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Munafa ebook

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Read Ebook: Blicke in das Leben der Zigeuner Von einem Zigeuner by Wittich Engelbert

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Ebook has 58 lines and 15455 words, and 2 pages

Hefte f?r Zigeunerkunde 2.

Blicke in das Leben der Zigeuner

Von einem Zigeuner .

Striegau Huss-Verlag 1911

Seiner lieben Frau Friederieke und seinen lieben Kindern Hilda und Arthur gewidmet

vom Verfasser.

Vorwort.

Nur selten ist es bisher gelungen, einen richtigen Einblick in das Leben und Treiben, Denken und Empfinden des Zigeunervolkes zu gewinnen. Die mangelnde Kenntnis der #Romani#-Sprache, die aus manchen Ursachen erkl?rliche Abneigung des #Sinto# , die #Gadsche# in sein inneres Leben blicken zu lassen, und die schwere Erreichbarkeit der Zigeuner ?berhaupt, h?llen das Zigeunertum bis heute in ein fast v?lliges Dunkel. Es ist daher ein erfreuliches Ereignis, dass ein Zigeuner selbst sich entschlossen hat, das Dunkel zu lichten und ein wahrheitsgetreues Bild seines Volkes zu geben. Seine braunen Volksgenossen sind dar?ber missvergn?gt; aber mit Unrecht. Der Verfasser t?uscht sich gewiss nicht, wenn er hofft, dass durch seine Darstellung die Zigeuner in einem ganz anderen Lichte erscheinen, als wie man sie bisher anzusehen gewohnt war. Man kann geradezu sagen, dass uns die schlechten oder wenigstens unangenehmen Eigenschaften der Zigeuner nur deshalb am meisten auffallen, weil sie die Aussenseite bilden. Beim n?heren Kennenlernen bieten die #Sinte# aber soviel Anziehendes, Liebensw?rdiges, geheimnisvoll Interessantes, dass der Forscher oder der Zigeunerfreund sogar Gefahr l?uft, die schwarzen Seiten des Zigeunerlebens ganz zu ?bersehen.

Jedenfalls ist zu hoffen, dass das vorliegende B?chlein dazu beitragen wird, manche falsche Vorstellung zu beseitigen, und die Abneigung gegen die Zigeuner in Interesse, Sympathie und liebevolle Hilfe umzuwandeln.

R. Urban.

Die Zigeuner sind aus vielen Schilderungen bekannt. ?ber ihr Leben, ihre Sitten und Gebr?uche wurde schon viel geschrieben, Wahres und Unwahres, oft geradezu Haarstr?ubendes. Merkw?rdigerweise, so reich die Literatur ?ber die Zigeuner ist, behandelt diese doch zumeist nur die Ausl?nder, haupts?chlich die ungarischen und ?sterreichischen Zigeuner. Dagegen ist die Kenntnis ?ber die deutschen Zigeuner noch sehr gering. Dem Forscher steht daher hier noch ein grosses Feld der Bet?tigung offen.

Ich will darum im Folgenden versuchen, etwas ?ber die deutschen Zigeuner mitzuteilen, um das Wahre vom Unwahren zu trennen. Ich werde nur Tatsachen berichten und kann mit bestem Gewissen f?r die Wahrheit meiner Darstellungen eintreten.

Bemerken m?chte ich noch, dass dies selbst ein Zigeuner schreibt, der von Geburt an bis vor kurzer Zeit im Wohnwagen reiste und daher auf das Genaueste ?ber Leben, Sitten und Gebr?uche der Zigeuner unterrichtet ist. Ich schreibe aus eigener Anschauung, - nicht vom H?rensagen, unparteiisch, und werde die Zigeuner weder schw?rzer noch weisser malen, als sie sind. Ich berichte nur selbst Erlebtes und was ich selbst beobachtet habe und bin daher gen?tigt, manches M?rchen ?ber die Zigeuner zu zerst?ren. Vieles h?tte ich gern etwas ausf?hrlicher behandelt, aber der Raum erlaubt es mir leider nicht. So sind es nur kleinere Bilder aus dem Leben eines Zigeuners und einige Richtigstellungen, was ich in Nachstehendem biete.

Vor noch nicht gar so langer Zeit stellte man sich unter Zigeunern nomadisierende, tr?ge und schmutzige Menschen vor, welche die ganze Welt durchziehen und weder Gesetze, noch Vaterland, Familienbande, Religion besitzen und alle nur erdenklichen, schimpflichen, und lichtscheuen Gewerbe betreiben. Ruhelos wie Ahasverus, von Ort zu Ort wandernd, wurden sie ?berall verachtet, verfolgt und von jedermann oft in recht unmenschlicher Weise behandelt und f?r g?nzlich vogelfrei angesehen. Als R?uber, M?rder, Diebe, ja sogar als Kinderr?uber und sonst noch alles m?gliche waren sie verschrien. Ihre T?chter liessen sie von dem entehren, der ihnen am meisten bot. Ihre Dolche und Gifte, ihre Mittel, welche den Tod brachten, verkauften sie gern an jeden Rached?rstenden. Kurz und gut, alles Wunderbare, Unm?gliche und Abscheuliche wurde den Zigeunern in die Schuhe geschoben.

Heute ist es in dieser Beziehung etwas besser geworden, und wenn die Zigeuner, haupts?chlich von dem gebildeten Publikum, mit etwas freundlicheren Augen angesehen werden, so ist das haupts?chlich der aufkl?renden Literatur zuzuschreiben. Aber trotzdem werden sie noch immer sehr schlecht behandelt, sie werden immer wieder von neuem verfolgt, bedr?ngt und gehetzt. Fast von jedermann unverstanden, bringt man ihnen wenig Sympathie entgegen.

Ob nun die Zigeuner diese Behandlung verdienen und solche B?sewichte sind, denen man alles Scheussliche zutrauen darf, und ob sie wirklich moralisch so tief unter den anderen V?lkerschaften stehen, wie man immer annimmt, m?gen die folgenden Bl?tter zeigen. Man beachte, dass fast nur von den deutschen Zigeunern die Rede ist.

Solche Gelehrigkeit und Fertigkeit ist geradezu erstaunlich. Man sieht und f?hlt deutlich, dass der Zigeuner ein geborener Musiker ist. Durch ihre Musik verdienen sie ein sch?nes St?ck Geld. Gew?hnlich Werktagsabends und dann Sonntags, in Vereinen usw., bei Festlichkeiten, machen sie auf dem Lande Musik und Konzert. Dann auch in den Badeorten, Luftkurorten vor den anwesenden Herrschaften. In jedem Schloss, bei Grafen und Baronen sprechen sie vor, zeigen ihre gl?nzenden Zeugnisse, worauf sie dann fast immer die Erlaubnis zum musizieren erhalten. Gew?hnlich m?ssen sie dann Tafelmusik machen, und gut bewirtet und bezahlt werden sie entlassen. Vorher vergisst es aber der Anf?hrer nicht, sich ein neues >>Attest<< in sein >>Zeugnisbuch<< eintragen zu lassen, um es gegebenenfalles ben?tzen und vorzeigen zu k?nnen. Die Geige ist dem Zigeuner sein alles. Sein Instrument ist ihm so ans Herz gewachsen, dass er lieber hungert und d?rstet, geduldig die gr?ssten Entbehrungen ertr?gt, ehe er sich von seiner Geige trennt. Sie ist seine Ern?hrerin, seine Tr?sterin. Alt oder jung, die Geige gibt ihm Leben, muss ihm Speise, Trank und - Liebe bringen. In seinen Liedern klagt er ihr sein Leid, die mit ihm treu Freude und Schmerz, Gl?ck und Ungl?ck teilt. Und so singt der kleine, arme Zigeunerknabe, einsam und verlassen gar oft:

#>>Me hom i tikno, tschorelo Sindenger Tschawo. Mer Dai muies da mer Dad hi stildo. Gamlo, baro Dewel! me hom kiake tschorelo Ta mer Dades ano Stilapen, les hi bokhelo. Man hi tschi har mer Baschamaskeri. Me lau la da dschau ani Kertschemi, Dschin da has i bresla Lowe man. Naschaua pascha mer Dad ano Stilapen, Djomles gaua Lowe, job has froh: >>Gana hilo buter kenk bokhelo!<<#

>>Ich bin ein kleines, armes Zigeunerkind. Meine Mutter ist gestorben und mein Vater ist im Arrest. Lieber, grosser Gott! ich bin so arm Und mein Vater im Arrest, er hat Hunger. Ich habe nichts als mein Instrument. Ich nehme es und gehe in die Wirtschaft, Bis ein wenig Geld mein war. Gehe zu meinem Vater in Arrest, Gib ihm das Geld, er war froh: >>Jetzt hat er keinen Hunger mehr.<< -

Einen weiteren Erwerb findet der Zigeuner im Geigenhandel, auf den er sich meisterhaft versteht. Ein anderer Haupterwerbszweig ist die Holzschnitzerei. Fast ein jeder kann schnitzen, der eine mehr, der andere weniger gut. Ein jeder Zigeuner kommt eigentlich mit irgend einer k?nstlerischen Anlage auf die Welt. Der eine hat ein oft auffallendes Talent und Neigung zum Bildschnitzen, der andere wieder zum Zeichnen usw. So k?nnen einige Bekannte von mir tadellos zeichnen, dabei weder lesen noch schreiben. Ein Schwager von mir hatte mehr Talent zum Malen mit Farben, als zum Zeichnen. Er w?rde darin manchen gelernten >>Dekorationsmaler<< vom Lande oder der kleineren St?dtchen ?bertreffen, ohne nur die geringste Anleitung je darin empfangen zu haben. Er malte unter anderem sehr nett den Theatervorhang und Kulissen seines einstigen >>Reisendem Volkstheater<<, mit welchem er auf den D?rfern in Wirtschaftss?len Vorstellung gab. Zum Schluss machte er dann mit seiner Familie Streich- und Blechmusik mit Gesang! Eben einer der vorhin erw?hnten guten Streich- und Blechmusiker. Spielten z. B. >>Genovefa<< usw. Andere lernten es nur durch dies Zeichentalent ohne jede Anleitung oder Unterricht. Z. B. konnte ich, ehe ich 6 Jahr alt war, ehe ich eine Schule auch nur inwendig gesehen hatte, wie ich ja ?berhaupt kaum 3 1/2 Jahre in eine Schule kam, schon gut lesen und schreiben, eben durch mein Zeichentalent angeregt. Ich zeichnete die gedruckten Buchstaben meines Namens, schnitzte sie auch ins Holz und lernte sie so kennen, lesen und schreiben. Als gute Holzschnitzer verfertigen die Zigeuner mit vielem Fleiss und Talent allerhand, so Tabaks- und Zigarrenpfeifen, Z?ndholzsteine, Salatbestecke , Haarschmuck, Spazierst?cke usw. Alles mit sch?nen Schnitzereien verziert. Bedeutendes leistete hierin ein Vetter von mir, welcher vor nun 7 Jahren gestorben ist. Im w?rttembergischen und badischen Schwarzwald verkaufte er seine Arbeiten und hatte dadurch einen sch?nen Verdienst. Heute noch kann man in den genannten Gegenden seine sauber, originell und kunstvoll gearbeiteten Erzeugnisse sehen, die die Besitzer selbst um teures Geld nicht hergeben w?rden. Der beste mir bekannte Holzschnitzer, ein K?nstler darin, war der im Jahr 1903 verstorbene G. Winter. Mit den primitivsten Werkzeugen verfertigte er wirklich nur Kunstvolles. Er verkaufte seine Sachen teuer und fand auch immer Abnehmer. Keiner der heute lebenden Zigeuner erlangte bisher wieder solche Fertigkeit im Schnitzen wie dieser. - Ein anderer w?rttembergischer Zigeuner besass ein besonderes Geschick darin, Kruzifixe, hl. Bildnisse, und Violinen, Guitarren zu verfertigen. Selbst von Kennern wurde seine Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit anerkannt, so lieferte er manche Arbeit in verschiedene Anstalten f?r kirchliche Kunst. In katholischen Gegenden wurden seine Heiligen-Figuren gerne gekauft und in mancher Kirche und an Strassenkreuze durfte er den Christus machen. Einmal spielte ihm und seiner Kunst der Aberglaube in einer gewissen Gegend des Unterlandes einen b?sen Streich. Er durfte da an das grosse Kreuz, am Eingang einer Wallfahrtskirche, den Heiland schnitzen. Kaum war er an das Kreuz angemacht, bewundert und gelobt von den frommen Besuchern, als ein paar Tage darauf, bei einem Gewitter der Blitz in das Kreuz schlug d. h. nur der Christus wurde vom Kreuz weggerissen und g?nzlich zertr?mmert. Wie nun die abergl?ubische Landbev?lkerung einmal ist, wurde dieses Naturereignis dem armen Teufel schwer ausgelegt. Es war ein sicheres Zeichen, dass der Herrgott selbst so seine Meinung kundgab, dass er nicht von so einem gottlosen Zigeuner >>gemacht<< sein wollte. Solche Reden h?rte man nach dem Ereignis. Der Pfarrer kam, weil er den Auftrag gegeben hatte, auch nicht ganz glimpflich weg. Der Zigeuner fand keine Abnehmer mehr f?r seine >>Heiligen<< und wenn sie auch noch so sch?n und k?nstlich geschnitzt waren. Er musste daher diese Gegend meiden. Selbstverst?ndlich durfte auch nicht er den neuen >>Herrgott<< machen, der wurde aus einer christlichen Kunstanstalt bezogen. Dieser Zigeuner konnte auch, wie bereits gesagt, tadellos gearbeitete Geigen usw. machen. Dadurch hatte er immer einen Verdienst, meistens lieferte er nur f?r die Zigeuner selbst seine Instrumente, aber auch in die gr?ssten St?dte und Musikhandlungen verkaufte er ?fters seine t?uschend >>imitierten<< alten Meistergeigen, wo dieselbe dann f?r schweres Geld, als >>echte<< Steiner oder Quanari usw. als durch >>gl?cklichen Zufall<< in Besitz gelangte, an den Mann gebracht wurden. Dann ein naher Verwandter von mir >>Kohler<< , der heute fast ganz erblindet ist, besitzt auch den Ruf als ?usserst geschickter Bildschnitzer und heute noch macht er, als halbblinder, noch sehr sch?ne Sachen. Unter anderem kann man Arbeiten von ihm im Museum f?r Volkskunde zu Basel, sehen.

Nachdem ist einer der wichtigsten Erwerbszweige der Zigeuner der Pferdehandel. Schweineh?ndler ist der deutsche Zigeuner niemals und noch nie gewesen. Sie sind t?chtige und gute Pferdekenner, was ihnen niemand abstreiten kann. Sie besitzen und kennen gute, sicher wirkende Heilmittel gegen Pferdekrankheiten. Man mag da noch so sehr schreien ?ber >>Quacksalberei<<, es ist doch so! Auch verschiedene Kunstgriffe verstehen sie, die zwar nicht dem K?ufer, wohl aber ihnen - nutzen. Auf die Beschreibung dieser >>Zunftgeheimnisse<<, deren es hier und bei anderen Gelegenheiten, eine grosse Anzahl gibt, muss ich aus leicht begreiflichen Gr?nden verzichten. Einige der ber?hmtesten Pferdeh?ndler bei uns sind z. B. der bezw. die Familie >>Schnurmichel<< Familienname >>Christ!<< ?berhaupt die aus vier Br?dern bestehende Sippe und deren S?hne. Sodann >>Gadscho<< , unser derzeitiger Hauptmann. Beide sind durch ihren Pferdehandel zu einer ganz netten Wohlhabenheit gekommen. Weiter noch: Franz Reinhardt und dann noch die in ganz Preussen bekannte Familie Petermann; besonders bekannt davon >>Leidschi<< . Sch?ne Pferde, m?glichst mehrere, sch?ne, gl?nzende Geschirre, verziert und beschlagen mit Neusilber, Messing usw. ist dem Zigeuner sein gr?sster Wunsch und sein Stolz und gilt ausserdem f?r Wohlhabenheit. R?hrend ist auch die Liebe, die der Zigeuner f?r diese Tiere hegt. Den letzten Bissen teilt er mit ihnen. Dagegen hat er gegen das Putzen derselben eine merkw?rdige Abneigung.

Der Zigeuner Hock war Akrobat, Messerschlucker, Schlangenmensch und Zauberk?nstler. Unter anderem produzierte er sich auch als >>kugelsicher<<; letzteres wurde sein Verh?ngnis. Er lud eine Pistole, zeigte die Kugel d. h. lies sie vom Publikum untersuchen auf ihre Echtheit und beim Zur?ckgeben vertauschte er sie gewandt und unbemerkt mit einer zu diesem Zweck immer kurz vorher pr?parierten Kugel aus Cichorie. Hierauf forderte er einen der Zuschauer auf und gab ihm die vor aller Augen geladene Pistole in die Hand, ihm auf die entbl?sste Brust zu schiessen. Gab sich niemand dazu her, so tat er es auch selbst. Nat?rlich verletzte ihn die weiche Cichorienkugel nicht. Gew?hnlich verfing sich dieselbe in den Kleidern oder fiel zu Boden, wo er sie dann schnell und unbemerkt zertrat. Die bereit gehaltene >>echte<< Kugel aber liess er entweder gleich nach dem Schuss auf den Boden fallen oder zog sie, je nach dem, auch aus dem Hemd oder der Hose hervor und zeigte sie vor. So gab er wieder einmal Vorstellung und der dazu Aufgeforderte schoss auch gleich auf ganz kurze Entfernung auf den K?nstler. Mit einem lauten Aufschrei brach dieser tot zusammen. Er hatte die Kugel nicht verwechselt, wie die in den Trick Eingeweihten zuerst annahmen, sondern hatte, statt einer kurz vorher pr?parierten Kugel , eine jedenfalls vergessene schon von l?ngerer Zeit gemachte Cichorienkugel erwischt, welche durch die L?nge der Zeit, hart und fest geworden und durch die Brust ins Herz gedrungen war.

Die beiden Br?der Stein, welche sich als Kunstwasserschwinger und Feuerwerker produzieren, w?hlen zu ihren Produktionen und Vorstellungen immer die h?chsten Br?cken ?ber Fl?sse oder, wo keine Br?cken sind, machen sie selbst ein hohes Ger?st aus Leitern, von wo herab sie ihre Kunstspr?nge, den K?rper mit Raketen eingeh?llt, die vor dem Sprung angez?ndet werden und w?hrend dem Abfeuern der Raketen, allerhand schwierige und sch?ne Wasserkunstst?cke sehr elegant und gewandt ausf?hren. Der ?ltere brach schon zweimal den Fuss bei diesem oft recht gef?hrlichen >>Kunstsprung<

Ein wirklich hervorragender K?nstler auf der Guitarre, von keinem anderen Zigeuner vor- und nachher ?bertroffen, war der Zigeuner Blach Er spielte darauf ganze Opernausz?ge. So z. B. Ausz?ge aus >>Troubadour<< - >>Martha<< - >>Undine<< usw. Einfach eine Ber?hmtheit auf diesem Instrument.

Ich selbst war schon alles m?gliche: Schausteller, Rekommandeur, Dresseur, Schauspieler, Pferdeh?ndler, Zauberk?nstler, Impresario von der >>Anitzka<< die b?rtige Dame, Zirkus- vielmehr >>Kunstarena<<- und Singspiel- und Konzert-Direktor, Kunstschwimmer und Athlet und Ringk?mpfer, heute vom Schicksal unerbittlich verfolgt nur noch - Hausierer.

Der Zigeuner Winter , der mit seinem Bruder und Geschwistern einen kleinen Zirkus hatte, d. h. ein Rondel und sein Gesch?ft in nettem Zustande hatte, trat als Brustathlet, Kettensprenger, Ringk?mpfer, nebenbei noch mit einem dressierten, grossen Affen und einem Pferd #? la# >>Hans<< auf. Der Affe war sein Untergang. Er war ein gar lieber, treuer Freund zu mir. Ein aufrichtiger, liebensw?rdiger und trotz seiner B?renkraft nur gem?tlicher, braver Mensch. Darum das ihm zugestossene Ungl?ck um so bedauerlicher. Er gab wie immer eines Abends Vorstellung. Unter den Zuschauern war ein noch junger Bursche, dieser st?rte die Vorstellung fortw?hrend durch laute Rufe, freche Bemerkungen, man merkte, dass er mit Gewalt die Vorstellung st?ren wollte. Da er auf keine Zurechtweisung h?rte, wurde er schliesslich von meinem Freund, dem ?lteren Hose, kurzer Hand an die Luft spediert und man glaubte, der Fall w?re erledigt. Dem war aber nicht so. N?mlich der erw?hnte Affe war unter anderem auch dazu dressiert, w?hrend des Spielens, inwendig vom Rondel stets im Kreise herum zu laufen, auf den Hinterf?ssen, aufrechtstehend, um zu verhindern, dass jemand unbefugterweise die Rundleinwand aufhebe und gratis zuschaue. Es war mehr zur Abschreckung der Dorfjugend und um ein Besch?digen, Zerschneiden der Leinwand zu verhindern. Diesem Affen, ein ganz und gar gutm?tiges Tier, stach der rohe Kerl von aussen durch die Leinwand hindurch, das Messer in den Leib, so dass er schreiend und r?chelnd verendete. In gerechtem Zorn sprang nun mein Freund hinaus, um den ?belt?ter zu z?chtigen oder vielleicht auch nur, ihn festzuhalten. Und da geschah das abscheuliche, der rohe Patron stiess ihm das noch vom Blute des Affen rauchende Messer ins Herz, so dass ich nur noch sah, wie er, wie vom Blitz getroffen, lautlos zu Boden st?rzte. Der Bursche verschwand in der Dunkelheit. Die Vorstellung hatte ein j?hes Ende gefunden. Wohl entging der T?ter der irdischen Gerechtigkeit nicht, aber ein guter, braver Mensch war nicht mehr.

Trotz diesen vielerlei Besch?ftigungen kommt der Zigeuner in den seltensten F?llen auf einen gr?nen Zweig. In seinem leichten Sinn, wenig um das >>morgen<< besorgt, lebt er nur dem >>heute!<< Sind alle Mittel zu Ende, so lebt er solange sorgenlos dahin, bis er vom Hunger und Durst gequ?lt, haupts?chlich im Winter, dem gef?rchtetsten Gast des Zigeuners mehr als einmal bereit ist, den Unterschied zwischen >>Mein<< und >>Dein<< zu verwechseln. Doch auch in solchen misslichen Lagen, verliert er seinen Humor nicht und nimmt manches auf die leichte Achsel, was ein anderer nicht gerade so leicht finden w?rde. Schon von Jugend auf wird er an alle Arten Entbehrungen gew?hnt. Sehr oft ist Schmalhans K?chenmeister und statt einem fetten St?ck Schweinefleisch und einem guten Schluck Branntwein, muss er sich ?fters nur mit Wasser und Brod begn?gen. Was andere schon in fr?hester Jugend nicht mehr entbehren k?nnen, lernt er erst oft in sehr gereiften Alter kennen, so z. B. erz?hlt einer meiner >>Kako<< oft, wie er der >>Bibi<< , seiner Frau, erst kurz vor ihrer Verheiratung die ersten Schuhe kaufte. Als sie die Schuhe beim Kaufmann anprobierte, so fragte sie, als sie den einen Schuh angezogen hatte, ganz verzweifelt: >>Kamlo Rom einen h?tte ich an, jetzt wo geh?rt der andere hin?<<

Das bisher gesagte beweist also zur Gen?ge, dass die Zigeuner - nicht allein vom Betteln und Stehlen leben!

Es war an der bayerisch-?sterreichischen Grenze, noch auf dem Gebiet des >>heiligen<< Landes Tirol, als im Anfang ihrer Ehe meine Schwiegereltern in Gesellschaft, in einer Lichtung im Wald das Lager aufgeschlagen hatten. Die Frauen waren alle zur?ck aus den D?rfern und waren alle guter Dinge. Nur meine Schwiegermutter war noch nicht zur?ck, als man den aufgestellten Sp?her das Zeichen >>Vorsicht<< geben h?rte. Gleich darauf gab er das Zeichen >>Gefahr<< und sofort auch >>Hilfe<>Madel<< erkannt. Gleichzeitig ert?nten wieder die in unserer Sprache abgegebenen, gellenden Hilferufe und viel n?her. Kein Zweifel, es war die noch nicht Zur?ckgekommene und allem Anscheine nach war sie in grosser Gefahr. Alle st?rzten in fieberhafter Eile der Richtung nach, von welcher die Hilferufe kamen. Sehen konnte man in dem tiefen Wald noch nichts. Da, in n?chster N?he der Strasse, war eine etwas gr?ssere Lichtung, wo die M?nner das nun folgende, abscheuliche Schauspiel mit ansehen mussten. Ein Gendarm stand da neben meiner Schwiegermutter, riss an ihr herum, er wollte sie fesseln. Sie wehrte sich dagegen, da stiess er sie mit dem Gewehrkolben in ganz unmenschlicher Weise, in R?cken, auf die Brust, den Leib, so dass sie einigemale zu Boden st?rzte; und sie war in - hochschwangerem Zustand. Ihr Mann sprang rasend vor Zorn und Wut auf den rohen, w?sten Gendarmen zu, seinem misshandelten Weibe zu Hilfe und ihr zurufend. Darauf sprang diese auf und wie ein gehetztes Reh davon, aber statt ihrem Manne entgegen, in der Richtung der Strasse zu. Da nahm der Gendarm das Gewehr, schoss nach der Fliehenden, und mit einem markersch?tternden Schrei fiel sie am Waldesrand nieder. Entsetzen ergriff die M?nner ?ber solch einer gr?sslichen Tat, an einer wehrlosen schwangeren Frau. Alles glaubte, sie w?re tot. Ihr Mann stumm und weiss wie der Tod, stand im gleichen Moment vor dem M?rder. Seiner Sinne nicht mehr m?chtig, schoss er dem Gendarm die volle Ladung seiner Pistole ins Gesicht, so dass ihm das Hirn des Elenden ins eigene Gesicht spritzte. Er hatte es verdient. Die andern hatten sich um das, wie sie glaubten, erschossene Weib bem?ht, die zwar in Ohnmacht aber nicht tot dalag und einem Kind das Leben gegeben hatte. Dies Kind ist jetzt - meine Frau. Die Mutter hatte nur einen Streifschuss erhalten, aber das Auge war verletzt, so dass es auslief und sie ein?ugig war, was sie, vorher eine der sch?nsten Frauen, sehr entstellte. Der Gendarm wurde absichtlich liegen gelassen, nichts von seinem Eigentum anger?hrt, Tag und Nacht gefahren und die Gegend f?r immer verlassen. Sp?ter h?rten wir, dass die Zigeuner stark im Verdacht waren, aber schliesslich bestimmt angenommen wurde, der Gendarm w?re bei einem Renkontre mit Wilderern get?tet worden. Und weswegen diese Scheusslichkeiten? Der Gendarm beschuldigte die arme Frau, eine - Katze gestohlen zu haben, es habe jemand zugesehen und ihm Anzeige gemacht. Das war nicht wahr und wenn es gewesen w?re, berechtigte dies dann zu so brutalen, rohen Misshandlungen? Durfte er zwei Menschenleben vernichten wegen einer - Katze? Er, der Gendarm titulierte die unschuldige Frau auch noch mit solch unversch?mten, gemeinen Redensarten, die hier nicht wiederzugeben sind. Auch sagte er, sie habe die Katze wieder durchgehen lassen, das habe sollen ein Braten geben usw. Aber wir deutschen Zigeuner essen Katzenfleisch usw. niemals, selbst in der gr?ssten Not nicht. Nach unserem Gesetz streng verboten! Wer es ?bertritt, ist #>>baledschido<<# . Alle Beteiligten sind schon l?ngst tot, d. h. mit Ausnahme der unbeteiligten Kinder, daher meine offene und gewissenhafte Schilderung, d. h. wie ich sie oft aus dem Munde der direkt Beteiligten geh?rt habe. Die Zigeuner sind weder M?rder noch Kinderr?uber, das wird ihnen zu Unrecht nachgesagt. Ich selbst und der gr?sste Teil der Zigeuner bedauern tief solche Ausschreitungen, wie die eben mitgeteilte, aber ich frage: Was h?tte ein anderer Gatte getan, in den gleichen Umst?nden, angesichts solcher unmenschlicher Behandlung und einer solchen abscheulichen Tat? Die Tat des Gatten ist absolut nicht zu billigen, aber schliesslich zu begreifen. H?tte man der Gerechtigkeit ihren Lauf gelassen, so w?re, so gewiss als 2 und 2 vier ist, nicht der Gendarm, wohl aber die Frau zu ihrer Fr?hgeburt, zu ihrer Entstellung, zu ihren Misshandlungen - noch bestraft worden. Gerechtigkeit damals und insbesondere gegen die Zigeuner! Auch w?re es eine Feigheit gewesen und Infamie nach unseren Sitten und Anschauungen, die Frau arretieren zu lassen, vom anderen ganz zu schweigen. Dass die Sache ein solch schreckliches Ende nehmen w?rde, ahnte Niemand, der Feigling von Gendarm wohl am allerwenigsten. -

Als Guttenberger frei war, suchte er den Eckstein auf, der daran war, die Ehe nach unseren Anschauungen mit dem fraglichen Frauenzimmer einzugehen. Er traf ihn in einer Wirtschaft. Dieser, ?berrascht durch den unerwarteten Besuch, sich aber der Situation voll bewusst, erhob sich, um hinaus zum Wagen zu gehen, jedenfalls, um sich zu bewaffnen. Guttenberger zog aber sofort eine Doppelpistole und schoss nach ihm. Der erste Schuss ging fehl und fuhr die Kugel oben in die Stubent?re. Die zweite traf ihn in den Kopf und furchtbar entstellt brach er tot zusammen. Durch die anwesenden Bauern wurde der T?ter an einer Flucht verhindert. Er bekam vier Jahre Gef?ngnis. Jetzt ist er l?ngst frei, aber eines sch?nen Tages f?llt auch er als Opfer der Blutrache. Die vier Jahre Gef?ngnis haben gar keinen Einfluss oder Bezug auf diese. Dem Frauenzimmer geschieht nichts. Eine Verbindung aber mit dem betrogenen R?cher ist f?r immer ausgeschlossen. Er w?rde dadurch #baledschido# werden, nicht aber sie.

Ausserdem ist bezw. wird #>>baledschido<<# , wer Hundefleisch, Pferde- und Katzenfleisch isst, ja wer nur aus einem Hafen, Sch?ssel usw. isst, wo solches nur darin war bezw. darin gekocht wurde, ebenso wer aus einem Gef?ss isst oder trinkt, welches von einer Zigeunerin mit dem Rock ber?hrt, gestreift, ?ber das sie etwa hinweggestiegen ist. Solche Gegenst?nde m?ssen, wenn auch noch so nagelneu, sofort vernichtet werden, nat?rlich auch das darin gekochte. #Prassen# auf seine Tote, auf des #Prassenden# Frau - ohne Abwehr macht #baledschido#. #Baledschido# wird, wer w?hrend der Periode zu seiner Frau liegt und ?berhaupt solche Vergehen gegen die Schamhaftigkeit in und ausser der Ehe, z. B. Besuch von Prostituierten, Onanie usw. treibt. Schwere Vergehen, wof?r oft f?r immer aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, ge?chtet und verachtet wird, sind Sittlichkeitsvergehen, widernat?rliche Unzucht, Kindesmord usw. Die Strafe des #baledschido# besteht darin, dass ein solcher auf bestimmte Zeit oder zeitlebens von aller Gemeinschaft, Verkehr usw. der ?brigen Zigeuner ausgeschlossen, verstossen, ge?chtet ist. . Auch nicht mit ihnen zusammen reisen. Solche m?ssen allein reisen. . Auch darf man nicht mit solch einem aus einem d. h. dem >>ge?chteten<< seinem Glas etwa trinken. Anstossen, >>Gesundheittrinken<<, >>Prosit<< und an einen Tisch setzen, ist erlaubt. Nicht erlaubt wieder - aus einer Tasse, Teller usw. eines #baledschido# zu essen oder seine L?ffel, Gabel, Messer usw. zu gebrauchen. Wer etwas derartiges tut, wird eben dann auch #baledschido#. Diese Strafe ist in jeder Beziehung f?r den Zigeuner schrecklich. Abgesehen davon, dass er von allen gemieden wird, wird er von den Beh?rden als Einzelner ?berall angehalten und hat seine liebe Not und Scherereien. Wie sehr auch der Zigeuner das freie, ziellose Herumreisen liebt, ebenso liebt er die Geselligkeit mit seinesgleichen. Allein von Ort zu Ort wandern zu m?ssen, vom Heimweh und Verlassenheit verfolgt, ist f?r ihn, bei seinem geselligen Wesen, die denkbar gr?sste moralische Strafe.

Im Wohnwagen darf weibliche W?sche, Hemden, Unterkleider nicht aufgeh?ngt werden, z. B. auch nicht zum Trocknen. W?rde ein m?nnlicher Zigeuner an solch einen Gegenstand stossen, ihn mit dem Kopf ber?hren, so w?re er unbedingt infam, d. h. #baledschido# . Auch d?rfen keinerlei Esswaren, welche mit solch einem weiblichen Bekleidungsst?ck in Ber?hrung gekommen sind, vielleicht durch Einwickeln oder Darauflegen, gegessen werden. Ausgenommen solche, welche nicht direkt in eine solche Ber?hrung gekommen sind, entweder in einem Gef?ss oder wenn es gut eingewickelt war, z. B. Getr?nke in einer Flasche oder Glas. Bei W?schest?cken von m?nnlichen Zigeunern ist solches aber nicht der Fall.

Bei einem Todesfall, d. h. stirbt eine erwachsene Person im Wohnwagen, so m?ssen nicht nur alle die Gegenst?nde wie bei einer Geburt ent?ussert oder vernichtet werden, sondern hier in diesem Fall auch noch alle W?sche- und Kleidungsst?cke, mit Ausnahme derjenigen, die man gerade an hatte und der Musikinstrumente, Geld und eventuell vorhandene Bilder . Was man aber noch vor Eintritt des Todes aus dem Wagen entfernen kann, darf weiter ben?tzt werden. Alles ?brige darf nicht mehr gebraucht werden, auch wenn es noch nagelneu w?re und die betreffenden Leute in grosse Not dadurch kommen. Ja, wohlhabendere Zigeuner verkaufen solche Sachen ?berhaupt nicht, sondern verbrennen einfach alles, Wagen usw. ?rmere verkaufen es und zwar gew?hnlich an anderes >>herumziehendes<< Volk, aber ja an keine Zigeuner, und wenn es auch ganz unbekannte w?ren. Wer diese streng eingehaltene Sitte nicht befolgt, wird #baledschido#. Und zwar wird diese Sitte so genau und streng befolgt wegen der abergl?ubischen Furcht der Zigeuner vor ihren Toten. Sie glauben eben, dass die Geister der Verstorbenen, in dem von ihnen zur Zeit ihres Lebens bewohnten Wagen, umgehen m?ssen und so lange keine Ruhe finden, bis er vernichtet oder vom Stamm entfernt ist. Deshalb w?rden sie, wenn solch ein Wagen von den Angeh?rigen weiter ben?tzt werden w?rde, alln?chtlich kommen und diese qu?len und Ungl?ck ?ber sie bringen. Hier liegt auch der Grund, warum die Zigeuner keines ihrer Geheimnisse z. B. Wahrsagen, Wanderzeichen oder anderes verraten, da sie meinen, diese von den Verstorbenen gelernt zu haben. Selbst solche Zigeuner, die #baledschido#, von aller Gemeinschaft ausgeschlossen sind, verraten dergleichen an Nichtzigeuner niemals.

Auch sonst ist das Leben im Wohnwagen, z. B. die Beziehungen der beiden Geschlechter zueinander, durch Sitte und Gesetz streng geregelt. Auch in Bezug der Reinlichkeit stechen die deutschen Zigeuner von denen der anderen L?nder vorteilhaft ab. Es ist absolut falsch, wenn man glaubt, es gehe da in sittlicher Beziehung sehr frei zu. Im Gegenteil: die deutschen Zigeuner sind sehr schamhaft, obwohl gegen sinnliche Reize gerade nicht ganz unempfindlich. Aber unsittlich geht es im Wohnwagen niemals zu. Selbst bei den gr?ssten Stammesfesten nicht, obwohl es da sehr lustig und heiter zugeht, wenn die Geigen jubeln und die Zigeunermusik ?ber Wald und Flur dahinrauscht.

B?se und gute Menschen gibt es ?berall, bei jedem Volk, aber man malt die Zigeuner wirklich zu schwarz, wenn man sie ohne weiteres als R?uber und Diebe, jeder moralischen Gesinnung bar, auf eine Stufe mit den verkommensten, untersten Schichten unserer ?brigen Bev?lkerung stellt. Betteln, Landstreichen, wenn man ihre unbezwingbare, angeborene Wanderlust so nennen mag, gelegentlicher Diebstahl und kleinere Betr?gereien mag man ihnen schliesslich mit Recht nachsagen. Aber es ist ein grosses Unrecht, wenn man, wie es bis jetzt immer geschieht, die Zigeuner einfach f?r gemeinf?hrliche, schlimme Menschen zu halten und zu verdammen beliebt! Bei genauer Besch?ftigung mit ihnen w?rde man bald das den Zigeunern in dieser Beziehung zugef?gte Unrecht einsehen. Wenn man bedenkt, dass sie von jeher schon als vogelfrei betrachtet wurden, wie grausam und unmenschlich sie behandelt und verfolgt wurden, wie sie heute noch gehetzt und gequ?lt werden, so sollte man sich eigentlich nur dar?ber wundern, dass sie nicht noch schlechter sind, als sie in Wirklichkeit sind. Ist es ein Wunder bei einer so ?blen Behandlung, wenn sie in jedem Weissen nur einen Feind und Unterdr?cker ihres Volkes vermuten und sich deswegen gegen jedermann zur?ckhaltend und verschlossen benehmen! Die Zigeuner, dieses echt romantische, weltverlassene Volk, sind viel, viel besser als ihr Ruf und nur gutm?tige, liebe, vers?hnliche Menschen, gewandt und gescheit, sodass man sie bei n?herem Kennenlernen bald lieben lernt und ihnen zugetan wird.

Merkw?rdig ist es, dass die deutschen Zigeuner, so sehr sie auch ver?chtlich und dem?tigend von allem Volk behandelt werden, doch auf die Landbev?lkerung gleichsam herunter sehen und den Beleidigungen und Beschimpfungen keinen Wert beilegen; d. h. von dem ungebildeten Volk k?nnen sie nicht beleidigt werden und reagieren auch nicht darauf. Sie haben vor den >>Gadsche<< ?berhaupt keine Achtung oder Respekt. Dagegen aber imponiert ihnen die gebildete Klasse. . Haupts?chlich die Beh?rden! Lesen, schreiben oder Aus?bung einer Kunst imponiert ihnen gewaltig! Anders liegt die Sache bei ungerechter Behandlung oder Misshandlung, oder Beleidigungen unter ihnen selbst! Aber ich muss nochmals erw?hnen, dass bei keiner strafbaren Handlung, mag sie heissen wie sie will, ein Zigeuner den andern dem Gericht verr?t oder anzeigt. Ausnahmen sind ?usserst selten. Selbst Todfeinde denunzieren oder zeigen nichts an, weil sie eben ihr eigenes Gesetz und Strafen haben, das ?berall und immer streng ausge?bt wird untereinander. Strafen, welche Zigeuner verb?ssen oder verb?sst haben, z. B. wegen Bettel, Betrug, Diebstahl usw., gelten nicht als entehrend, sondern solche Strafen werden als eine Art Ehrenstrafen betrachtet. Am angesehensten und geachtetsten bei den Zigeunern sind solche Zigeuner, welche gut betteln, stehlen, wahrsagen usw. k?nnen. Solche werden den andern Zigeunern immer als >>gute<< Beispiele angef?hrt. Solchen werden Ehrennamen beigelegt.

Weist wirklich nichts auf eine Religion der Zigeuner hin? - Warum sagt der Zigeuner niemals >>der<< Gott, sondern immer >>mein<< Gott? Will er damit nicht andeuten, dass er auch einen Gott habe, den er als seinen Gott von dem der anderen Menschen unterscheidet, oder ist es nur eine zuf?llige Sprachgewohnheit? Beweist es nicht wenigstens, dass die Zigeuner auch an ein h?chstes Wesen glauben! Und ebenso glaubt er an ein Fortleben der Verstorbenen nach dem Tode.

Je nachdem bringen sie ihm Gl?ck oder Ungl?ck. Um letzteres zu vermeiden, h?lt er die Gebr?uche in Bezug auf seine Toten streng ein. Die Verehrung der Toten ist so gross, dass nur die dringendsten F?lle ihn bewegen k?nnten, auch nur den Namen der Verstorbenen auszusprechen. Ein Schwur auf oder bei den Toten wird ebenso unverbr?chlich und heilig gehalten, als wie der bei der Hand seines Vaters . Ein #prassen# auf seine Toten kann nur durch Blut ges?hnt werden. Das Grab eines teuern Verstorbenen wird, wenn es nur irgend m?glich ist, nach einem Jahre wieder besucht. An dem Grabe eines Stammesgenossen geht kein Zigeuner vor?ber ohne einige Tropfen Wein, Bier oder Branntwein daraufzugiessen. In der Neujahrsnacht wird nach den Lebenden, den Toten >>ein gutes Neujahr<< gew?nscht; in der Sylvesterstunde werden bei feierlicher Stille einige Tropfen Wein, Bier usw. auf den Boden gesch?ttet mit den Worten: >>F?r die Toten!<<

Aber sind die Zigeuner f?r Religion zu haben? Allerdings mit Hilfe von brennenden Scheiterhaufen und Galgen, wie man es fr?her beliebte, oder durch Wegnehmen der Kinder, kann man sie zu keiner Religion und Moral zwingen. Das Resultat wird immer ein negatives sein. Und wenn die Behandlung nicht besser wird, wenn dies arme, ungl?ckliche Volk weiter so ungerecht verfolgt und verachtet wird von der ?brigen Menschheit, so wird es sehr, sehr schwer sein, in ihnen Liebe und Achtung vor der Religion zu erwecken, die eben diese Menschen ihnen bringen wollen, welche ihre Worte so wenig durch ihre Taten best?tigen. Aber eins ist gewiss: diese ?rmsten unter den Armen w?rden ihre Ohren und Herzen ?ffnen - der Religion der Liebe! Das ist in der Tat schon bewiesen. Es gibt bei uns Zigeuner, die keiner Religionsgemeinschaft angeh?ren, doch zu Gott beten, von Zeit zu Zeit auf offenem, freiem Felde eben diesem Gott ihre S?nden laut bekennen, beichten, bereuen und nichts S?ndhaftes mehr zu tun geloben, feierlich diesen Tag dann heiligen durch die gr?sste Enthaltsamkeit und fromm werden wollen, wenn man es so sagen kann.

Ich k?nnte einige solcher Zigeuner namentlich anf?hren. Einer dieser Zigeuner ist mir noch ganz besonders im Ged?chtnis, dieser gelobte als junger Bursche, alle Jahre vom Karfreitag ab, 6 Wochen lang kein Fleisch zu essen. Das will bei einem Zigeuner was heissen! Er ist seinem Gel?bnis treu geblieben bis zu seinem Tode vor nun 2 Jahren, trotz aller Art Versuchungen. In dieser Zeit sind die Igel am >>fettesten<<, daher am besten, nach dem Zigeunergeschmack. Da wurde er von Genossen damit geneckt, indem sie ihm einstmals mit einem fetten, delikaten und appetitlichen Hinterfuss von einem Igel reizten und neckten und ihn absolut zum brechen seines Gel?bdes verf?hren wollten. Aber trotz dieser f?r einen Zigeuner fast >>?bermenschlichen<< Versuchung, widerstand er derselben standhaft! Solches und noch vieles musste er durchmachen und brach aber doch nie, bis ins hohe Alter hinein, sein Gel?bde.

Fromm war in ihrer Art auch meine Schwiegermutter. Obwohl sie gar keine Schule besucht hatte, von einem Kirchenbesuch vollends gar keine Rede war, keine Ahnung von Lesen und Schreiben hatte, betete sie doch jeden Abend und Morgen mit ihren Kindern ein altes Gebet in unserer Sprache.

Es lautet:

#Me baschau mange tele# ani Dewlester Soraloben, ani Dewlester Baroben, ani Dewlester Songlienger Rat, da hi latscho, hako Mulenter da kerela mange kenk mitschiko Dscheno tschomoni. O Dewlesker Dad, o Dewlesker Tschawo, o Dewlesker Mulo, priserele man!#

Ich lege mich nieder in Gotteskraft, in Gottesmacht, in sein rosenrotes Blut, f?r alle b?sen Geister und Gespenster gut, dass mir kein b?ser Mensch nichts tut. Gott Vater, Gott Sohn, Gott hl. Geist, segne mich!

Sie hatte 9 lebende Kinder, war eine #>>brawi Dschuwel<<#, aber als sie die ersten Kinder bekam, vollzog sich eine innerliche Wandlung in ihr - sie ?bte ihre zigeunerischen Gewerbe nicht mehr aus, sodass sie und ihre Familie, die fr?her im ?berfluss lebten, oftmals in die bitterste Not kamen. Auch ihre Kinder lehrte sie nichts mehr, d. h. von der Mutter aus h?tten sie nichts gelernt, z. B. Wahrsagen. Warum wohl? Weil sie jedenfalls oft h?rte von dem Schimpflichen solcher Gewerbe und es auf ihre Art in ihrem frommen Herzen zuletzt selbst glaubte! Fromm war sie! Man stelle sich diese Frau vor, die bis zu ihrem Tode so geblieben war, mit ihren 9 Kindern? Welche Sorgen, N?te, Lasten und M?he lag auf ihren Schultern? Verspottet oft von den Stammesangeh?rigen, die es ihr ins Gesicht hineinsagten, es sei kein Schade, dass es ihr so ?rmlich gehe - warum ?be sie nicht mehr aus, wegen dessen sie ja den Ehrennamen hatte und ?hnliches! Von den Vorw?rfen des Gatten zu schweigen. Dies kann nur der begreifen, der die Sitten der Zigeuner in dieser Beziehung kennt. Trotzdem blieb sie standhaft. Mochten sie die Sorgen fast zu Boden dr?cken, sie blieb fest und betete gewissenhaft jeden Abend und Morgen ihren Kindern das obenangef?hrte Gebet vor und lehrte sie dasselbe selbst zu beten. Merkw?rdig aber ist und war doch - sie ging niemals in eine Kirche, wollte von keinem Geistlichen was wissen. In ihren Reden kamen diese gerade nicht respektvoll weg, sie nannte sie nur die >>schwarze Polizei!<< Wie mag diese Frau dazu gekommen sein, solches zu sagen? Was mag sie erlebt haben? Der, welcher die Geschichte der Zigeuner und ihre Verfolgungen und Misshandlungen kennt, von eben diesen Bekennern und Predigern der Religion Christi, wird diese Fragen leicht beantworten k?nnen! Ebenso feierte sie jeden Feiertag und befleissigte sich, was ihre Person betraf, der gr?ssten Enthaltsamkeit.

Aber auch sonst sind sie ihrer Art gottesf?rchtig so machen sie gern Wallfahrten nach ber?hmten Wallfahrtsorten und wenn auch das letzte Geld daraufgeht, aber immer zu einem gewissen Zweck, z. B. wenn sie gr?sseres Vorhaben ausf?hren wollen. Dann beten sie da, geloben auch ein Gel?bde, im Falle eines guten Gelingens des beabsichtigten Gesch?ftes. So wurde schon manches >>Gesch?ft<< ausgef?hrt, mit der gr?ssten Zuversicht, dass sie nicht erwischt und eingesperrt werden, haben sie doch zu Gott oder zur Muttergottes gebetet, ein Gel?bde getan, damit sie ihnen zu ihrem >>Gesch?ft<< beistehen und das Gesch?ft auf ihre Art nicht ungl?cklich ausgehe. Was wissen sie davon , dass eben dieser Gott in seinen Geboten als S?nde verboten hat, - was sie tun wollen und um dessen gutes Gelingen sie zu ihm beten! Merkw?rdig ist aber auch, dass die Zigeuner sich mehr zur katholischen als zur evangelischen Religion hingezogen f?hlen. Jedenfalls nur darum, weil die Zermonien der katholischen Kirche mehr auf seine Sinne und Phantasien einwirken, mehr seiner Natur entsprechen, als die Einfachheit der evangelischen Kirche. Fr?her liess der Zigeuner seine Kinder gern und auch ?fters als nur einmal taufen, - aber nur wegen den regelm?ssigen, ?blichen Patengeschenken. In welcher Konfession ist ihm egal - ob katholisch oder evangelisch. So bin ich katholisch getauft, eine Schwester und mein Bruder evangelisch. Kirchlich und weltlich wurde fr?her eine Zigeunerehe nur selten geschlossen. Heutzutage l?sst er die Kinder aber taufen, damit sie in seine Legitimation eingef?hrt werden, ebenso verh?lt es sich, wenn er sich heute ausnahmslos kirchlich trauen l?sst und die Ehe standesamtlich eingeht.

Bewiesen wird es jetzt wohl sein, dass die Zigeuner f?r die Religion nicht unempf?nglich sind, wenn man sie am rechten Platz packt, d. h. in ihrer Sprache die Heilsbotschaft verk?ndet und im ?brigen etwas R?cksicht nimmt auf ihre zigeunerischen Eigenarten. Kein Baum f?llt auf den ersten Hieb. Die Erfahrungen w?rden diese Worte best?tigen. Nicht der angeblichen Unverbesserlichkeit der Zigeuner gebe man die Schuld, sondern der geringen Arbeit der Christenheit, die in dieser Beziehung so viel vers?umt hat. Aber mit der Seelenrettung muss Hand in Hand gehen - die Besserung der ?usseren Umst?nde der Zigeuner. Der Erfolg w?rde ein ?berraschender sein. Daher weg mit der oberfl?chlichen Redensart: die Zigeuner sind nicht f?r Religion zu haben! K?nnt ihr, die ihr dies so leichtherzig sagt, es ernstlich beweisen? Nein; nun so ist es jetzt h?chste Zeit, deutsche Christen, dies Vers?umnis endlich nachzuholen, damit eure Verantwortung nicht noch gr?sser werde, als sie schon ist! #Tschatschopaha.#

Vor nun schon langen Jahren ?berwinterte eine Familie dieser >>fahrenden<< Leute in einem Schwarzwalddorf. Die Kinder mussten in die Schule gehen diesen Winter. Der ?lteste Knabe sollte im Fr?hjahr >>aus der Schule kommen<<, Der Ort war evangelisch, der Sch?ler aber doch katholisch getauft. Dies war der Anlass, dass, als er 1/4 Jahr die evangelische Dorfschule besucht hatte, der katholische Pfarrer aus dem nahen Oberamtsst?dtchen ihm das Billet f?r 1/4 Jahr bezahlte zum katholischen Schulbesuch und zwar so lange, bis er >>aus der Schule war<< im Fr?hjahr. So war der Knabe auf doppelte Art ein >>Fahrender<<. Vom >>fahrenden Volk<< war er jetzt auch noch ein >>fahrender Sch?ler<<, indem er morgens in die katholische Schule in der Oberamtsstadt mit der Bahn fuhr und abends wieder zur?ck nachhause. Hier lernte er wirklich gute Menschen kennen und die Anteilnahme und Liebe f?r den verachteten Zigeuner tat ihm so wohl, dass er w?nschte, immer so gl?cklich sein zu k?nnen. Die Eindr?cke, die er hier durch den Umgang mit diesen braven Leuten empfing, blieben ihm in steter Erinnerung. Dies Gl?ck war leider nicht von langer Dauer. Der Tag der Schulentlassung kam. Die Eltern des Knaben wollten schon lange - kaum dass der Schnee schmolz und die liebe Sonne zu l?cheln begann - >>weiterziehen<<, um die durch den Winter unterbrochene Wanderung fortzusetzen. Ungeduldig wurde von ihnen der Schulentlassungstag erwartet - der einzige Grund, der sie von der Reise zur?ckhielt. Der Knabe dagegen w?nschte ihn noch weit, weit zur?ck. Vergebens - nur zu schnell war er da! Wie der Knabe von edlen Wohlt?tern die Leibesnahrung in dieser Zeit erhielt, , so erhielt er auch von ihnen alles, was zur Feier dieses Tages geh?rte, Kleidung, Schuhe usw. Das Herz des Knaben war ?bervoll vor Gl?ck, nicht allein wegen dem, dass er vielleicht zum erstenmal in seinem Leben so schmuck und proper dastand, sondern haupts?chlich der liebevollen Worte wegen, die von allen Seiten an ihn gerichtet wurden. So selten wie ein neuer >>ganzer<< Anzug, so selten war eine solche Anteilnahme von Menschen, die ihn sonst nur mit Verachtung behandelten, im Leben dieses Knaben! Seine grosse Freude konnte man ihm vom Gesicht ablesen, vollends als er mit den anderen >>Konfirmanden<< zu einem gemeinschaftlichen Mahl in das Pfarrhaus, mit dem Herrn Pfarrer und dessen Angeh?rigen, eingeladen wurde. Doch wollte ihn ein Gef?hl der Traurigkeit beschleichen, als er die anderen Knaben betrachtete und h?rte, wie sie sich gegenseitig mit Stolz und Freude erz?hlten, was sie werden wollten oder durften. Jeder hob die Vorz?ge seines erw?hlten Berufes hervor und jeder glaubte, den besten erw?hlt zu haben. Hier sass der >>fahrende<< Knabe still! Hier konnte er nicht mitreden. Was er wohl wird? Niemand dachte daran, ihn auch einen Beruf w?hlen, lernen zu lassen! H?tte sich doch hier der Engel gefunden, den jeder Mensch haben muss, um etwas zu werden, etwas zu erreichen! H?tte sich hier eine rettende Hand gezeigt, und es w?re aus dem Knaben damals etwas ganz anderes geworden, als er jetzt ist!

Doch die beginnende Traurigkeit verschwand, als ein Spaziergang in den nahen Wald gemacht wurde, welcher die Feier und den sch?nen Tag beschloss. Es war ein wundersch?ner Fr?hlingstag. Auf den gr?nen Wiesen bl?hten die Blumen. Auf den B?umen keimten schon die Bl?ten, aus ihnen und von ?berall ert?nte der V?gelschall. Alles war Freude, Lust und Leben! Nur zu schnell vergingen die fr?hlichen Stunden dieses - letzten Tages, den der Knabe unter diesen guten Menschen zubrachte. In seinem h?chsten Gl?ck - wurde er j?h wieder von der rauhen Faust des unerbittlichen Schicksals zur?ckgerissen in sein - altes Leben. Die Scheidestunde schlug. Man begleitete den Knaben an die Bahn. Die muntere Schar merkte in ihrer Fr?hlichkeit nicht, wie traurig und leer es in seinem Herzen aussah. Ein letzter H?ndedruck, noch einige liebevolle, tr?stende Abschiedsworte des guten, wahrhaft edlen Pfarrers, ein T?cherschwenken, ein Pfiff - davon brauste der Zug. Der Abschied war schwer, der Knabe meinte, er liesse alles zur?ck, Liebe, Freude und Gl?ck. Das Herz wollte ihm brechen vor Heimweh und Schmerz. Dunkel, grau lag die Zukunft vor ihm, - ohne einem Strahl von Gl?ck! Und er w?re doch so gerne gl?cklich gewesen! Bei seinen Leuten angekommen, war der Wagen schon l?ngst gepackt. Eine letzte Nacht noch in einer Stube. Leer und ?de grinste ihm die Zukunft aus allen Ecken des kahlen Zimmers entgegen. Leer und ?de sah es in seinem jungen Herzen aus. Am Morgen, fr?h, nach einer durchweinten Nacht, ging es fort. Wohin?

#Tschatschopaha!#

>>Hefte f?r Zigeunerkunde.<<

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