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Munafa ebook

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Read Ebook: Gänsemütterchens Märchen by Perrault Charles Dor Gustave Illustrator Krause Hans Translator

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Ebook has 489 lines and 22532 words, and 10 pages

>>So ist es, Mutter,<< antwortete die Grobe und spie zwei Vipern und zwei Kr?ten.

>>Himmel, was muss ich sehen,<< jammerte die Mutter, >>deine Schwester ist daran schuld, sie soll es mir b?ssen.<<

Und sogleich lief sie hin, um diese zu schlagen. Das arme Kind floh und brachte sich in dem nahen Walde in Sicherheit. Der K?nigssohn, der von der Jagd zur?ckkehrte, begegnete ihr, und als er sie so sch?n sah, fragte er sie, was sie allein im Walde mache und warum sie weinen m?sse.

>>Ach, Herr, meine Mutter hat mich aus dem Hause gejagt!<<

Der K?nigssohn, der aus ihrem Munde f?nf oder sechs Perlen und ebensoviel Diamanten kommen sah, bat sie, ihm doch zu sagen, woher sie das habe. Und sie erz?hlte ihm ihr Abenteuer. Da verliebte sich der K?nigssohn in sie; und indem er ?berlegte, dass eine solche Gabe mehr wert sei als alles, was man einer anderen als Mitgift geben k?nne, nahm er sie mit sich in den Palast des K?nigs, seines Vaters, und heiratete sie dort.

Ihre Schwester aber hatte sich so hassenswert gemacht, dass ihre eigene Mutter sie aus dem Hause jagte. Die Ungl?ckliche lief lange Zeit herum, ohne jemanden zu finden, der sich ihrer annahm und starb elendiglich in einem Winkel des Waldes.

Moral:

Edelsteine und Dukaten Sind gar sehr begehrt; Milde Worte, edle Taten Haben h?heren Wert.

Der gestiefelte Kater

Es war einmal ein M?ller, der hinterliess bei seinem Tode seinen drei Kindern nur eine M?hle, einen Esel und einen Kater. Das Erbe war schnell geteilt. Kein Notar und kein Rechtsanwalt wurde gerufen. Die Kosten h?tten auch die ganze Erbschaft aufgezehrt.

Der ?lteste bekam die M?hle und der Zweite den Esel. Der J?ngste bekam den Kater, und er war untr?stlich ?ber das armselige Los, das er gezogen hatte.

>>Meine Br?der,<< sagte er, >>k?nnen sich jetzt anst?ndig ern?hren, wenn sie sich zusammen tun. Aber ich kann des Hungers sterben, wenn ich meinen Kater aufgegessen und aus seinem Fell mir eine Weste gemacht habe.<<

Der Kater hatte diese Worte geh?rt, aber er liess sich nichts merken und sagte mit wichtiger und ernster Miene zu seinem Herrn:

>>Seid nicht traurig, lieber Herr, gebt mir einen Sack und lasst mir ein Paar Stiefeln machen, damit ich in den Wald gehen kann, und dann sollt Ihr sehen, dass Euer Erbteil doch nicht so schlecht ist, wie Ihr glaubt.<<

Sein Herr gab nicht viel auf diese Rede, aber er hatte oft den Kater bei seiner Jagd auf Ratten und M?use beobachtet und er hatte gesehen, wie er sich an den Beinen aufhing, oder wie er sich im Mehl versteckte und sich tot stellte. So hatte er Zutrauen und glaubte in ihm eine Hilfe in seinem Ungl?ck zu haben.

Als der Kater das bekommen, worum er gebeten hatte, zog er sich sofort die Stiefeln an, hing sich den Sack um den Hals, nahm den Riemen in die Pfote und ging in ein Dickicht, wo es viele Hasen gab. In den Sack steckte er Klee und Disteln, stellte sich tot und wartete, ob nicht irgendein junger, mit den R?nken dieser Welt noch wenig vertrauter Hase sich in den Sack schliche, um an dem Leckerbissen zu naschen. Kaum hatte er sich hingelegt, kam ein junges und unerfahrenes H?schen und kroch in den Sack. Da zog Meister Kater die Schn?re zu, packte das H?schen und machte ihm ohne Erbarmen den Garaus. Stolz ging er mit seiner Beute zum K?nig und verlangte ihn zu sprechen.

Man f?hrte ihn in das Gemach Seiner Majest?t, wo er mit einer tiefen Verbeugung eintrat und so zum K?nige sprach:

>>Hier bringe ich Euch einen Hasen, Herr K?nig, den Euch der Marquis von Carabas als Geschenk ?bersendet.<<

>>Sage deinem Herrn,<< antwortete der K?nig, >>dass ich ihm danke, und sage ihm, er habe mir eine grosse Freude bereitet.<<

Ein zweites Mal verbarg er sich in einem Kornfeld und legte den offenen Sack wieder hin. Und als zwei Rebh?hner hineingeschl?pft waren, zog er ihn zu und fing alle beide.

Dann ging er zum K?nig und brachte ihm, wie fr?her den Hasen, die beiden Rebh?hner zum Geschenk. Der K?nig nahm auch dieses Wildbret mit Freude entgegen und liess dem Kater einen Trunk reichen.

So brachte er zwei bis drei Monate lang dem K?nig von Zeit zu Zeit irgendein St?ck aus der angeblichen Jagdbeute seines Herrn. Als er aber eines Tages erfuhr, dass der K?nig mit seiner Tochter, der sch?nsten Prinzessin der Welt, am Ufer des Flusses spazieren fahren wollte, da sagte er zu seinem Herrn:

>>Jetzt folgt meinem Rat, und Euer Gl?ck ist gemacht. Ich zeige Euch eine Stelle am Fluss, da k?nnt Ihr baden. Das ?brige lasst mich machen!<<

Herr von Carabas tat, wie ihm der Kater riet, ohne zu wissen, wozu es gut sein sollte. Wie er nun badete, kam der K?nig vor?ber, und der Kater fing an, aus Leibeskr?ften zu schreien:

>>Zu Hilfe. Zu Hilfe! Der Marquis von Carabas ertrinkt!<<

Als der K?nig diese Hilfeschreie h?rte, steckte er den Kopf zum Wagenfenster heraus. Sofort erkannte er den Kater, der ihm des ?fteren Wildbret gebracht hatte, und befahl seiner Leibwache, dem Marquis von Carabas schleunigst zu Hilfe zu eilen.

W?hrend man den armen Marquis aus dem Fluss zog, trat der Kater an den Wagen heran und berichtete dem K?nig, dass Diebe gekommen seien und die Kleider seines badenden Herrn gestohlen h?tten, trotzdem er ihnen, so laut er konnte, zugerufen h?tte. In Wahrheit hatte der Schlauberger die Kleider unter einem grossen Steine versteckt.

Sogleich gab der K?nig seinem Kammerdiener den Auftrag, einen seiner sch?nsten R?cke f?r den Marquis von Carabas zu holen.

Tausend Aufmerksamkeiten erwies der K?nig dem Marquis, und da das sch?ne Gewand, das er ihm schenkte, seine Gestalt gut zur Geltung brachte, gefiel er der Tochter des K?nigs sehr, und kaum hatte der Marquis von Carabas zwei bis drei bei aller Ehrfurcht doch ein wenig z?rtliche Blicke mit ihr getauscht, da war sie bis ?ber die Ohren in ihn verliebt.

Der K?nig lud ihn ein, in den Wagen zu steigen und die Spazierfahrt mitzumachen.

Froh ?ber das gute Gelingen seines Planes, ist der Kater vor dem Wagen her. Als er zu Bauern kam, die eine Wiese m?hten, rief er ihnen zu:

>>Ihr guten Leute, wenn Ihr nicht sagt, dass diese Wiese, die Ihr m?ht, dem Herrn Marquis von Carabas geh?rt, so werdet Ihr alle miteinander zu Pastetenfleisch zerhackt!<<

Richtig fragte sie der K?nig, wem diese Wiese geh?re, die sie m?hten.

>>Dem Herrn Marquis von Carabas<<, riefen sie wie mit einer Stimme, denn die Drohung des Katers hatte ihnen angst gemacht.

>>Da habt Ihr ein sch?nes Erbe<<, wandte sich der K?nig an den Marquis von Carabas.

>>Ja, Sire,<< antwortete der, >>die Wiese hier bringt alle Jahre sch?ne Ertr?ge.<<

Meister Kater, der immer vorneweg lief, kam zu Schnittern und rief ihnen zu:

>>Ihr guten Leute, die Ihr da m?ht, wenn Ihr nicht sagt, dass diese Kornfelder dem Herrn Marquis von Carabas geh?ren, so werdet Ihr alle klein gehackt wie Pastetenfleisch!<<

Als der K?nig einen Augenblick sp?ter vor?berfuhr, wollte er wissen, wem die Felder geh?rten, die er da sah.

>>Dem Herrn Marquis von Carabas<<, antworteten die Schnitter, und der K?nig und der Marquis hatten ihre Freude an der Antwort.

Allen Leuten, die er traf, sch?rfte der Kater, der immer vor dem Wagen her lief, denselben Spruch ein, und der K?nig wunderte sich sehr ?ber den grossen Reichtum des Herrn Marquis von Carabas. Am Ende kam Meister Kater an ein pr?chtiges Schloss. Das geh?rte einem Riesen, dem Reichsten, der weit und breit zu finden war, und alle Felder, bei denen der K?nig vor?bergekommen war, geh?rten zu dieser Schlossherrschaft.

Vorsichtig erkundigte sich der Kater, wer der Riese sei und was er treibe. Dann bat er um eine Audienz mit der Begr?ndung, dass er bei seinem Schlosse nicht vor?bergehen wolle, ohne sich die Ehre zu geben, seine Aufwartung zu machen.

Der Riese empfing ihn so h?flich, wie es bei einem Riesen m?glich ist, und bat ihn, Platz zu nehmen.

>>Man hat mir versichert,<< sagte der Kater, >>dass es in Eurer Macht st?nde, die Gestalt eines jeden Tieres anzunehmen, dass Ihr beispielsweise ein L?we sein k?nnt oder ein Elefant.<<

>>Ganz recht,<< brummte der Riese, >>damit Ihr's glaubt, will ich jetzt ein L?we werden.<<

Der Kater erschrak, als er wirklich einen L?wen vor sich sah, und kletterte schleunigst auf die Dachrinne, nicht ohne M?he und Gefahr, denn die Stiefel hinderten ihn beim Laufen. Als der Kater sah, dass der Riese wieder seine alte Gestalt angenommen hatte, kletterte er herab und gestand, dass er grosse Angst gehabt habe.

Dann sagte er: >>Man hat mir ausserdem versichert, was ich aber kaum glauben kann, Ihr k?nntet Euch auch in die kleinsten Gesch?pfe verwandeln, beispielsweise in eine Ratte oder in eine Maus. Ich muss gestehen, ich halte das f?r ganz ausgeschlossen.<<

>>Ausgeschlossen,<< h?hnte der Riese, >>sieh einmal an<<, und in demselben Augenblick verwandelte er sich in eine Maus, die auf dem Fussboden hin und her huschte. Kaum hatte der Kater das bemerkt, da packte er die Maus und frass sie auf.

Inzwischen war der K?nig beim Schlosse des Riesen angekommen und zeigte Lust, hineinzugehen. Als der Kater den Wagen ?ber die Schlossbr?cke holpern h?rte, lief er hin und sagte zum K?nig:

>>Eure Majest?t heisse ich herzlich willkommen im Schlosse des Herrn Marquis von Carabas!<<

>>Wie, Herr Marquis,<< rief der K?nig aus, >>dieses Schloss geh?rt Ihnen? Es gibt nicht leicht etwas Sch?neres mit all diesen Geb?uden ringsum. Wenn Sie erlauben, gehen wir hinein.<<

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