Use Dark Theme
bell notificationshomepageloginedit profile

Munafa ebook

Munafa ebook

Read Ebook: Collins' Illustrated Guide to London and Neighbourhood Being a Concise Description of the Chief Places of Interest in the Metropolis and the Best Modes of Obtaining Access to Them: with Information Relating to Railways Omnibuses Steamers &c. by Anonymous

More about this book

Font size:

Background color:

Text color:

Add to tbrJar First Page Next Page Prev Page

Ebook has 302 lines and 14677 words, and 7 pages

Er ass wenig, aber gut. Wir beteten jedesmal alle drey zugleich und laut, selbst wenn wir Fremde hatten. Ein junger Accessist hatte sich einmal unterfangen, ?ber den seltsamen Zusammenklang unsrer Stimmen zu l?cheln -- er bat ihn nie wieder zu Tische und konnte ihn von dem Augenblick an nicht mehr leiden.

So lebte er einen wie alle Tage, Sommer und Winter hindurch, nur mit dem kleinen Unterschiede, dass er in der strengern Jahrszeit in einer Kutsche nach der Stadt fuhr.

Viertes Kapitel.

So un?hnlich sich ihr Aeusseres war, so ?hnlich ihr Inneres. Sie sprach eben so gern von vergangenen Zeiten, wie er, trank eben so gern Wein, war eben die sorglose, unschuldige Haut, sie ass, wenn sie hungerte, trank, wenn sie d?rstete, schlief gern und plauderte gern.

Uebrigens war es die gutherzigste Seele unter der Sonne. Was sie meinem Papa und mir an den Augen absehen konnte, that sie mit unerm?deter Willigkeit. Wenn er unbass war, wurden ihre Augen nicht trocken, und wenn ich zu einer N?scherey Appetit zeigte, so ruhete sie nicht eher, bis sie mir dieselbe verschafft hatte, und wenn es mir dann recht wohl schmeckte, so hielt sie sich f?r ihre M?he hundertfach belohnt.

Sie war in allen erdenklichen Wirthschaftsk?nsten ausgelernt. Sie kochte gut, buck vortrefliches Brod, machte k?stlichen Kaffee und noch k?stlichere Schokolate. Wenn mein Papa ein neues leckeres Gericht ergr?belt hatte, so stand es in kurzer Zeit schmackhaft und appetitlich vor ihm. Niemand verstand besser, gl?henden Wein zu machen, niemand herrlichere Torten. Kein Koch in der ganzen Christenheit spickte einen Hasen fertiger, k?nstlicher und geschmackvoller, und keiner wusste ihm seine neun Felle, so sauber, so behutsam abzuziehen -- kurz, sie war die Krone aller K?che und K?chinnen, die auf Erden lebten und je leben werden.

Ihre haupts?chlichsten Gesch?fte waren K?che und W?sche, und n?chst diesen lag ihr die grosse Pflicht ob, meinem Papa das Bette zu machen. Wie die K?ssen unter ihren H?nden aufschwollen! Wie geschmackvoll sie das weisse, gl?nzende, feine Bettuch in Falten, gleich breit, gleich abgemessen zu legen wusste! -- Bis ?ber die Ohren plumpte dann mein guter Papa in die Flaumfedern, und er pflegte sein Bette immer das irdische Paradies zu nennen.

Auf ihr eignes Bette wandte sie nicht so viel Fleiss. Woher das kam? Ich habe es mir immer aus dem Umstande erkl?rt, dass es manchmal acht Tage dastand, ohne eine Spur, dass jemand darin gelegen h?tte.

Bey allen diesen belobten Gaben hatte Mamsell Martha ein paar kleine unbedeutende Fehler, die sich um so eher entschuldigen lassen, da sie beyde Naturfehler waren: sie putzte sich manchmal zu lange, und konnte die Buchstaben k. r. sch. und g. nicht aussprechen.

F?nftes Kapitel.

Ich war um die Zeit ein Junge von dreyzehn Jahren. So lange ich denken konnte, hatte ich mich unter den Augen meines Papa und Marthens befunden, und wusste nicht anders, als dass ich Papa's Sohn sey, meine Mutter aber in fr?her Kindheit verloren habe. Munter und lustig, wie man in diesen Jahren immer ist, war ich im h?chsten Grade, und vielleicht manchmal zu lustig; denn alle Augenblicke lief Klage ?ber mich ein. Bald traf ich mit der Schleuder so gut und geschickt in die Fenster unsers Nachbars, dass ihm die Scheiben auf die Nase sprangen; bald kletterte ich in seinen Garten und machte mich ?ber seine Blumen, Aepfel, Birnen und Kirschen; bald hatte ich Pastors Wilhelmchen links und rechts geohrfeigt, und bald unsern Kantor einen Saufaus geheissen.

Aber dies war der geradeste Weg, mich zum wildesten, unb?ndigsten Jungen zu machen. Alle vier Wochen brauchte ich ein Paar neue Schuh, und wenn neue Stiefeln an meine F?sse kamen, so wadete ich in allen Pf?tzen umher, um herauszubringen, ob sie Wasser hielten. Wenn ich Beinkleider bekam, so war es mir t?dlich zuwider, dass sie so rauch waren, und ich rutschte und kroch so lange im Grase herum, bis sie kahl wurden und sich gr?n f?rbten. Ueberdies hatte ich einen uns?glichen Abscheu gegen alles, was weiss war. Wenn ich des Morgens ein Paar weisse baumwollene Str?mpfe anziehen musste, so konnte ich die Zeit nicht erwarten, bis ich damit zum Hause hinaus kam; dann ging es schnurstracks auf einen ziemlich breiten Graben zu, an welchem ich mich im Springen ?bte. Ich sprang so lange her?ber und hin?ber, bis ich hineinplumpte, und dann war es um die weissen Str?mpfe gethan.

Kein Geb?sch war mir zu dicke, kein Baum zu hoch. Ich kroch und kletterte so lange, bis man Morizen st?ckweise auf den Hecken und Aesten hangen sah.

Mit allen Jungen aus der Nachbarschaft balgte ich mich herum, sagte aber kein Wort, wenn sie mich weidlich zerpr?gelt hatten, sondern trug mein Kreutz geduldig; aber, wenn ich den Sieg davontrug, so musst' es alle Welt wissen. Je gr?sser der Junge war, desto lieber schlug ich mich mit ihm. Die Kleinen konnten mich necken wie sie wollten, ich war zu stolz, um sie daf?r abzubl?uen.

Mein best?ndiger Gef?hrte war ein grosser englischer Hund. Weil ich mit ihm aufgewachsen war, so hatte ich seine Freundschaft in dem Grade, dass sich niemand unterstehen durfte, mich anzugreifen, wenn er nicht mit zerrissenem Rocke nach Hause gehen wollte. Balgte ich mich mit einem meiner Spielkameraden und lachte dazu, so blieb er ruhig, entfuhr mir aber ein Laut, der weinerlich klang; so nahm er meinen Gegner beym Rockzipfel, oder war er gross, bey der Wade, und zerrte ihn unter Brummen und Murren einige Schritte r?ckw?rts. Bis in mein zw?lftes Jahr ritt ich auf ihm, aber nach der Zeit wurde ich ihm zu schwer, und wenn ich ihm einen Ritt zumuthen wollte, legte er sich nieder, und schlug mit allen Vieren um sich, aber nicht grimmig, sondern mit freundlichen Manieren. Von dieser Zeit an ging ich zu Fusse.

Um mein Wissen stand es damals nicht sonderlich. Ich konnte ein bischen lateinisch decliniren, ein bischen rechnen und ein paar Worte franz?sisch. Mit der Feder wusste ich noch am besten umzuspringen, und das war, nach dem, was ich oben gesagt habe, kein Wunder. Mit dem Katechismus stand es so so! Das Vaterunser und die gew?hnlichen Tischgebete, konnte ich, wenn ich nicht gerade recht hungrig war, ohne Anstoss; aber die f?nf Hauptst?cke und was dazu geh?rt, konnte ich nicht so gut. Mamsell Martha nahm sich zwar dann und wann die M?he, mich darin zu examiniren, aber was half es, da es blos auf mich ankam, ob ich mich wollte examiniren lassen oder nicht.

Der junge Herr, sein Sohn, war ein Pinsel, aber die beyden Fr?ulein waren desto munterer. Er war der ewige Gegenstand unsres Spottes und unsrer Neckereyen, lernte aber in einer Stunde mehr, als wir andre zusammen genommen, in acht Tagen. Daf?r war er der Liebling unsres Hofmeisters: eine Ehre, um die wir nicht eine taube Nuss gaben. Sein Vater glaubte, dass meine nat?rliche Wildheit, seine Tr?umerseele ein wenig aufheitern sollte, und sah mir deshalb bey vielen Gelegenheiten durch die Finger; aber er blieb in seinem Seelenschlafe, und ging immer und ewig langsam, wenn wir andre uns ausser Athem liefen.

In den Stunden lernte ich, was ich wollte und konnte, und es war mir so wenig Ernst, als den beyden wilden M?dchen. Ich konnte sie nicht ohne Lachen ansehen, und sie mich nicht. Der Hofmeister durfte auch nicht viel sagen, denn die eine war das Schoosskind der Mama, die andre des Papa, und ich der Liebling beyder, und der Liebhaber von Malchen. So hing eins an dem andern wie Kletten, und der k?nftige Stammhalter der Familie durfte nicht mucksen.

Zudem hatte man mich ?fter, als es gut war, h?ren lassen: ich sey ein h?bscher Junge. Dies schmeichelte mir nicht wenig, hatte aber den Nachtheil, dass ich fr?her anfing, mich bemerkbar zu machen, als andre Kinder. Sonderbar genug waren zuweilen die Mittel, wodurch ich diesen Endzweck erreichte. Wenn Fremde bey meinem Papa oder auf dem Schlosse waren, und sie bemerkten mich nicht auf dem ersten Blick, so packte ich den ersten den besten vor?bergehenden Jungen oder Hund an und suchte H?ndel mit ihm; oder ich sprang ?ber breite Graben und fiel hinein; oder kletterte auf B?ume, und warf die darunter weggingen, mit Aepfeln oder Birnen -- wenn man mich nur bemerkte, das war mir genug.

Es war nat?rlich, dass ich ?ber dem Ehrgeitz, bemerkt zu werden, selbst bemerkte. Daher kam es, dass der allgemeine, unverdringliche Trieb der Natur sich sehr fr?h in mir regte. Aber konnte dies ausbleiben, da ich so oft sehen musste, dass Papa Marthen k?sste; da mich die beyden wilden Fr?ulein t?glich hundertmal beym Kopfe nahmen und abherzten, und da mir ihre Mama, statt der Hand, jedesmal den Mund reichte, wenn ich auf das Schloss kam?

Sechstes Kapitel.

Ich war hoch erfreut, dass ich einer genauern Untersuchung ?ber den Wein gl?cklich entgangen war, denn ich kam nicht auf die erlaubteste Art dazu. Martha hatte in ihrer Kammer ein Schr?nkchen, worein sie ihren Wein verschloss. Der Dunstkreis um dasselbe war unendlich s?ss, und auch einen gr?ssern und ?ltern w?rde die Neubegierde geplagt haben, zu wissen, was darin verborgen w?re. Ich besah es hinten und vorne, fasste es oben und unten an, r?ckte und schob, aber es war und blieb zu. Meine Neugier, oder genauer gesagt, mein Appetit auf den s?ssen Wein, ward mit jedem Hindernisse gr?sser. Ich wusste, dass Martha ein Schl?sselchen dazu hatte, und dass sie es nicht immer bey sich trug, sondern es zu verstecken pflegte, wenn sie es gebraucht hatte. Ich r?ckte einen Stuhl herzu, suchte auf allen Gesimsen und Schr?nken, fand aber nichts. Trostlos, die H?nde in einander geschlagen, den Hut auf einem Ohre, stellte ich mich mitten in die Stube und sah mit herzlicher Sehnsucht nach dem Schr?nkchen. Unter diesen Bewegungen blickte ich von ungef?hr seitw?rts, und auf einmal fiel mir einer von Marthens Unterr?cken in die Augen. Ich springe hin, durchsuche die erste Tasche, finde nichts; rasch zur andern, hineingefahren, umgewandt, und siehe da! aus der einen Ecke f?llt mir das Schl?sselchen entgegen. Ich sprang ellenhoch, nahm es, probirt' es, und es schloss den Schrank gl?cklich. Ohne mich zu bedenken, griff ich nach der ersten der besten Flasche -- gluck! gluck! ging es, in Ermangelung eines Glases.

Der Wein ward mit jedem Schlucke s?sser, und ich h?tte mich sicher zu Boden genippt, wenn mir nicht noch zu rechter Zeit eingefallen w?re, dass Martha ein paar erschreckliche Augen machen w?rde, wenn sie eine von ihren Flaschen leer f?nde.

Jeder Dummkopf ist ein Genie, wenn er Wein getrunken hat, und jedes Genie kann in eben dem Fall ein Dummkopf werden. Mir wenigstens ging es jetzt so. Ich war sonst nicht der d?mmste Junge, aber diesmal betrug ich mich unbeschreiblich albern; denn ich fing von ganzem Herzen an zu weinen, als ich die Flasche gegen den Tag hielt und fand, dass sie fast zur H?lfte leer war. Eine Thr?ne jagte die andre. Ich machte mir sonst sehr wenig aus einem Verweise, und diesmal stand mir gewiss kein ausserordentlicher bevor, aber der Umstand, dass ich dies Verbrechen so heimlich und so diebisch begangen hatte, schlug mich v?llig darnieder.

In der Angst hatte ich einen Einfall, der mir in meiner damaligen Best?rzung sehr gl?cklich schien, aber im Grunde nicht der gl?cklichste war: ich f?llte die halbleere Flasche aus den ?brigen wieder an, setzte sie an Ort und Stelle, und war nun fest ?berzeugt, dass Martha, um den Abgang zu bemerken, ein wenig allwissend seyn m?sste; denn ich hatte l?ngst vergessen, dass ich die andern Flaschen, um die eine anzuf?llen, bis auf die H?lfte ihrer H?lse ausgeleert hatte.

Wie ruhig ich den kleinen Schl?ssel wieder in Marthens Tasche steckte! Wie unbesorgt ich die Kammer verliess, um frische Luft zu sch?pfen! Mit welcher Zuversicht ich Marthen ins Gesicht sah, als sie aus der Stadt zur?ckkam! Unm?glich, unm?glich kann sie etwas merken! rief ich laut und fiel l?ngelang auf eine Rasenbank, die vor unserm Hause angebracht war. Martha kam dazu, und wollte wissen, was mir fehlte? Ich bin m?de! sagte ich. Sie nahm mich bey dem Arm und f?hrte mich zu Papa's Bette.

Ich schlief bald ein, und erwachte gerade, als jene dunkle Unterredung, die mich betraf, zu Ende ging. Und nun w?re der Leser wieder an dem Orte, von wo ich ihn wegf?hrte, um ihm drey Schildereyen zu zeigen.

Siebentes Kapitel.

Mit drey Spr?ngen war ich auf dem Schlosse. Ich suchte Fr?ulein Malchen, und fand sie im Garten, wo sie Blumen pfl?ckte und Kr?nze flocht. Ich stahl mich ganz leise hinzu. Sie hatte sich ins Gras gesetzt, pfl?ckte alles, so weit sie mit der Hand erreichen konnte, um sich weg, und war so ?msig damit besch?ftigt, dass ich mich ihr bis auf ein paar Schritte unbemerkt n?hern konnte. Anfangs war ich Willens, ihr von hinten die Augen zuzuhalten, und sie rathen zu lassen, wer es w?re, aber ich h?rte, dass sie etwas f?r sich sprach, und das wollte ich gerne wissen. Ich horchte und vernahm folgendes:

>>Es ist bald um drey und er k?mmt nicht! Wenn es drey geschlagen hat, muss ich in die Schule, und dann k?nnen wir nicht noch vorher ein bischen spielen. Wenn er nur w?sste, dass ich allein hier bin, er k?me gewiss. Er spielt doch lieber mit mir, als mit Louisen. Wenn er dummes Zeug macht, und ich sage: lieber Moriz, lass doch das bleiben! so l?sst ers; aber wenn es Louise haben will, thut ers nicht!<<

Mir fing das Herz an zu schlagen, und ich weiss nicht, wie es kam, ich w?nschte weit weg zu seyn, um nichts zu h?ren, und doch blieb ich.

>>Den grossen Kranz soll er haben,<< fuhr sie fort: >>aber wenn er ihn gleich zerreisst, werde ich b?se und flechte ihm in meinem Leben keinen wieder. Er wird ihn aber wohl nicht zerreissen. Wenn wir zum Magister m?ssen, so kann er ihn so lange hinlegen, bis die Stunden aus sind, dann kann er ihn auf den Kopf setzen, und mit zu Hause nehmen.<<

Ich fing merklich an zu zittern, und setzte den Fuss zur?ck, um zu gehen, blieb aber doch.

>>Aber -- -- Herr Gott!<< fuhr sie fort und legte den Zeigefinger der rechten Hand auf den Mund: >>Ich muss den Kranz lieber zerreissen! Wenn ich ihm 'was schenke, will er mir immer ein M?ulchen daf?r geben, und Mama sagt, davon bek?me ich einen langen, schwarzen Bart! Aber es ist doch so h?bsch! Mama kriegt ja auch keinen schwarzen Bart, wenn sie der Papa k?sst, und Papa hat doch einen rechten scharfen, schwarzen Bart! Er reibt Louisen immer die Backen damit, wenn sie wild ist. Aber Moriz hat doch keinen scharfen Bart. Er hat mir auch schon oft ein K?sschen gegeben, wenn Mama nicht da war, und ich habe doch keinen gekriegt!<<

Es war mir, als wenn ich lachen sollte, konnte aber vor Angst und Zittern nicht dazu kommen. Mein sehnlichster Wunsch war, unvermerkt fortzuschleichen, und doch machte ich keine Anstalt dazu.

>>Eins -- zwey -- drey -- Viertel auf drey, und er k?mmt nicht!<< fuhr sie fort: >>Das ist doch recht schlecht! Was w?r' es denn mehr, wenn er einmal eine halbe Stunde fr?her vom Hause wegginge? Heute ist es gerade so h?bsch! Louise ist nicht da, Fritze auch nicht, wir k?nnten recht h?bsch mit einander spielen. Ach! ich bin b?se!<<

Meine Angst stieg auf den h?chsten Grad. Alle mein Leichtsinn, meine Dreistigkeit war fort. Ich stand da, wie ein armer S?nder. Und was hatte ich zu f?rchten? Jetzt weiss ich wohl, wess Geistes Kind diese Erscheinung war, aber damals noch nicht. Wenn es Louise gewesen w?re, so w?re ich hervorgesprungen und h?tte sie ausgelacht; aber bey Malchen fiel mir dies nicht ein. Jeden Augenblick f?rchtete ich, dass sie aufspringen, mich sehen und erschrecken w?rde; aber es geschah nicht, sondern sie nahm ihre Blumen wieder zusammen und flocht an ihrem Kranze fleissig fort, indem sie zuweilen nickte, wenn sie eine Blume nach Wunsch angelegt hatte. Ich zog mich mit m?glichster Behutsamkeit zur?ck, und als ich ungef?hr hundert Schritte von ihr war, fing ich auf einmal an zu springen und zu jauchzen, und lief auf sie zu.

Achtes Kapitel.

Sie erschrack, sprang auf und kam mir entgegen. Ihre kleinen Wangen wurden ?ber und ?ber roth.

>>K?mmst Du schon Moriz? Ist es denn schon um drey?<<

Noch nicht, aber es wird bald schlagen!

>>Hast Du nach der Uhr gesehen, oder hast Du es schlagen h?ren?<<

Nein!

>>Nun, woher weisst Du es denn?<<

I, i, i, -- es muss wohl noch nicht geschlagen haben. -- Wir wollen noch ein bischen spielen, eh es drey schl?gt. Nicht wahr, Malchen?

>>Wir allein?<<

Warum nicht?

>>Wenn Louise, oder mein Bruder da w?re -- Aber so -- was wollen wir denn beyde allein anfangen?<<

Ein bischen abjagen!

>>Nein, ich habe heute keine rechte Lust zu laufen!<<

Klettern!

Add to tbrJar First Page Next Page Prev Page

Back to top Use Dark Theme