zu beobachten ist nach l?ngerer Zeit die Bildung von concentrischen Ringen und Dellen im Centrum der Kolonieen, sodass die Randzone wallartig aufgeworfen erscheint. In der Farbe geben sie alle N?ancierungen wieder von einem dunklen Orange zum hellen Citronengelb, von einem leuchtenden Weiss ?ber rosa Farbent?ne zum Rot. Auch Farbenwechsel nach l?ngerer Zeit ist beobachtet: Kolonieen, die anf?nglich als weisse Auflagerungen protokolliert sind, nehmen sp?ter z. B. einen gelblichorangen Farbenton an. Andrerseits findet sich bei ein und derselben Kolonie st?rker ausgesprochene F?rbung des Centrums oder entsprechend den concentrischen Ringen, w?hrend h?ufig die Randzone blassere Farbent?ne aufweist. Nicht immer ist der Grund darin zu suchen, dass die Kolonie stumpf kegelf?rmig vom Rande her nach dem Centrum ansteigt, also an der Peripherie d?nner geschichtet ist. Die Gr?ssenverh?ltnisse der Kolonieen sind auch bei gleichem Alter verschieden: es finden sich Kolonieen im Durchmesser von 1-20 mm. Die Konsistenz der Kolonieen ist durchweg weich, das Material f?r die Untersuchungen ist mit der Platin?se stets leicht zu entnehmen. Die Form der Kokken ist in der Mehrzahl der F?lle rund und im allgemeinen treffen wir bei der gleichen Kolonie Kokken von gleicher Gr?sse. Sie liegen haufenweise zusammen, ausgesprochene Traubenform ist nicht selten. H?ufig liegen sie vereinzelt und imponieren dann oft als Diplokokken. Was die Gr?sse der einzelnen Kokkenarten anbelangt, so finden wir alle ?berg?nge von winzigen zu recht ansehnlichen Kokken. Die Agarstrichkulturen zeigen die gleichen Eigenschaften bez?glich der Farbe und Beschaffenheit wie die Plattenkulturen. Sie bilden dicke, saftig erscheinende Auflagerungen l?ngs des Striches, meist ?ber ihn hinauswachsend. Das Kondenswasser ist diffus getr?bt. Die Gelatine wird von den einzelnen Arten verschieden sp?t verfl?ssigt. Einige Kokkenarten verfl?ssigen rapide, bei anderen zeigt sich erst nach Ablauf von einigen Tagen eine schwache Verfl?ssigungszone um die Kolonie, wieder andere verfl?ssigen garnicht. Ziemlich selten wurden Gram negative Kokken gefunden. W?hrend von den Gram positiven Kokken jede einzelne Art h?ufiger anzutreffen war, ist von den Gram negativen Kokkenkolonieen fast keine der anderen gleich: Sind sie auch ?usserlich nach Farbe und Beschaffenheit der Kolonieen nicht zu unterscheiden so finden sich Abweichungen in der Gr?sse der einzelnen Kokken, der F?higkeit, Gelatine zu verfl?ssigen, oder der Form, indem sie dann und wann als Diplokokken in Erscheinung treten. Relativ oft sind es blassgraue bis br?unliche, stark saftig erscheinende Kolonieen, deren mehr oder weniger breite Randzone einen gezackten Rand aufweist und transparent ist. Ihre Oberfl?che ist glatt, oft mit radi?rer Streifung versehen. Treten dazu concentrische Ringe, so erhalten die Kolonieen, wie einige Mal beobachtet, ein kokarden?hnliches Aussehen. Auch gr?nlichgelbe, citronen- bis schwefelgelbe Kolonieen kommen h?ufiger vor; auch diese Kolonieen bilden nach einiger Zeit concentrische Ringe, in noch ?lteren Stadien Schichtung im Centrum. Diese gelben Kolonieen zeigen die Eigent?mlichkeit, dass die Gr?sse der Kokken aus der gleichen Kolonie ziemlich variiert. Auch mit diesen Gram negativen Kokkenarten sind Tierexperimente angestellt worden. Es zeigte sich, dass auch sie nicht tierpathogen sind. Sehr h?ufig sind Sarcine auf den Kulturplatten anzutreffen. Fast ausschliesslich sind es matt oder gl?nzend gelbe, glattrandige, die Gelatine mehr oder weniger zeitig verfl?ssigende Kolonieen. Auf Gelatineplatten wachsen sie langsam, schneller auf Agarplatten, wo Auflagerungen von 1 cm Durchmesser beobachtet wurden. Mikroskopisch finden wir neben ausgesprochener Warenballenform Anordnung der Sarcinekokken in Tetraden. Zweimal sind kleine, grauweisse, runde, matte Sarcinekolonieen angetroffen worden, die die Gelatine sp?t verfl?ssigten. Mikroskopisch erwiesen sie sich als kleine rundliche Kokken, die zu vieren zusammenlagen. Auch mit den Sarcinearten sind Tierversuche angestellt worden. Injektionen von Reinkulturen unter die Haut von Meerschweinchen riefen keinerlei Ver?nderungen am Tierk?rper hervor. Zu den allergew?hnlichsten Befunden auf den Kulturplatten geh?ren St?bchen. Weitaus in der Mehrzahl sind es Vertreter aus der grossen Gruppe der Heubazillen. Ihre Kolonieen finden sich auf jeder Platte als weisslichgraue, gl?nzende, auf Agar-Agar h?ufiger matte, glattrandige Auflagerungen. Ihre Oberfl?che ist oft radi?r oder concentrisch gefaltet und einem H?utchen vergleichbar. Mikroskopisch finden sich grosse und mittelgrosse, oft zu langen F?den vereinigte sporentragende St?bchen, die sich nach Gram f?rben. Im h?ngenden Tropfen zeigen die Bazillen lebhafte Eigenbewegung. Die Gelatine wird schnell unter Bildung eines zarten H?utchens verfl?ssigt. Nicht sporentragende St?bchen geh?ren ebenfalls zu den allergew?hnlichsten Befunden. Kurze, plumpe Gram positive St?bchen sind von den verschiedensten Kolonieen zu gewinnen. Beobachtet wurden auf Agarplatten orangegelbe Kolonieen, die eine stark gl?nzende Oberfl?che haben und nach dem Rande hin sich aufhellen. Die Kolonie ist stark prominent, ihr Rand glatt, bei ?lteren Kolonieen treffen wir im Centrum dellenf?rmige Einsenkungen an. Ein andermal entstammen nach ihrer Form mikroskopisch von den eben genannten nicht zu unterscheidende plumpe Kurzst?bchen weisslich runden, weniger intensiv gl?nzenden, durch concentrische Ringe und gezackten Rand sich auszeichnenden Auflagerungen. Mit einiger Regelm?ssigkeit treffen wir ferner plumpe Kurzst?bchen an in Kolonieen, die blassgraugelblich gl?nzend, transparent sind und eine unregelm?ssige Form haben. Die Randzone ist st?rker prominent, wallartig und intensiver gelblich gef?rbt. Weiterhin sind plumpe Gram positive Kurzst?bchen nachzuweisen in grossen, gelblichgrauen, gl?nzenden, glattrandigen, runden Kolonieen mit concentrischen Ringen. Die St?bchen aus diesen Kolonieen liegen meist paarweise aneinander. Auch auf blassrosa, runden, im Centrum intensiver rosa gef?rbten Kolonieen wuchsen plumpe Gram positive Kurzst?bchen. Winzige, zarte, schlanke Gram positive St?bchen bildeten oft Kolonieen, die eine saftig gl?nzende Oberfl?che aufweisen, gelb bis gelblichbraun gef?rbt sind und nach dem Rand hin durchsichtig werden. Die Auflagerungen sind zart und erreichen selten eine auffallende Gr?sse. L?ngere, zarte, sich nach Gram entf?rbende St?bchen begegnen uns h?ufiger aus blassgrau gl?nzenden, wie ein zarter Schleier auf Agarplatten wachsenden, durchsichtigen Kolonieen mit gezacktem Rand. In ?lteren Kolonieen nimmt das Centrum weissliche Verf?rbung an und ist oft durch einen concentrischen transparenten Ring von der ebenfalls sich weisslich verf?rbenden und dadurch undurchsichtig gewordenen Randzone getrennt. Die Untersuchung typhus?hnlicher Mikroorganismen auf spezifischen N?hrb?den blieb gleichfalls resultatlos. Dagegen fanden sich ein einziges Mal -- dem Telephon einer Privatklinik entstammend -- Bazillen, die Gram positiv waren und in ihrer Form und Struktur, auch in der Art, wie die einzelnen Bazillen zu einander lagen, echten Diphtheriebazillen glichen. Die Bazillen waren an den Enden hantelf?rmig verdickt. Auf den Originalagarplatten wuchsen sie in kleinen runden grauen Kolonieen mit matter Oberfl?che. Die Fortz?chtung auf Agarschr?gr?hrchen gelang m?helos: es bildete sich ein grauer, matt gl?nzender, wie granuliert erscheinender ?berzug. So zahlreich die gefundenen Arten sein m?gen, und so schwer es ist, jede von ihnen zu diagnostizieren, die Frage nach der Pathogenit?t der aufgefundenen Keime, worauf es bei den vorliegenden Untersuchungen in erster Linie ankam, ist jedenfalls zu verneinen. Der Tierversuch ergab, dass kein Tier irgendwelche Krankheitserscheinungen aufwies, wobei zu bedenken ist, dass von allen genannten Keimen reichliches Material zur Verimpfung in Anwendung kam. 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