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Munafa ebook

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Read Ebook: Experimentelle Untersuchungen über die Frage »Ist die Furcht vor Krankheitsübertragung durch das Telephon berechtigt«? Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der Medizin Chirurgie und Geburtshülfe der Hohen Medizinischen Fakultät d by Weiss Carl

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Ebook has 63 lines and 9102 words, and 2 pages

So zahlreich die gefundenen Arten sein m?gen, und so schwer es ist, jede von ihnen zu diagnostizieren, die Frage nach der Pathogenit?t der aufgefundenen Keime, worauf es bei den vorliegenden Untersuchungen in erster Linie ankam, ist jedenfalls zu verneinen. Der Tierversuch ergab, dass kein Tier irgendwelche Krankheitserscheinungen aufwies, wobei zu bedenken ist, dass von allen genannten Keimen reichliches Material zur Verimpfung in Anwendung kam.

Bei der geringen Menge des zur Aussaat auf Kulturplatten gelangten Materials ist die M?glichkeit nicht von der Hand zu weisen, dass Keime, die am Telephon vorkommen, garnicht auf die Kulturplatten gelangt sind, andrerseits Keime f?r ihre Weiterentwickelung ung?nstige Bedingungen angetroffen haben k?nnten, wie dies z. B. f?r ausschliesslich anaerob wachsende Arten und auch f?r Tuberkelbazillen zutreffen w?rde, die an sich schon ein sehr langsames Wachstum selbst auf den ihnen zusagenden N?hrb?den haben und auf den zur Verwendung gelangten N?hrb?den so gut wie garnicht wachsen. Um deren Vorkommen festzustellen, dienten in erster Linie die oben angef?hrten Tierversuche, die darin bestanden, dass Meerschweinchen die ganze Bouillon, mit der die Telephone abgerieben waren, subkutan respektive intraperitoneal injiziert wurde.

Wegen der ungeheueren Menge von Keimen, die diese Bouillon enthielt, habe ich irgend eine st?rkere Reaktion des Tierk?rpers erwartet. Es ?berraschte mich also, dass bei s?mtlichen Impfungen die Tiere am Leben blieben und abgesehen von einem Falle, keinerlei Krankheitserscheinungen zeigten. Die Injektionsfl?ssigkeit wurde alsbald resorbiert, von irgend welchen Symptomen einer Entz?ndung an der Injektionsstelle war nichts zu konstatieren. Bei den meisten Tieren zeigte sich jedoch nach 5 bis 7 Tagen eine Schwellung der der Injektionsstelle entsprechenden Achsel- und Leistendr?sen. Zu einer ausgesprochenen Verh?rtung der Dr?sen, die den Verdacht auf tuberkul?se Prozesse h?tte wachrufen k?nnen, kam es jedoch nicht. Durchschnittlich nach weiteren 6 bis 8 Tagen ging die Anschwellung zur?ck; 14 Tage nach der Injektion, bei einzelnen Tieren erst nach 4 Wochen, war eine Vergr?sserung oder Schwellung der Dr?sen nicht mehr wahrzunehmen. S?mtliche Tiere wurden 8 Wochen lang beobachtet, sie blieben vollkommen gesund. Diese vor?bergehenden Dr?senanschwellungen sind m. E. aufzufassen als die Antwort auf den durch die zugef?hrten Bakterien, den Staub und Schmutz ausgel?sten Reiz.

Nur bei einem Tiere kam es lokal zu einer Abscessbildung. Nach 3 Tagen bestand hochgradige Schwellung an der Injektionsstelle, das Tier machte ?usserlich einen schwerkranken Eindruck. Am 5. Tage nach der Injektion erfolgte spontan der Aufbruch des Abscesses. Nach 10 Tagen vollkommene Ausheilung mit Hinterlassung einer 1 1/2 cm langen Narbe. Als Ursache der Abscessbildung konstatierte ich unter dem Mikroskop runde Kokken.

Das Material entstammte einem Telephon, das in dunkler, nicht ventilierbarer Zelle untergebracht war. Die Bouillon verf?rbte sich nach der Auswaschung des Wattebausches tiefschwarz.

Es gen?gt wohl in jedem Falle die Sauberhaltung der Fernsprecher durch einfaches t?gliches Abreiben mit oder ohne desinfizierende L?sungen. Aus rein ?sthetischen Gr?nden empfiehlt es sich, mit der Desinfektion eine Desodorierung der Schallbecher zu erzielen -- soll es doch vorkommen, dass die Schallbecher nach Benutzung durch Personen, die mit ?blem Mundgeruch behaftet sind, noch lange Zeit einen widerlichen Geruch ausstr?men lassen.

Gr?bliche Unsauberkeiten, wie sie oft von mir beobachtet werden konnten, liessen sich eher vermeiden, wenn man dem Schallbecher einen hellen Anstrich g?be. Schmutzablagerungen w?rden eher wahrgenommen, das Publikum selbst w?rde auf eine Reinhaltung der Fernsprecher dringen und von der erfolgten Sauberhaltung sich leicht ?berzeugen k?nnen.

Literaturverzeichnis.

Ebenda Bd. 23, S. 289.

Ebenda Bd. 35, S. 220.

Ebenda Bd. 32, Verfahren und Apparate zur Desinfektion der Telephone.

Lebenslauf.

Meine Lehrer, denen ich an dieser Stelle meinen Dank ausspreche, waren

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