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Read Ebook: Eros und die Evangelien aus den Notizen eines Vagabunden by Bonsels Waldemar
Font size: Background color: Text color: Add to tbrJar First Page Next Page Prev PageEbook has 992 lines and 53972 words, and 20 pagesNe miehet, joiden kanssa h?n oli tekemisiss?, jakaantuivat kahteen ryhm??n: toiset melkein jumaloivat h?nt? ja toiset inhosivat. Selimill? puolestaan oli aivan erikoinen tapa kohdella heit?. -- Min? pid?n enemm?n niist?, jotka pit?v?t minusta, mutta kunnioitan enemm?n niit?, jotka minua vihaavat; he ovat itsen?isempi?, -- sanoi h?n. Sitten oli h?nell? tapana lis?t?: -- Kaipaan muuten yht? v?h?n kumpiakin. Kuitenkin oli h?n erinomainen toveri. H?nell? oli kultainen syd?n, ja h?n auttoi miss? ja mill? tavalla suinkin voi,?rzten sich wie Lichtstr?me und Nachtwolken ?ber mich. Die Welt und die Menschen haben mich verdorben, dachte ich, denn wie kann mein Glaube am Tor dieser Wohltat zaudern, was hindert mich, den Garten zu betreten und zu sein, was ich bin, und zugleich immer zu erweisen gehofft habe, mir selbst und allen? Ich sch?me mich, ein Mensch zu sein, dachte ich, daran sind wir alle krank. Aber dar?ber ward die Helligkeit der Genesung, die mir entgegenstr?mte und die zugleich aus mir hervorbrach, so m?chtig in mir, dass ihr Licht meine Augen blendete. Asja erhob sich von ihrem Lager, trat auf mich zu und legte ihren Arm um meinen Hals. Ich sah ihr Gesicht dicht vor meinem und unter der nun ruhig gewordenen und zuversichtlichen Aufmerksamkeit ihrer Blicke, wusste ich, dass ich bestehen w?rde. Da begriff ich, was Dank ist; wieviel erlebte ich doch in diesen Augenblicken, ein ganzes Leben vermag es nicht auszumessen. Ich glaube, in Wahrheit leben wir alle nur ein paar Augenblicke, alles andere ist Ahnung, Erinnerung und Hoffnung. Dies aber war Wahrheit, und so sagte ich es Asja, denn sonst wusste ich im drohenden Ernst meines Gl?cks nichts zu sagen. Die Lichtabgr?nde ihrer grossen Augen schienen das einzige zu sein, vor dem ich mich befand. Sie lag nun wieder still und grade vor mir auf ihrem Lager und sah mich an. Eine Weile sprach keiner von uns, ich liess mich so an ihrem Bett nieder, dass ich ihr gegen?ber sass, sie ?ffnete meine Hand und legte die ihre hinein, warm und fest, mit dem R?cken nach unten, als bettete sie sie in ein lebendiges Lager. >>Bist du sehr krank?<< fragte ich. Sie nickte und l?chelte. >>Wirst du gesund werden?<< Sie sch?ttelte den Kopf, aber ihr L?cheln blieb. Ich befand mich in einem Zustand ?berbotenen Gef?hls, wie in einem Seelenraum, der weder Gl?ck noch Schmerz zu fassen vermag, mir war zumut, als z?ge das Leben ohne mich an mir vor?ber, und ich f?hlte doch, dass ich zum erstenmal ganz in seinem Strom trieb. Es sind die Ufer, die dahinziehen, dachte ich, es erscheint mir als st?nde ich selber still und als z?gen die Ufer dahin, aber in Wahrheit bin ich es, der zum erstenmal in die Bewegung des Lebens geraten ist und ich sehe nun, wie die Werte alten Bestands davonziehen. Sie ist krank und wird sterben, dachte ich dann, sonderbar n?chtern, aber zu erfassen oder zu glauben vermochte ich den Sinn meines Gedankens nicht. Es kann nicht wahr sein, wie ich es bisher f?r wahr gehalten habe, sann ich schwerf?llig, denn was bedeutet sonst dieses L?cheln, dieses L?cheln, das ich aus alter Erinnerung her kenne? So l?chelte meine Mutter, wenn sie mir scherzend eine arge Botschaft brachte, hinter der sich im Grunde doch eine frohe Verheissung verbarg, sie, die damals noch alles m?glich machen konnte, was mein Kinderherz begehrte, und von der ich wusste, dass sie es zuletzt doch tun w?rde, da mein Leid ihr schmerzlicher war als mir ... Da sagte Asja: >>Die Gesunden ahnen das Wesen der Krankheit nicht und f?rchten sie immer. Wer aber krank gewesen ist, weiss, dass die Erinnerung an diese Zeit nicht immer tr?b und trostlos ist, wie vorher die Bef?rchtung war, sondern dass eine Helligkeit ?ber diesen Tagen und N?chten liegen kann, die sogar die Schmerzen vergessen l?sst. Dieses Licht bricht aus der Freiheit, in die uns unsere Anspruchslosigkeit f?hrt, die sich langsam mehr und mehr mit unserem Daniederliegen einstellt. Krank zu werden ist viel schmerzlicher, als krank zu sein, denn zu Anfang f?hlt sich unsere Seele noch an die Welt der Sinne gebunden, in der sie gefangen lag, und wir verstehen ihre neue Freiheit nur langsam. Aber sie stellt sich wider unseren Willen ein, und mehr und mehr gelangen wir aus den Regionen des Verg?nglichen in die Bereiche des Unverg?nglichen. Alle Krankheiten sind Entfesselungen der Seele aus der Welt der Sinne. Ich glaube, dass der Tod der hellste Wipfel dieser H?hen der Freiheit f?r unser Bewusstsein zu werden vermag.<< Das M?dchen sprach eifrig und einfach, aber ohne den Wunsch zu ?berzeugen, ich habe niemals im Leben etwas so deutlich geh?rt wie den Sinn dieser Stimme. Es war als st?nde eine aufrechte Gestalt hinter der liegenden, eine andere, die doch dieselbe war, ein Wesen, das keiner Worte bedurfte, um sich verst?ndlich zu machen, sondern das klar und selbstverst?ndlich dadurch sprach, dass es so und nicht anders beschaffen war. Eine schweigsame Herrlichkeit der Verk?ndigung ging von ihr aus, wie von Wert und Unwert genesen. Draussen schien der Morgen sich ein wenig aufzuhellen, es regnete nicht mehr und der Lichtschimmer, der ins Zimmer fiel, verriet, dass Wolken und Sonnenschein sich hoch ?ber uns im Freien vermischten. Die Gegenst?nde des Zimmers, das sorgf?ltig geordnet war, nahmen in meinen Augen eine n?chterne Selbst?ndigkeit an, wie Wesen von Sinn und Lebendigkeit, die in einer erstarrten Bereitschaft warteten. Ich betrachtete diese Dinge und die Eigenart dieser Morgenstunde besch?ftigte mich. Solche Morgenstunden in einem Wohnzimmer sind mir fremd geworden, dachte ich, wo war ich denn stets um diese Zeit? Seit meiner fr?hsten Kindheit habe ich grade diese Stunden nicht mehr erlebt. Wenn ich krank war und nicht zur Schule konnte, erfuhr ich sie, oder Sonntags, aber schon dann waren sie anders. Asjas Hand lag immer noch in der meinen. Sie hatte die Augen geschlossen und ich sah auf ihr Gesicht nieder. Das Lebenslicht der Z?ge floss ?ber die mattfarbigen Formen der Schl?fen und Wangen, deren T?ne sich nicht unterschieden, alles war in ein ruhiges Blass gebettet. Die Bogen der Brauen waren breit und tiefschwarz und die Augenlider am hellsten. Die Wimpern auf den Wangen ruhten dicht und dunkel, wie aus Samt, und der Mund, dessen Lippen kaum einen Schimmer von rot trugen, war von einer Lebendigkeit, die mich erbeben liess. Ich sah mit Grauen und Andacht auf diese schwerm?tige S?sse, von der es wie Fr?hlingssonnenschein aufstieg. Mich ergriff ein Taumel von Armut und Gram, der mich durch und durch verwandelte, aber zugleich bl?hte mein Herz. Da wusste ich: Dies ist der Anfang und das Ende. Es ist die Best?tigung, dachte ich, und nahm das Urteil hin. Ich hatte das Empfinden uralt zu sein, und mass und erkannte dies Bewusstsein doch in der Allgewalt einer unbest?rmbaren Jugend. Schlag deine Augen auf und sprich wieder zu mir, ich bin verwirrt und m?chte doch meine Sicherheit nicht an Wesen und Dingen zur?ckgewinnen, an die ich nun nicht mehr glauben kann, und die ich niemals wieder lieben werde. In einem einzigen Augenblick hat das Lebenssinnbild deines Mundes eine Welt in Tr?mmer geworfen. -- Wir haben noch mancherlei miteinander gesprochen, dieses und jenes, wie der Augenblick es uns eingab, aber wenn auch von nichtigen Dingen die Rede gewesen sein mag, so war doch alles, was uns im Geist begegnete, von jener reinen Wichtigkeit des Wesens, die die Achtung und die begl?ckende Vorsicht der Liebe schaffen. Ich ahnte die Durchsichtigkeit der Welt, in der diese Seele lebte und meine Begierde wachte m?chtig in mir auf, wie Durst. Als ich gewahrte, dass das M?dchen m?de wurde, ohne dass sie die Ersch?pfung ihres K?rpers selbst sp?rte, verliess ich sie und ging, ohne ihr zu versprechen, dass ich wiederkommen w?rde, denn es verstand sich von selbst, und mir w?re eine solche Zusage vorgekommen, als h?tte ich gesagt, dass es Tag sei, oder wieder Nacht werden w?rde. -- Irgendwo, mir aus weiter Ferne der Erinnerung noch dunkel bekannt, wie auf einem anderen Stern, sass der Schuster Stevenhagen, der meine Stiefel in Kur genommen hatte. Er sah mich erstaunt an, als ich bei ihm eintrat, wies nur schweigend in einen Zimmerwinkel und r?ckte den Schuh auf seinen Knien wieder in den Lichtkegel der gl?sernen Wasserkugel, hinter der eine Lampe brannte. Ich suchte mein Eigentum unter den arg mitgenommenen Fremdlingen heraus, die wie eine Schar fl?chtig geordneter Landstreicherpaare am Boden umherstanden, und fragte nach meiner Schuldigkeit. >>Das l?sst sich aufbringen<<, sagte der Alte. Ich liess mich auf einem Hocker nieder und zog die Stiefel an. >>Wo sind Sie gewesen?<< fragte der Schuster. Ich sagte es ihm und er hielt in seiner Arbeit inne, wandte sich mir zu und sah mich an. >>Kennen Sie Asja?<< >>Ja,<< sagte ich, >>noch nicht lange, aber f?r immer.<< Er fuhr fort mich pr?fend zu betrachten, l?chelte, scheinbar dankbar ?ber dieses Bekenntnis, schwieg aber und wandte sich endlich seiner Arbeit wieder zu. Als ich ihm Geld zum Wechseln gab, schob er die M?nze fort, sch?ttelte den Kopf und forderte mich durch eine Bewegung auf, das Geld zur?ckzunehmen. Ich verstand pl?tzlich, nahm die M?nze und ging davon. Ist es so, dachte ich draussen, als ich ziellos und doch eilig die nasse Strasse durchschritt, dass es gen?gt mit dir bekannt zu sein, Asja, um alle zu Freunden zu haben, die von dir wissen? Die Gesichter der Menschen, der L?rm der Strasse und die Mauerw?nde der H?user begannen auf mich zu dr?cken. Wenn ich doch Horizonte, Wiesen und Pflanzen s?he, dachte ich, ich w?rde meinen Glauben besser zu wahren wissen und meine Fr?hlichkeit w?rde standhalten. Was ruft ihr mich an, bem?chtigt euch meiner und zerrt mir die Seele aus dem Leib, ihr Namen und Bilder, Inschriften und Auslagen, Glocken und Stimmen? Eure traurige Hast und leere M?he, eure Sucht ohne Sehnsucht und euer Weh ohne Heimweh verf?hren und verraten mich und machen mir alles ver?chtlich, um dessen willen ich allein leben m?chte. Ihr betr?gt die Seele um die Heimat. ?ber solchen Gedanken kam mir in den Sinn, dass ich Asja B?cher versprochen hatte, und wenn ihre Worte, die mich gleichm?tig und zur?ckhaltend nach diesem Vorsatz gefragt hatten, auch kein sonderlich starkes Vertrauen zum Wert dessen verraten haben mochten, was ich etwa bringen w?rde, so beschloss ich doch mein Vorhaben auszuf?hren und das M?dchen wom?glich auf das angenehmste zu entt?uschen. W?hrend ich ?ber die Strasse dahinschritt durch den Regen, ?berfiel mich pl?tzlich der Gedanke an meine Besch?ftigung, an meine Tagespflicht, an die Druckerei und meinen Brotherrn. Seit drei Stunden wartete man auf mich, ich war unentschuldigt ausgeblieben, in Gefahr ernstlich verstimmt zu haben und entlassen zu werden. Aber als ich auf eine Erkl?rung sann und erwog, ob ich die Angelegenheiten Asjas nicht besser in meinen freien Mittagsstunden erledigen sollte, ?berkam mich ein j?her Entschluss, der mir das Bewusstsein einer beseligenden Freiheit einbrachte. Ich nahm mir vor, ?berhaupt nicht mehr in die Druckerei zu gehen, und meine alte Verpflichtung gegen eine wertvollere einzutauschen, gegen die, Asja zu Diensten zu sein so lange sie noch lebte. Was galten mir ?usserliche Verluste gegen das Gl?ck der inneren Entbundenheit, in der ich nach diesem Vorsatz, wie neugest?rkt, dahinschritt. Eine noch ungewisse Ahnung, dass ich Verg?ngliches gegen Unverg?ngliches eintauschte, erf?llte mich durch und durch mit Fr?hlichkeit. Auch wusste ich, dass es mir f?r den Fall der Not nicht schwer fallen w?rde, wieder irgendeine Besch?ftigung zu finden, die mich vor Hunger sch?tzte, wie sie einem Menschen st?ndlich zu Gebote steht, der bereit ist jede Arbeit zu ?bernehmen. Es mochte zwischen zehn und elf Uhr sein. Ich genoss f?r eine kurze Weile diese ungew?hnliche Stunde, die ich in den letzten Wochen nur mit Bedr?cktheit und Verlangen von dem n?chternen Zifferblatt der Gesch?ftsuhr abgelesen hatte. Es galt aber sie zu n?tzen, und ich ?berdachte, auf welche Art ich mich am besten in den Besitz von B?chern zu setzen verm?chte. Meine Barmittel waren gering und ich sah ein, dass ich nicht nur der Gelegenheit, B?cher zu erwerben, sondern zugleich auch eines wohlmeinenden Rates und teilnehmender F?rsorge bedurfte. Da erinnerte ich mich dessen, dass ich zuweilen Korrekturbogen aus der Buchdruckerei zu einem wohlgebildeten und sehr verm?genden Herrn gebracht hatte, der Doktor der Philosophie, Kunsthistoriker und Schriftsteller war. Ich war gen?tigt gewesen, im Vorzimmer dieses Herrn auf dessen Einblick in die Satzproben zu warten und hatte, als der Diener in das Arbeitszimmer trat, einmal durch die T?r eine gewaltige B?cherwand erblickt, die bis an die Decke hinauf in den ged?mpften Gold- und Farbt?nen alter und neuer B?cher glitzerte. Ohne Besinnen entschloss ich mich einen Versuch zu machen, hier zu B?chern zu gelangen, und indem das Ungew?hnliche meines Vorhabens mir die Brust ein wenig beengte, erwachte zugleich jene unb?ndige Lust am Wagnis und am Besonderen, jener Hang, alle Fesseln einer hergebrachten Lebensform gegen die einfache Bewegung eines mutigen Menschentums einzutauschen, der mir meine ganze Jugend hindurch viel Leid und Seligkeit eingebracht hat, Erniedrigungen und Triumphe, Hass und Liebe. W?hrend ich den Weg in die Gartenvorstadt nahm, in der das Landhaus des wohlbekannten, ja auf seinem Gebiet ber?hmten Mannes lag, verbannte ich alle Vors?tze zu einer bestimmten Art des Auftretens aus meinen Erw?gungen und beschloss, mich ganz der Gunst oder Ungunst des Augenblicks zu ?berlassen und nur dem zu gehorchen, was die Lage mir eingab und zumutete. Werde ich abgewiesen, dachte ich, so befinde ich mich bald wieder an dieser Stelle der Strasse, auf der ich mich jetzt bewege, und ich befinde mich hier sehr wohl. Aber dann wurden meine Gedanken in einen verschleierten Ernst hin?bergezogen, denn Asjas Gestalt stand vor ihnen auf und ihr L?cheln begleitete mich. Da glaubte ich zu wissen, dass alles kommen w?rde, wie es kommen musste, und f?hlte mich im Recht. Als ich an dem hohen, eisernen Gartentor anlangte, setzte ich die Glocke in Bewegung und wartete darauf, dass der Hausdiener den Kiesweg herabkommen w?rde, um die Gruppe der Lebensb?ume herum, die den seitlichen Eingang zum Haus verdeckte. Es war aber diesmal ein Stubenm?dchen. Sie machte nicht auf, sondern fragte mich durch das Gitter, was ich wollte. >>Hinein<<, sagte ich einfach. >>Ach so,<< meinte sie und musterte mich, >>Sie kommen von der Druckerei.<< Sie wartete meine Antwort nicht ab, sondern zog die Gittert?r auf, schloss sie sorgf?ltig hinter mir und schritt mir dann voran, bis in das Wartezimmer, das ich kannte. Vorsichtig begab sie sich dann an die T?r zum Arbeitszimmer, beugte sich vor, z?gerte eine Weile und pochte dann leise und ausserordentlich zur?ckhaltend dreimal. Es sah aus, als w?re die schwere Eichent?r zerbrechlich. Mir schien, dass der Gemeinte, wie manche verw?hnten Leute, durch allzu grosse R?cksicht auf seine W?nsche ungeduldig wurde, denn es ert?nte ein sehr unfreundliches >>Was ist los?<< und das Stubenm?dchen wagte kaum die T?r zu ?ffnen. Sie tat es, nachdem sie mir einen inhaltslosen Blick zugeworfen hatte, einen Blick, wie ihn Leute haben, deren innere Augen anders gerichtet sind als die ?ussern. >>Ein junger Mann von der Druckerei ist da<<, sagte sie auf der Schwelle. >>Also. Was bringt er? Geben Sie her!<< Das M?dchen winkte mit der Hand eifrig zu mir hin?ber, damit ich ihr einh?ndigen sollte, was sie f?r ihren Herrn bei mir vermutete. >>Ich bringe nichts,<< sagte ich, >>ich m?chte den Herrn Doktor sprechen.<< Jetzt trat sie ganz ein, lehnte aber die T?r nur hinter sich an, so dass ich die laute m?nnliche Stimme deutlich vernahm. >>Etwas abholen? Ich habe nichts, es ist alles geschickt worden.<< Als die T?r sich wieder ?ffnete, rief der Herr Doktor mich selbst an: >>Was ist denn? So kommen Sie herein.<< Ich trat ein und war erstaunt ?ber die vornehme Pracht dieses grossen Zimmers. Ein schwerer roter Teppich fing mich auf, von den Erkerfenstern brach ged?mpftes Licht auf den m?chtigen Schreibtisch, der mitten im Raum stand, umlagert bis zur Decke hinauf von hohen B?cherschr?nken und -borden, die in die W?nde eingelassen waren. Ein dunkler Eichentisch mit rundlehnigen Ledersesseln bot sich zur Rechten, aus d?mmrigem Hintergrund, den Augen dar, und neben ihm stand ein breites Ruhebett, belastet mit gewirkten Decken und einer grossen Menge vielfarbiger Kissen, deren Zahl ich in der Eile auf etwa hundert sch?tzte. Der Herr Doktor sass an seinem Schreibtisch und hatte sich mir zugewandt, die eine Hand auf die Lehne des Sessels aufgest?tzt, so dass er ?ber seinen emporgestemmten Ellenbogen hinweg nach mir hin?bersah. Zwischen den Fingern hielt er eine Zigarre, so gross und dick wie ein Tannenzapfen, von der eine hellblaue Rauchlinie emporstieg, deren lichtes Leben wundervoll ?ber die D?mmerung des Hintergrunds dahinzog. Mir schien, als missfiele dem Herrn die Aufmerksamkeit nicht, die ich seinem Zimmer entgegenbrachte, erst nach einer Weile sagte er mit einem etwas selbstgef?lligen L?cheln: >>Also, was ist denn?<< Add to tbrJar First Page Next Page Prev Page |
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