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Munafa ebook

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Read Ebook: Das Speicherbuch by Rabe Johs E Johannes E F Rster Christian Illustrator F Rster Hans Illustrator L Hring W Illustrator Schildt Carl Illustrator

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Ebook has 179 lines and 20740 words, and 4 pages

+Tratziger+: Chronik der Stadt Hamburg, herausg. von J. M. Lappenberg

+Zacharias+: Jahrbuch der Gesellschaft Hamburgischer Kunstfreunde 1899

+Zeitschr.+: Zeitschrift des Vereins f?r Hamburgische Geschichte

Etwa siebenhundert Jahre sind verflossen, seit die ersten Speicher in Hamburg errichtet wurden, d. h. Geb?ude, die ausschliesslich zur Lagerung von Waren bestimmt sind. Ihre Vorg?nger, die alten Kaufmannsh?user, in denen sich Wohnung und Warenvorr?te unterm n?mlichen Dach befanden, haben wir uns mit Melhop in ihren Anf?ngen einfach als in die Stadt ger?ckte alts?chsische Bauernh?user zu denken, nur dass diese sich hier, innerhalb der engen Umwallung, auf sehr beschr?nktem Raum einzurichten hatten und statt in die Breite sich in die H?he entwickeln mussten. Auf die grosse Diele mit dem offenen Herd verzichtete man nicht, aber die Wohnr?ume musste man daf?r schon in ein oberes Stockwerk verlegen; dar?ber lagerten sich dann die Warengelasse. Noch im 13. Jahrhundert waren die H?user durchweg aus Holzst?ndern mit Lehmgeflecht dazwischen hergestellt, vielfach auch mit Stroh gedeckt. Selbst Rauchf?nge aus Holz waren h?ufig zu finden. Kein Wunder, dass im Jahre 1284 eine verheerende Feuersbrunst fast die ganze Stadt vernichtete. Beim Wiederaufbau hielt man sich wohl an solideres Material, aber von der altgewohnten Einrichtung wich man weder damals noch sp?ter ab. Trotz nachtr?glicher Einbauten k?nnen wir das noch heute in manchen alten Kaufmannsh?usern erkennen. Vor allem blieb die grosse Diele, durch zwei Stockwerke gehend und gen?gend Tageslicht durch hohe Fenster vom Hof empfangend. Daran, mit breiten Holzgel?ndern an beiden Seiten, eine m?chtige Doppeltreppe, die auf eine Galerie des ersten Stockwerks f?hrte. In der Mitte der Decke fand sich ein durch eine aufklappbare Luke geschlossener Ausschnitt, das +Winn'lock+, das sich durch alle Stockwerke bis an die Haspelwinde des Spitzbodens fortsetzte und das Auf- und Abwinden von Waren mittels der endlosen Windetaue, der +L?pers+, erm?glichte. An anderer Stelle hing die Wagschale, die +Bummelschal+, von der Decke herab. Es war noch im 19. Jahrhundert das Vorrecht des ,,Grossb?rgers", mit der ,,grossen Schale" zu w?gen, wie auch nur dieser ein eigenes Konto bei der Girobank halten und Waren ,,auf Transitozettel deklarieren", d. h. f?r fremde Rechnung ein- und ausf?hren durfte. -- K?che und offener Herd hatten gleichfalls ihren Platz an der Diele. Neben ihrem Hauptzweck, der Warenbewegung zu dienen, bildete diese in vielen F?llen einen wahren Prunkraum, dessen vergoldete Karosse und blendender Reichtum an K?chengeschirr bereits von der Strasse aus bestaunt werden konnte. Hier hing im Herbst zur Zeit des ,,+richtigen Ossenslachterwedders+" der sch?n geschm?ckte Ochse , hier wurden vornehme G?ste empfangen, hier war auch der Tummelplatz der Kinder und bei Todesf?llen fand hier die feierliche Aufbahrung des Sarges statt . -- Lichtwark schreibt: ,,Wie einheitlich und behaglich wirkt der Raum, wie reich und vornehm! .. Was ihn so lebendig macht, lebendiger als die stolzen Treppenh?user der Barockpal?ste, das ist seine Lauschigkeit, die das t?gliche Leben ahnen l?sst. ... Jetzt stehen noch ein halbes Dutzend im alten Zustande, aber da die H?user nicht mehr bewohnt werden und nur als Speicher und Kontore dienen, sind sie unfrisch oder verkommen. Die K?nstler, die in Hamburg lebten, haben uns von der traulichen Poesie dieser R?ume kein Bild erhalten, den Dilettanten aber, die uns einen Blick in die dem Untergang geweihte Herrlichkeit festhielten, wird man nicht nur in Hamburg ein dankbares Andenken bewahren. ... H?tte es solche Sch?nheit in der Privatarchitektur M?nchens, Berlins oder D?sseldorfs gegeben, so w?rden Generationen von Malern in unserem Jahrhundert sie verherrlicht haben. Aus tausend Bildern und Hunderttausenden von Photographien, Holzschnitten und Stichen danach w?rde das deutsche Volk diese Dielen kennen." Es sei ?brigens beil?ufig erw?hnt, dass der Hamburger Patrizier sein Stadthaus nur im Winter bewohnte. Am 17. April pflegte die Familie vors Tor zu ziehen und kehrte am 18. Oktober in die Stadt zur?ck.

Wir d?rfen die Entwicklung unseres Gesch?ftsviertels des Grosshandels so annehmen, dass anfangs die Uferfl?che, die +Kaje+, durchweg unbebaut liegen blieb, wie noch jetzt bei den Vorsetzen zu sehen, bis zum Zollanschluss auch z. B. beim Kehrwieder. So war es urspr?nglich in der Deichstrasse, im Cremon, in der Catharinenstrasse, wie bei den M?hren, im Grimm usw. Hinter den H?usern, die sich also nur an einer Seite der Strasse entlang zogen, erstreckten sich tiefe, schmale G?rten bis an andere +Fleete+, zuweilen auch bis an den Stadtwall oder an offene Abflussgr?ben, die sp?ter zu Fleeten erweitert und vertieft wurden . Als die B?den des Wohnhauses dem sich ausdehnenden Gesch?ftsbetriebe nicht mehr gen?gten, begann man dann, an diesen Hinterfleeten Speicher zu errichten; sp?ter folgten schm?lere Verbindungsbauten zwischen Wohnhaus und Speicher und endlich blieben statt der ehemaligen freien St?cke nur dumpfige, geschlossene Hofpl?tze nach. Die Lagerb?den f?gten sich meistens vom Vorderhause durch den Mittelbau an die B?den des Speichers in gleicher H?he an.

Mit der Zeit erstarkten Handel und Gewerbe immer mehr, zum Teil sprungweise, und erforderten weite grosse R?umlichkeiten. Ich erinnere nur an die Bierbrauerei. Schon 1270 war das Hamburger Bier ber?hmt und im Jahre 1307 wird berichtet, dass es das Bremer ?berfl?gelt habe . Lauffer 34 gibt an, die Herstellung Hamburger Bieres im 15. Jahrhundert habe durchschnittlich 100000 Tonnen, gleich 250000 Hektoliter, im Jahre betragen. Im 16. Jahrhundert gab es hier dann die stattliche Zahl von 531 Brauh?usern , die in rascher Folge errichtet waren. Da man sie am liebsten an den Fleeten anlegte, um das Wasser sowie Gelegenheit zur Verschiffung bequem zur Verf?gung zu haben, so wurde allm?hlich das ~litus~, die Uferfl?che, zum Bebauen in Angriff genommen. Bis dahin geh?rte dieses ~litus~ durchweg den gegen?berliegenden H?usern und pflegte u. a. von den Brauern benutzt zu werden, um ihr Brennholz aufzustapeln . Schon im Stadterbebuche von 1248 bis 1274 wird wiederholt der Verkauf solcher Uferpl?tze vermerkt . Es kam hinzu, dass die H?lfsgewerbe, hier besonders die Fassbinder, viel Raum beanspruchten. Zwischen 1370 und 1387 waren neununddreissig vom Hundert s?mtlicher Amtsmeister K?per . Nach und nach wurden auf diese Weise die urspr?nglich frei liegenden Kajen an den Fleeten vollst?ndig bebaut, teilweise mit Brauh?usern und Betriebswerkst?tten, teils aber auch mit Speichern, die jetzt also nicht mehr mit dem Sitz des Kaufmanns in unmittelbarer Verbindung standen. In welchen Zwischenr?umen diese Ausf?llung der freien Uferpl?tze stattfand, l?sst sich oftmals nachweisen. So wurden beispielsweise die beiden Grundst?cke an der Fleetseite der Deichstrasse neben der Hohenbr?cke wahrscheinlich zuerst ums Jahr 1322 bebaut, das im Norden angrenzende als eines der letzten freigebliebenen dieser Gasse erst zwischen 1397 und 1401 . Abgesehen hiervon entstand am Ufer auch nach vollst?ndiger Bebauung keine ununterbrochene Strassenreihe, sondern zwischen je etwa zwei bis vier H?usern blieb ein ,,Fleetgang" frei, der dann einem der gegen?berliegenden Grundst?cke oder mehreren gemeinschaftlich als Eigentum geh?rte. Der Zweck war, f?r den Wasserverkehr eine gute Verbindung zu behalten. Gew?hnlich fand sich dort alsdann am Ufer auch eine ,,holl?ndische Winde" unter gew?lbtem, schwarz geteertem Holzdach. Schon im ersten Hamburger Grundbuch wird wiederholt ein Haus mit dem Recht auf einen Weg ans Ufer oder einen Anteil daran ?bertragen . Man sieht noch heute solche Fleetg?nge, z. B. Deichstrasse, Katharinenstrasse, Grimm. -- Ich will nicht unterlassen zu erw?hnen, dass Neddermeyer meint, im Cremon und im Grimm sei die Wasserseite zuerst bebaut worden. Die Stellen, die er hierf?r anf?hrt bieten indessen keinen Beleg daf?r und die Sache ist auch durchaus unwahrscheinlich .

F?r Nichthamburger seien einige Bezeichnungen erkl?rt. +Fleet+ h?ngt mit Fluss und fliessen zusammen. Es ist der Ausdruck f?r durch die Stadt str?mende nat?rliche oder k?nstlich angelegte Flussarme und findet sich schon im 14. Jahrhundert . Die Kan?le der Aussenalster und im Hammerbrook, die durch Schleusen mit der Elbe verbunden sind, k?nnte man also nicht wohl Fleete nennen, dagegen aber w?re der Name +Zollfleet+ statt Zollkanal f?r den grossen Wasserzug zwischen Freihafen und Zollstadt angebracht gewesen. -- +Kaje+ kommt aus dem Romanischen und hat urspr?nglich die Bedeutung Klippe und Sandbank, w?hrend es, wie L?bben im mittelniederdeutschen W?rterbuch angibt, im Niederdeutschen ausschliesslich Ufereinfassung ist. -- Es war zu bedauern, dass im Freihafen anfangs die Bezeichnung Quai, gesprochen Kwai, eingef?hrt wurde, wo wir doch schon die gut niederdeutschen Strassennamen +Binnenkajen+ und +Butenkajen+ seit altersher kannten. Brooktorkaje, H?bnerkaje usw. h?tte wirklich sehr gut geklungen. Gl?cklicherweise ist man jetzt durchweg zur Schreibweise Kai ?bergegangen. -- Speicher, +Spiker+, wird in Grimms W?rterbuch aus dem sp?tlateinischen ~spicarium~ erkl?rt und dies aus ~spica~, Gedreide?hre. Also urspr?nglich Kornspeicher. Ich fand den Spiker, als selbst?ndiges Geb?ude verkauft, schon im ?ltesten Stadterbebuch erw?hnt sowie bei Nirrnheim .

Im Gegensatz zu der feststehenden Zimmereinteilung der unteren Stockwerke des Kaufmannshauses und des Mittelbaues bot der althamburgische Speicher, der sich hinten anf?gte oder sp?ter selbst?ndig f?r sich errichtet wurde, ungetrennte Lagerr?ume. Er bestand also eigentlich nur aus den vier W?nden und den B?den, die durch starke St?nder und Balken aus Eichenholz getragen wurden. Als man bei Gelegenheit des Zollanschlusses die neuen Freihafenspeicher errichtete, glaubte man es recht gut zu machen, wenn man ausschliesslich Eisenkonstruktion anwendete. Es fand sich aber bei einem Brande, dass das Eisen sich derartig dehnte und reckte, dass die Mauern ernstlich litten. Das war bei der altmodischen Verwendung von Holz niemals vorgekommen, meistens kohlte solches nur so leicht an, dass es f?r den Neubau wieder gebraucht werden konnte. Die Stockwerke hiessen +B?hns+ oder +Spiekerb?hns+, das oberste der +Spitzb?hn+. Ausnahmsweise finden wir hierf?r noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts den Namen die +Flier+ bei der Verkaufsanzeige eines Grundst?ckes am kleinen Fleet, das fr?her zur Herstellung von Brodenzucker gedient hatte. Flier ist ausser in Ostfriesland nur in Holland gebr?uchlich . Die Niederl?nder, die die Zuckerraffinerie im 16. Jahrhundert bei uns einf?hrten , werden diese Bezeichnung mitgebracht haben, ebenso wie die Berechnung der Ware in Grote, die noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts hier im Grosshandel ?blich war. -- Richey erw?hnt als Name des aller?bersten Bodens ,,+Oken+". Solcher ist noch jetzt f?r die Winkel bekannt, wo das schr?ge Dach den Fussboden ber?hrt.

Heizvorrichtungen fehlten im Speicher, ebenso zuweilen Aborte. Wo man diese nicht entbehren wollte, f?gte man sie im Erdgeschoss, nach der Fleetseite, als Ausbau an, mit einer viereckigen Holzr?hre, die mehr oder weniger weit hinunter ins Fleet reichte, immerhin nicht tief genug, dass sich nicht bei niedrigem Wasserstand eine Schute noch gerade darunter schieben konnte. Bis das Schwemmsystem unserer ,,Siele" allgemein durchgef?hrt war, gab es noch um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts auch f?r die Wohnh?user an den Fleeten ausschliesslich diese Form von Aborten. Die gefrorenen Exkremente bildeten im Winter einen recht unerfreulichen Anblick. Im Sommer, wenn anhaltender Ostwind die Fleete leerlaufen liess, kamen Ger?che hinzu, die nicht selten jede L?ftung der Zimmer verhinderten. Ein Bild aus jener guten alten Zeit: ,,Hallo, wat 's dat for'n Waar", ruft der Ewerf?hrer aus seiner Schute ins Erdgeschoss hinauf. ,,Frachtbreef kummt gliek na!" schallt es zur?ck. -- Solche Strassen, denen kein Fleet als bequemer Abzugsgraben diente, hatten Eimerabfuhr. Die Eimer, sehr zartf?hlend +Goldammers+ getauft, standen dann in den engen Gassen reihenweise bereit, bis der Ruf ,,+Dreckwaag+!" die bevorstehende Leerung ank?ndete. ?hnliche und zum Teil schlimmere Zust?nde herrschten damals nat?rlich auch in anderen Grossst?dten Europas. Den meisten ist Hamburg mit Einf?hrung gemauerter Abzugsk?nale vorangegangen.

Fenster waren im Speicher nicht allzu reichlich vorhanden und die kleinen Scheiben waren tr?be. Sie wurden vermutlich nur sehr selten geputzt: eine Hausfrau verstieg sich nicht hierher. Brauchte man f?r die Arbeit Tageslicht, so ?ffnete man die +Luken+, doppelte breite und hohe Holzt?ren, neben denen eiserne Griffe in die Mauer eingelassen waren, damit man sich beim Ausgucken festhalten konnte. F?r Erleuchtung bei Dunkelwerden diente die ?lgespeiste +Kugellamp+ aus sehr dickem Glas in Art der Schiffslaternen, mit Blechuntersatz und einem Henkel. -- F?r Schreibarbeit benutzte man eine Ecke am Fenster, meistens durch Holzverschalung in eine Art von Zimmer, das +Kabuff+, verwandelt. Hier, wie auch wohl an anderen Stellen, pflegten die W?nde mit Holzschnitten aus der ,,Reform" geschm?ckt zu sein, zuweilen auch mit launigen kurzen Inschriften und Zeichnungen, mittels Pinsels aus dem +Markputt+ hingeworfen, einem kleinen, nach oben etwas verj?ngt zulaufenden Holzeimer, gef?llt mit einer Mischung von Kienruss und Leckbranntwein zum Zeichnen der Packungen. Den +Leck+ lieferte der +K?hmkaaker+ umsonst, es war der Schnaps, der beim Vollschenken oder Reinigen der Gl?ser abtropfte. -- Den Markputt pflegte der ,,Hausk?per" auf der +Snibank+ selbst herzustellen. Sonst diente diese haupts?chlich dazu, Holzb?den, Fassst?be usw. zuzuschneiden. Man sass darauf rittlings, vor sich eine Einrichtung zum Festklemmen des Holzes, und benutzte nach Bedarf ein +Tochmess+ oder ein +Krummess+, beide aus breiter Schneide mit Holzgriffen an den Enden bestehend. -- Das Marken wurde mit grosser Schnelligkeit in meistens schr?g liegenden lateinischen Buchstaben sowie arabischen Ziffern von schlanker, besonders deutlicher Form vorgenommen. Schablonen wurden fr?her wenig benutzt, w?hrend die Frachtf?hrer jetzt meistens darauf bestehen.

Schmale, steile Holztreppen, die m?glichst wenig Raum wegnehmen durften und nicht massiv eingefasst, sondern nur mit Lattenverschlag versehen waren, verbanden die B?den. Sie waren ausschliesslich f?r Personenverkehr geeignet. An ihnen fand sich h?ufig ein vom Boden aus zug?ngliches Nebengelass oder ein Bort, der +Bislag+, angebracht. Sonst war an geeigneter Stelle noch ein Aufbewahrungsort f?r Packmaterial, das +Strohlock+, vorhanden, sowie ein Ger?st f?r leere Kisten, der +Hangeb?hn+, auch wohl +Galgen+ genannt. Der gesamte ?brige Raum diente f?r das Aufstapeln von Waren, wobei man sich an keine Belastungsgrenze kehrte, wie solche in den neuen Freihafenspeichern ?berall vorgeschrieben ist. Bei Eisenkonstruktion brechen eben die Nietenbolzen bei ?berlastung, w?hrend h?lzerne Tragbalken federnd nachgeben, also keine besondere Vorsicht erheischen. Wohl kam es vor, dass die Mauer sich etwas schief zog und, wo sie nach dem Fleetgang frei lag, durch St?tzen gegen das Nachbarhaus gehalten werden musste. Das war z. B. in dem Hause Deichstrasse 45 der Fall, in dem ich meine Jugend verlebte, und kostete nat?rlich eine j?hrliche Verg?tung. -- Einen eigent?mlichen Speicherbau, wie es deren vielleicht noch mehrere gegeben hat, findet man Steckelh?rn 5. Hier steht die gesamte Holzkonstruktion frei f?r sich, ohne irgendwelche Ber?hrung mit der Hausmauer; das hat den grossen Vorteil, dass die Tragbalken nicht unter Feuchtigkeit der Mauer leiden k?nnen. Man vergleiche hierzu, was Linde ?ber das Marschenhaus sagt.

Von losem Inventar fand sich in den alten Speichern zun?chst die +Schaal+ oder +Bummelschaal+, die h?ngende Wagschale. Sie bestand aus dem eisernen Wagebalken, der mittels Ringes ?ber einem ~S~-f?rmigen Haken der Decke hing, sowie zwei Wagschalen aus starken Holzbohlen mit kr?ftigen Tauen an den vier Ecken, die oben ?ber Eisenringe gespleisst waren und an diesen auf die Haken geh?ngt wurden, die der Wagebalken an jedem Ende trug. Auf eine der Schalen h?ufte man die Ware, auf die andere die Gewichtst?cke, deren eine grosse Auswahl zur Seite bereit stand, haupts?chlich Hundertpfundst?cke. Man sagte: ,,+Da mutt noch en Hunnert rop+" oder ,,+en Hunnertpundsloot+", und f?r w?gen +punnen+: ,,+Hebbt ji de Ballen all punn'd?+" Auf Jost Ammans Holzschnitt aus dem sechzehnten Jahrhundert ,,Allegorie des Handels" stehen bereits gegossene Gewichte in gleichm?ssiger Glockenform mit kleinem Henkel neben einer H?ngeschale, die der obigen Beschreibung gleicht . -- Zuweilen wurde bei Ablieferung von Waren die Bedingung ,,+Geld bi de Schaal+" vorgeschrieben, in F?llen, wo man dem K?ufer nicht traute. Die Rechnung wurde in solchem Falle gleich ausgestellt und war zu begleichen, bevor die Gewichtst?cke heruntergenommen waren, bei h?ngender Schale. -- Wurden die Schalen nicht gebraucht und waren sie f?r die Arbeit im Wege, so hakte man sie los und stellte sie beiseite, ebenso wenn man besonders grosse Kolli ohne Schale wog, indem man sie an Ketten direkt an den Wagebalken h?ngte. Jetzt sieht man diese W?gevorrichtung fast gar nicht mehr, da meistens Dezimalwagen angewendet werden, die sich leicht ?berallhin versetzen lassen. Nur in einzelnen Betrieben, wo es auf besonders genaues Gewicht ankommt, z. B. beim Butterhandel, findet man noch die Bummelschale.

Zum Weiterbewegen von Waren innerhalb des Lagers benutzte man die +Kaar+ oder +Spikerkaar+, bestehend aus zwei miteinander verbundenen langen Hebelarmen mit l?ffelf?rmigem Eisen am unteren Ende, woran zwei kleine Eisenr?der befestigt waren. Mit ihrer H?lfe schaffte man auch Kolli ?ber die +Br?gg+ auf den Wagen; das war eine breite Planke aus Holzbohlen mit einer Klammer, die auf dessen Bordwand passte. F?sser rollte man auf der +Striekledder+ hin?ber , einer Leiter ohne Sprossen, bestehend aus zwei B?umen, die oben und unten durch Klammern aus Holz oder Eisen zusammengehalten wurden. Sie diente auch, um F?sser ?ber Treppenstufen zu bef?rdern. -- Galt es besonders schwere Kolli von der Stelle zu r?cken, so benutzte man den +Kohfoot+, eine dicke meterlange Eisenstange, vorn umgebogen und gespalten. Mussten gewichtige Kisten behufs Weiterbewegung angepackt werden, so diente dazu der +Handhaken+, f?r dicke S?cke der kleinere +Griper+. An sonstigem Ger?t fand sich zun?chst der +Snitzer+, ein kantig geschliffenes Messer, womit man in Holzb?nder, die dabei in der linken Hand und unterm Arm ruhten, l?nglich viereckige Ausschnitte, +Schr?nke+ oder +Slott+, kerbte. Wurden diese dann ineinander gehakt, so war der feste Reifen gebildet, den man mittels des +Drivholts+ oder +Fuustholts+, eines h?lzernen Treibkeils, und des +Deessels+ auf das Fass trieb. Man benutzte dieses beilf?rmige Werkzeug auch zum Ausdeesseln von F?ssern und beim Verspunden derselben, um das ?berfl?ssige Holz des Spundes und die Spundlappen zu entfernen, sowie den +H?ringsdeessel+, von l?nglicher Form, um H?ringstonnen zu ?ffnen. -- Galt es, +isern Bann+ auf F?ssern zu treiben, so diente das +Drievisen+ oder die +Setz+, ein eiserner Treibkeil, und der +Setzhamer+. -- Ein kurzes Brecheisen, de +Resiensnadel+, vorn umgebogen und gespalten, wurde angewendet, um fest gepackte Waren aus ihrer Verbindung zu lockern, F?sser zu ?ffnen, Deckel der Kisten zu l?sen, N?gel zu ziehen und die +Inbann+ loszubrechen, Holzb?nder, die zur Sicherung der B?den in die Kr?sen der F?sser genagelt waren.

Zur Entnahme trockener Proben hatte man den +L?per+, eine an beiden Seiten offene Metallh?lse, deren spitzer zulaufendes Ende man in den Sack stiess, um aus dem anderen die Probe schlank in einen untergehaltenen Beutel laufen zu sehen. Es gab deren verschiedene Arten. Solche mit ganz spitz zulaufender ?ffnung dienten f?r Zucker, Reis, Saaten usw. Man konnte dann das entstandene kleine Loch durch Zusammenziehen der F?den wieder dichten. F?r Kaffee musste die ?ffnung nat?rlich weiter sein, wieder andere benutzte man bei mehlf?rmigen Waren. F?r Fl?ssigkeiten diente der +Steker+, +Provensteker+, auch +Suger+ genannt, ein Stechheber, der angesogen und, wenn gef?llt, durch den Daumen oben geschlossen wurde. Butterproben zog man mittels des +Botterisens+, einer eisernen H?lse, deren eine Seite offen war. -- Um alte Marken wegzukratzen, nahm man die +Schaav+ zur Hand, f?r Kisten ein gebogenes Schabeisen mit zwei Holzgriffen, f?r F?sser ein dreieckiges flaches Eisen, in dessen Mitte ein Holzstiel eingelassen war. -- Als Beh?lter f?r +allerhand Smeerkram+ fand sich in irgend einer Ecke die +Sappskeek+ . -- Waren S?cke auszubessern, so diente dazu das +Neihgaarn+ oder +Drahtneihgaarn+ sowie eine dreikantige +Nadel+, meistens aber, besonders f?r dicke +Rappertsakken+ , die +Sninadel+ mit scharfer Schneide, die besser durchging und womit der Faden gleich abgeschnitten werden konnte. -- Die meisten dieser Gebrauchsgegenst?nde werden, beil?ufig bemerkt, noch heute angewendet, indessen benutzt man auch vielfach schon Werkzeug nach amerikanischer Art, das gleichzeitig verschiedenen Zwecken dient.

?ber die vorkommenden Packungen der Waren, wie sie die Fremde liefert , ist wenig von Interesse zu melden. Im Fruchthandel gibt es +Siffen+, K?rbe f?r etwa 23 Pfund ?pfel, und +Hamper+ f?r 120 Pfund. +Kreet+ oder +Kreets+ , ist eine lattenf?rmige Umh?llung f?r Glaswaren und manche andere Gegenst?nde. Sie wird auch wohl aus Hasel-, Weiden- oder knorrigem Eichenholz geflochten und genagelt. Solche Kreets sind zum grossen Leidwesen der Speicherarbeiter nach der Leerung nicht einmal als Feuerungsholz zu verwenden. Laut Doornkaat wird mit Kreet auch der Wagenkorb aus Latten und Sparren bezeichnet, der zum Heufahren fr?her allgemein gebr?uchlich war. Die zylinderf?rmigen leinenumh?llten Kanehlpacken heissen +Fardehl+ . Eine der zahlreichen stehenden Redewendungen lautet: ,,+Ick sall bi di en fideles Kameel empfangen+" .

Im Speicher waren M?use h?ufige G?ste. Es wurden daher immer Katzen gehalten oder vielmehr Kater. Ein Loch unten in der T?r des Erdgeschosses gestattete ihnen den Weg ins Freie, um etwa auf dem Hofe einen Spatzen zu belauern oder zur richtigen Stunde bei einer gutherzigen Fischfrau das Leibgericht zu erbetteln. Selbst auf solchen Speichern, wo ausschliesslich Waren lagerten, die f?r Nager kein Interesse boten, pflegte ein Kater niemals zu fehlen; der geh?rte einmal dazu. Man bewahrte die guten Tiere schonend vor jeder Leidenschaft. Hin und wieder nagelte man auch wohl an irgendeinem Balken fest, was sie zu diesem Zweck eingeb?sst hatten und glaubte sie dadurch ihr lebelang an den Speicher zu fesseln. -- Auch Ratten verirrten sich h?ufig auf die Lagerb?den. Man behauptet mit Bestimmtheit, dass sie an den Mauern emporgeklommen seien, wenn sie besondere Leckerbissen, z. B. Waln?sse, witterten. War das +Fallreep+ h?ngen geblieben, ein Strick, an dem der Ewerf?hrer nach beendeter Arbeit in den Speicher kletterte, so diente es auch oft den Ratten f?r ihre Besuche. Zum Wegfangen ihrer Jungen stellte man die +Rottenheck+ auf, ein Ger?st mit Zellen, worin sie ihre Brut ablegten.

Alleinherrscher im alten Kaufmannsspeicher war der +Huusk?per+, meistens wirklich ein gelernter K?per . In ?lterer Zeit kannte man als Packungen f?r die Waren, neben geschn?rten Ballen, vorzugsweise F?sser oder Tonnen , wie auch in einem Lehrbuche des angehenden Kaufmanns vom Jahre 1715 die ?berwachung des Zeichnens von Ballen und F?ssern dem Lehrling als eine seiner Arbeiten vorgeschrieben wird. Von Kisten ist nie, von S?cken nur selten die Rede. Alles m?gliche wurde in den F?ssern zusammen verpackt, z. B. um 1380 dreizehn Schinken, eine Hoyke und zwei St?cke ,,Schlagdokes", wollene Decken, die zum Einwickeln von Tuch gedient hatten . Es war somit notwendig, dass der Hausk?per mit der Herstellung sowie dem Packen und Auspacken von F?ssern genau vertraut war. Im allgemeinen war nur das Lager sein Bereich, aber in kleineren Betrieben besorgte er auch wohl allerlei Arbeiten f?r den Haushalt, klopfte Zeug und wichste Stiefel, sch?pfte Wasser zum Scheuern und Waschen aus dem Fleet, besorgte Wege f?rs Kontor, f?tterte die Katzen mit +Panzen+ und war ein grosser Freund der Kinder vom Hause. Durchweg trug er ledernes Schurzfell mit Leibriemen, an dem vorn eine kleine Messingtonne als Schild prangte. Im Winter sah man ihn vielfach in pelzbesetzter M?tze mit Quaste, als Zeichen seines Amtes, wie er zu sagen pflegte.

Der Hausk?per h?rte es gern, wenn man ihn ,,+Koptein+" anredete, indessen bestreiten ihm die ,,Quartiersleute" das Recht auf diesen Titel: ausschliesslich ihnen geb?hre solcher, da sie unabh?ngig dast?nden, w?hrend der Hausk?per nur ein auf K?ndigung Angestellter sei. Im Besitz der Schl?ssel war dieser f?r alles verantwortlich, auch f?r die +Arbeidsl?d'+, die gegen festen Wochenlohn unter ihm t?tig waren, wie f?r Gelegenheitsh?lfe, die er im Tagelohn annahm. Solch' vor?bergehende Arbeit hiess eine +H??r+ im Gegensatz zu +Bahntje+ f?r feste Anstellung. Der Hausk?per sorgte f?r das Aufbringen, Einw?gen und zweckm?ssige Wegstauen der Waren, f?r Marken und Ummarken der Kolli sowie f?r ihre Ablieferung, weiter f?r rechtzeitiges Umstapeln von Sachen, die dem Verderb unterlagen, kurz f?r alles, was der Lagerbetrieb erheischen mochte. Nebenbei entwickelte er eine staunenerregende Warenkenntnis bei Empfang und Ablieferung. -- War es erforderlich, so erschien er wohl gelegentlich bei seinem Gesch?ftsherrn an der B?rse, sonst jedenfalls abends regelm?ssig am Kontor, um dort Rechenschaft abzulegen und neue Vorschriften entgegenzunehmen. Das +Gewichtbook+, das er dabei ?berbrachte, war in grossen Betrieben in verschiedenfarbigen Einb?nden vorhanden, etwa in gelb f?r eingehende und in blau f?r abgelieferte Partien. Von jedem hatte man zwei Exemplare, wovon eins bis zum n?chsten Abend am Kontor verblieb, um danach Rechnungen auszustellen oder einlaufende zu pr?fen, das andere inzwischen zur Benutzung auf dem Speicher.

Gab es Arbeit, die der Hausk?per nicht mit den eigenen Leuten bew?ltigen konnte, so holte er sich weitere Kr?fte von +de L?d' von de Eck+. Das waren nicht etwa Gelegenheitsarbeiter in Art der ber?hmten ,,+L?wen von'n Hoppenmark+", die nur gelegentlich Obstk?rbe aus den Ewern auf den Markt schleppten und sich haupts?chlich von Schnaps ern?hrten, sondern sie mussten ehrbare Hamburger B?rger sein und entsprechend dem Vertrauen, das man in sie setzte, streng auf Standesehre halten. Keineswegs konnte sich jeder beliebig zu ihnen gesellen. Er musste guten Leumund besitzen und in aller Form um seine Aufnahme ersuchen. War solche zugestanden, so wurde er ins Buch eingetragen, das jede ,,Ecke" f?hrte, nachdem er ,,+en Daler oder twe as Inspringelgeld+" erlegt hatte. Der Hausk?per war, um solche +Spikerarbeiders+ oder +Spikerl?d'+ anzuwerben, je nach der Lage seines Speichers auf eine bestimmte Ecke angewiesen; erst wenn hier niemand zu finden war, durfte er sich weiter umsehen. Die ,,Ecken" hatten ihre festen Bezeichnungen: +de Engl?nnereck+ , +de Wandrahmseck+, +de Pickeck+ usw. und standen in Verbindung mit einer +K?hminsel+, einer bestimmten Destillation , wo der Hausk?per zun?chst einzukehren hatte, wenn er an der Ecke keine Leute antraf. Bei diesem +Kr?ger+ war den L?d' von de Eck' das Recht einger?umt, statt einzelner Schn?pse zum Sechsling das Glas, eine Flasche f?r drei Schilling zu erstehen und in einem Hinterzimmer zu vertilgen. Traf der Hausk?per sie gerade bei einer frischen Pulle an oder wurde eine solche auf dem Speicher ,,ausgegeben", so geb?hrte ihm der erste Schluck. ,,+Een'n utgeven+" kam auf dem Lager nicht selten vor, sei es dass der Gesch?ftsherr sich blicken liess oder dass Makler, Agenten oder K?ufer dort zu tun hatten. Als zarter +Wink mit'n L?chtenpahl+ diente dann wohl: ,,Is mal +dr?ge Luft+" oder ,,+dat st?ft hier bannig+". War sonst niemand da, den man um Getr?nk ansprechen konnte, so meinte wohl einer der Arbeiter: ,,+W?hlt wi nich en L?tten passen?+" d. h. es sollte zusammengeschossen werden, um Alkohol anzuschaffen. Kam dann gerade ein junger Mann vom Kontor dar?ber zu, so erwartete man, dass er sich in hervorragender Weise beteiligte. Daf?r durfte er den ersten Schluck aus dem Glase tun, das nachher die Reihe herum ging. -- Es wurde fr?her recht h?ufig getrunken, wenn auch nicht viel zur Zeit. Bei Ablieferung von Waren hatte der empfangende Hausk?per oder Quartiersmann, wenn es sich nicht um ganz kleine Partien handelte, den Arbeitern gleichfalls einen auszugeben, und zwar wurde dies +op de halven+ beansprucht, d. h. wenn die H?lfte der Partie abgeliefert war. Morgens vor 8 Uhr wurde ,,+en Sweizer+" f?r das Geld geholt, nach 8 Uhr K?mmel und Flaschenbier. Der Verwalter des Getr?nks wurde +Buddel?r+ genannt. Das gew?hnliche Schnapsgemisch war +K?hm un Gr?n+ d. i. K?mmel und Wermut. Beim Sweizer kam noch Pfefferm?nz hinzu. ,,+Lat uns mal en l?ttje Sweizerreis' maken!+" hiess es wohl. Besonders gesch?tzt war das Helmerssche Erzeugnis; daher: ,,+Hal mal een von Helmers sien!+" oder ,,+Dat 's woll Helmers sien?+" . Die H?he des betreffenden Trinkgeldes, das zuweilen auch je zur H?lfte vom Ablieferer und Empf?nger getragen wurde, richtete sich ungef?hr nach der Gr?sse der abgelieferten Partie. Man rechnete z. B. bei 50 Sack Kaffee vier Schilling , bei 100 Sack das Doppelte. -- Wollte man K?hm un Beer in einer Wirtschaft geniessen, so forderte man ,,+L?tt un l?tt+", d. h. en l?tt Glas K?hm un en l?tt Glas Beer. Das kostete zusammen einen Schilling . Es gibt noch heute viele Wirtschaften, wo je 2 Glas L?tt un L?tt f?r 15 Pf. geliefert werden. War man dann gem?tlich im Schnacken, so hiess es bald: ,,+Op een Been kann man nich stahn!+" Solcher Redensarten, die sich nat?rlich nicht auf die Speicherarbeiter beschr?nken, liessen sich noch manche sammeln. ,,+Eenmal vergebens un denn mit alle Mann+" rief man bei einer Arbeit, wo alle Kr?fte anzuspannen waren. Wollte man eine Arbeit aufgeben, so hiess es: ,,+Lat uns man in'n Sack hauen!+" Stand einer m?ssig herum, so sagte man wohl: ,,+Breek di man nich de Hann' in de Tasch af+" oder man fragte: ,,+Na, puulst in'e Nees?+" und erhielt vielleicht zur Antwort: ,,+Dj?, ick kann mi mit'n l?tt St?ck Arbeit lang behelpen+". Ein dritter meinte dann dazu: ,,+Worto hett man denn de Been, as um de Arbeit ut'n Weg to gahn.+" Allerhand ?kelnamen f?r andere Besch?ftigungen gibt es auch. +R?mdriewer+ heisst der B?ttcher, weil er beim Antreiben der B?nder ums Fass eilt. Daher auch: ,,+He l?ppt as so'n Fattbinner+" . Die Zollbeamten nennt man +Tollmus'kanten+, +Grash?pper+ und +Gr?nr?ck+, die Kontoristen +Fedderveeh+ und +Kantorkn?ppel+, den jungen Kommis, der Muster entnahm, +Provenrieder+ usw.

Solange sie unbesch?ftigt waren, trugen die L?d' von de Eck sauberen dunklen Anzug, Schurzfell und schwarzen Zylinder. Waren sie f?r Arbeit angenommen, so legten sie hohen Hut, Jacke und Schurzfell ab und zogen zum Schutz gegen Staub eine wollene oder baumwollene M?tze, die ,,Mudder" aus alten Stoffresten angefertigt hatte, die +Klottje+, ?ber den Sch?del, sowie ein +Busseruuntje+, eine Art Bluse, als Arbeitsgewand ?ber den Oberk?rper. Zu Busseruuntje erkl?rt Sch?tze, dass diese Bezeichnung aus dem Holl?ndischen stamme und gleichbedeutend mit +Schansl?per+ sei. Vorn ?ber den Leib kam ausserdem die H?lfte eines alten Kaffeesackes, die durch B?nder auf dem R?cken befestigt war. Der Hausk?per war vornehmer, er trug bei der Arbeit die H?lfte eines weissen Saatsackes ohne Naht, der dann jeden Sonnabend in die W?sche kam.

Die obige, etwas fl?chtig hingeworfene Skizze aus meiner Sammlung entstammt den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und zeigt einige L?d' von de Eck in der damaligen Tracht. Der Zeichner, +W. L?hring+, war damals bei der hiesigen H?utefirma George Maltz u. Co. als Handlungsdiener t?tig. -- Man beachte, dass der Schuster sowohl wie die Person im hohen Hut kurze Kalkpfeifen rauchen, deren man 8 St?ck f?r einen Schilling erhielt.

In ?hnlicher Weise wie bisher berichtet ging im Speicherbetrieb alles streng nach genauer Ordnung vor sich. Beim Aufwinden von Waren galt z. B. der feste Satz von 80 Pfund Leistung auf den Mann, wenn sie den ganzen Tag zu arbeiten hatten; sonst konnten sie es auch bis zu 300 Pfund bringen. Ebenso behielt jeder mit seinen H?nden den Platz am Windetau, den +L?pers+, den er zu Anfang eingenommen hatte. Diese L?pers, zwei starke Taue ohne Ende, liefen durch L?cher im Fussboden durch alle Stockwerke des Speichers und dienten dazu, eine Holzrolle auf dem Spitzb?hn in Umschwung zu bringen, auf der sich das starke Tragetau, der +Dreger+, auf- oder abwickelte. Zu solchem Zwecke hatte diese Welle, der +Winnbohm+ oder +Wellbohm+, an beiden Enden +R??d+, Wellr?der, deren Kranz mit Doppelzacken versehen war, in die die L?pers sich klemmten. Das Ende des Dregers war ?ber den aussen hohlen Rand der +Kausch+ gespleisst, ein Eisenring, in dem der eiserne +Haken+ hing. ?ber den Haken hinweg wallte das aufgerebbelte Ende des Dregers, der +P'r?kenkopp+, der dazu diente, die Feuchtigkeit ablaufen zu lassen. Ausserdem ermittelte man gelegentlich, ob dies ?usserste St?ck des Dregers noch haltbar sei, indem man einzelne Str?hne des P'r?kenkopps auf ihre Widerstandsf?higkeit pr?fte. Zeigten sie sich m?rbe, so wurde ein St?ck des Dregers weggeschnitten und das neue Ende wieder ?ber die Kausch gespleisst.

Als Zurufe bei der Arbeit des Auf- und Abwindens herrschten hergebrachte Ausdr?cke. Der Hausk?per, oder, wenn er sich vertreten liess, der +Lukenvice+, rief den an den L?pers angestellten Arbeitern von der Luke aus seine Anordnungen zu. War unten in der Schute die Ware am Haken befestigt , so hiess es: ,,+Sso, winn' op!+" oder ,,+H??s' op!+" , auch wohl ,,+Hiev op!+" . Hatte die Last seine Luke erreicht, so rief er ,,+Haaah+" , worauf die L?pers ?ber den +Knaggen+ geworfen werden mussten, damit infolge vergr?sserter Reibung je ein Mann die Last schwebend erhalten konnte, w?hrend die ?brigen sich mit an die Luke begaben, um sie hereinzuziehen. Der Knaggen, auch +Achtersmiter+ oder +Hemmhaken+ genannt, war ein am Pfeiler neben den L?pers befestigtes starkes Brett, meistens Buchsbaumholz, woraus man ein l?nglich rundes St?ck weggeschnitten hatte. In die entstandene H?hlung passten die L?pers. Fand man einen kr?ftigen Baumast, der sich f?r den Zweck eignete, so nahm man ihn noch lieber. Innerhalb der mit Haspelwinde versehenen alten Kaufmannsh?user vertraten h?ufig zwei eiserne +Wandhaken+ nebeneinander die Stelle des Knaggens. War nur ein einziger vorhanden, so wurden die L?pers zweimal hin?bergeworfen, weil sonst an den glatten Eisen nicht gen?gend Reibung entstanden w?re. Dies brachte indessen starke Abnutzung des Windetaues mit sich. -- Beim Rufe ,,+Striek wat!+" wurde das Hereinziehen der Last durch Nachgeben der L?pers erm?glicht, bei ,,+Los!+" liess man diese fahren. -- War der Haken befreit, so mussten die L?pers auf ,,+Sla los!+" oder ,,+Smiet los!+" vom Knaggen herabgehoben werden, um den Dreger in kr?ftigen Z?gen wieder nach unten zu bef?rdern. Die +L?ng'+ oder +L?ngde+ wurde zu neuer Verwendung hinterhergeworfen, nachdem der Mann in der Schute gewarnt worden war, sich nicht vom Platz zu r?hren, durch ,,+Fast dar nerrn!+" oder ,,+Waarscho!+" oder ,,+?nnerruut!+" und geantwortet hatte: ,,+Smiet!+" Inzwischen wurden Kisten oder S?cke aus dem Wege ger?umt, um f?r die n?chste Ankunft Platz zu haben. Wurden sie sp?ter aufgestapelt, so lautete das Kommando: ,,+Hoch op!+", ,,+H?ger rop!+" und ,,+Hoch!+", je nachdem Knie- oder Ellbogenh?he oder endlich volle H?he erreicht war. -- Zu L?ng' ist zu bemerken, dass dies ein zusammengespleisstes Hanftau ohne Ende war, das man niederlegte, um darauf eine Anzahl S?cke oder Kisten aufzubauen. Dann wurde die Schlinge des l?ngeren Endes durch die k?rzere gezogen, diese fest heruntergedr?ckt und die l?ngere in den Haken geh?ngt. Hatte das Aufwinden begonnen, so musste das kurze Ende noch weiter niedergepresst werden, damit die Ware nicht herausschiessen konnte. Ein Ewerf?hrer, der eine +Hieve+ Rosinen in S?cken vielleicht nicht fest genug eingeschlagen hatte, sah sie herabst?rzen, bevor sie die Luke erreicht hatte, konnte aber noch rechtzeitig beiseite springen und rief dann in gut gespielter Entr?stung hinauf: ,,+Hett jo gar keen Sinn, dat ick dat inwickel, wenn ji dat wedder dalsmiet!+" -- F?r schwere Lasten benutzte man eine k?rzere und dickere L?ng', die +Stropp+, f?r F?sser +Hakens+, an einer Kette ohne Ende h?ngende gekr?mmte Eisen, f?r Kisten, die es vertragen konnten, +D?velsklauen+, je ein starkes gekr?mmtes Doppeleisen an den Enden einer Kette.

Die Ausrufe galten mehr der Aufmerksamkeit des Ewerf?hrers, als den Leuten an der Winde, wenn eine Ware hinabgelassen werden sollte. War sie zun?chst handbreit aufgewunden, so hiess es: ,,+Achter!+" oder ,,+Maak fast!+" oder ,,+Smiet achter!+" damit die L?pers ?ber den Knaggen geworfen wurden. Die Ware wurde nun zur Luke hinausgeschoben und schwebte frei. Auf ,,+Striek wat!+" dann ,,+Lat reisen!+" oder ,,+Los lat fallen!+" auch wohl ,,+Los lat strieken!+" liess man dann die L?pers durch die H?nde gleiten, die durch Sackleinen gesch?tzt waren, w?hrend der Knaggen durch die Reibung gen?gend hemmte, um die Last immer in der Gewalt zu behalten. Schien sie nahe dem Ziel, so musste auf ,,+Sinnig!+" angehalten werden, bis der Ewerf?hrer sie nah dem Punkte hingezogen hatte, wo er sie aufzustapeln gedachte. Auf ,,+Striek!+" oder ,,+Los lat strieken!+" oder ,,+Los lat scheeten!+" mussten die L?pers rasch nachgegeben werden, bei ,,+Achterruut!+" waren sie vom Knaggen abzuheben, um den Dreger wieder aufzuwinden. Wenn wir als Jungens beim Winden helfen durften, machte die Betonung ,,Los lat scheetennnn!" besonders starken Eindruck.

Die L?pers waren nat?rlich durch alle B?den hindurch von den Knaggen freizuhalten, wenn gewunden werden sollte. Im Sommer dehnten sie sich und schleiften dann im Raum, dem untersten Boden, w?hrend der Windearbeit in tollen Kapriolen auf dem Fussboden hin und her. Passte man in der herrschenden Dunkelheit nicht auf, so hatte man die sch?nste Gelegenheit, darin verstrickt und vielleicht gar stranguliert zu werden. Die Finsternis in s?mtlichen R?umen des Speichers pflegte undurchdringlich zu sein, wenn die Luken geschlossen waren, denn die aufgestapelten Waren nahmen das bisschen Tageslicht weg, das durch die Fenster Einlass fand. Dies um so mehr, als die Speicher h?ufig schmal und sehr tief waren. Man hielt das der Erhaltung der Waren zutr?glicher, als wenn Licht und Luft Zutritt hatten, auch konnte man h?ufig feststellen, dass die Partien das Gewicht, das sie vielleicht w?hrend der Reise eingeb?sst hatten, bei l?ngerer Lagerung wiedergewannen. Aus diesem Grunde sch?ttelte manch alter Praktiker den Kopf, als er die gr?ssere Breite und viel geringere Tiefe sah, die man den neuen Speichern im Freihafen gegeben hatte. -- Musste man auf dem Speicher eine Ware ansehen, so pflegte der f?hrende Arbeiter, der auch im Dunkeln Schritt und Tritt kannte, einem oftmals die Hand zu reichen, damit man sich durchwinden konnte.

Der gr?sste Teil der Ausrufe, die ich hier wiedergegeben habe, f?llt bei den elektrischen oder hydraulischen Winden der Neuzeit fort und wird durch Handbewegungen ersetzt. Erw?hnt mag bei dieser Gelegenheit noch werden, dass schon um 1865 der Versuch gemacht wurde, die m?hselige Handarbeit beim Aufwinden der Kaufmannsg?ter durch eine Dampfwinde zu ersetzen, die man in der Schute aufstellte. Es erhob sich aber so lebhafter Widerspruch seitens der Arbeiter gegen eine solche Neuerung, die ihnen das Brot nehmen w?rde, dass man bald hiervon zur?ckkam.

Nach beendeter Arbeit wurde der Dreger bis an den +Utlegger+ aufgewunden, eine am Giebel angebrachte Vorrichtung mit einer Rolle aus Pockholz oder Eisen, sp?ter aus Gelbmetall, die +Schiev+, ?ber die der Dreger lief. Gesch?tzt war der Utlegger durch den +Winn'kasten+, auch +Galgen+ genannt, einen unten offenen Holzkasten. An den Haken war zuvor ein d?nnes Tau geschlungen, die +Fanglien+, die neben der untersten Luke befestigt war und sein Herabziehen zu neuer Benutzung erm?glichte. Zuweilen war noch am ?ussersten Ende des Winn'kastens ein Haken angebracht, an den man +Schiev un Tau+ h?ngen konnte, um leere Kisten, K?rbe oder S?cke aufzunehmen, wozu es dann nur eines Mannes bedurfte.

Beil?ufig w?re noch zu bemerken, dass die L?cher im Fussboden, durch die die L?pers glitten, mit Porzellanringen ausgesetzt waren, um die Reibung zu vermindern, und dass man die +Winn'l?cker+ zustopfte oder mit Holzringen umgab, wenn Waren gest?rzt werden sollten, damit das Durchlaufen in die unteren B?den vermieden wurde. F?r dies +St?rten+, das Ausleeren s?mtlicher Packungen einer Partie, um gleichm?ssige Mischung herzustellen, geh?rte das +St?rtlaken+, eine m?chtige Leinewand, zum Bestand.

,,Nu hebbt wi +een+ op't Neet -- +Terriwe+ kumpleet -- Hebbt wi en +Diarree+ -- dat +veerte+ Mol -- Scheun s?nd de groten to +fiif+ -- en +halbes Dutz+ davon in'n Liew -- +S?ben+ is de Galgentool -- goht wie de ganze +Nacht+ opp dol -- +Negen+ is de Rummelee -- +Tein!+ tein is tein -- Mein Hamburg an der +Elbe+ Strand -- wie liegst du tief im Tal -- du bist nicht mehr dasselbe Land -- wie Anno dazumal -- Wie hat man dich entrissen -- aus Altert?mlichkeit -- du musst noch vieles missen -- aus deiner goldnen Zeit -- denn so wie du, vallera -- so bin auch ich, vallera. +Een un de twintig -- terriwe un de twintig -- diarree un de twintig -- veer un de twintig -- fief un de twintig -- soss un de twintig -- s?ben un twintig -- alle acht un de twintig -- negen un twintig -- nu hebbt wi dottig mol.+"

Auf S. 67 desselben Heftes wird f?r die Ziffer 5 und 6 die drastischere Lesart ,,Scheun is min Wief -- se hett er dickes Lief" mitgeteilt und f?r 11 bis 20 die Version:

,,Mein Hamburg an der +Elbe+ -- da geht's bis nachts um +zw?lfe+ -- mok de +D?r to Hein+ -- in de Diekstroot +veertein+ -- bi +foftein+ is 't en Drinker -- an de +sosstein+ geit nix flinker -- +s?ben un de tein+ -- denn gode +Nacht min Hein+ -- nu sloop man fein -- so 'n +twintig+ Mool." --

Zu 30 heisst es dann noch: ,,Siehst du woll -- nu hebbt wi +Talje vull+, vallera!"

Hierzu w?re zu bemerken, dass ,,Talje" mit dem engl. ~tally~, Kerbholz, Z?hlstrich zusammenh?ngt. -- ,,De Groten to fiif" sind Schn?pse zu 5 Pf. das Glas. -- Bei 8 pflegt es auch zu heissen: ,,Gaht wie +alle Nacht+ op un dal." -- ,,De ganze Rummelee" statt ,,alle negen" ist Ausruf beim Kegeln; ,,+twe Veerlanner Been+", wie zuweilen f?r 11 gebraucht wird, stammt ebenfalls daher. Zu 12 singt man auch wohl: ,,in +Horborg is't datselbe+." -- Bei der ,,halben Talje" wird gern ein Schluck genommen, daher: ,,bi foftein is't en Drinker." . Zu 16 h?rte ich die Variante: ,,+an de sosstein geit dat flinker+": man arbeitete nun frisch gest?rkt weiter.

Der verstorbene C. Rud. Schnitger regte beil?ufig die Frage an, ob das ,,foftein maken" vielleicht mit der Berechnung von H?uten und Fellen nach Zimmer zu 4 Decher zu 15 St?ck zusammenh?ngen k?nne.

Was sich der Speicher erz?hlt

+Hein+: Uns' Ol hett mi 'n Mark in de Hand dr?ckt un seggt, ik sall uns dafor Brod un Snaps mitbringn.

+Kodl+: Na, un wat hest du brocht?

+Hein+: F?r fifunnegntig Penn K?hm un Greun un for fif Penn Brod.

+Alle zusammen+: Harrijeh! Wat s?llt wi denn mit all' dat Brod opstelln?!

Das nebenstehende Bild gibt eine gute Gruppe von Speicherarbeitern wieder, w?hrend der Raum, in dem sie sich aufhalten, zum Zweck der Belichtung stark idealisiert ist .

Eines eigent?mlichen Speicherausdruckes muss ich hier noch gedenken, des ,,+T?mann'n+". Er wurde angewendet f?r das Weiterreichen kleiner Kolli von Hand zu Hand, ausserdem auch, wenn man z. B. S?cke vom Raum auf einen h?heren Boden zu schaffen hatte und aus irgend einem Grunde die Winde nicht benutzen wollte oder konnte. Einer der Arbeiter trug die S?cke dann bis zum ersten Boden, wo ein anderer sie ihm abnahm, um sie wieder eine Treppe h?her zu bringen, und dann so weiter.

Ausser dem Hausk?per und seinen Leuten fand sich auf dem Speicher gelegentlich der j?ngste Lehrling ein, um eine Bestellung zu machen, denn den Fernsprecher kannte man noch nicht. In solchen F?llen, wo Kontor und Lagerr?ume auf demselben Grundst?ck vereinigt waren, kamen auch wohl einige Lehrlinge w?hrend ihrer Mussestunden zum Besuch, die an den Waren, besonders den essbaren, wissenschaftliche Studien machten und daneben allerhand Mutwillen trieben . Da wurden vielleicht dem alten Herrn, der im Hause jenseits des Fleets ?ber seinen B?chern br?tete, durch ein Brennglas die Sonnenstrahlen auf die Hand geworfen oder einem Nachbarn mittels Pusterohrs Erbsen oder Kittkugeln ins Fenster geschossen. Oder man ?berredete den ,,J?ngsten", sich auf dem Haken stehend nach unten bef?rdern zu lassen, und weidete sich an seinem Zorn, wenn man die lustige Fahrt unterbrach und ihn eine Weile zwischen Himmel und Erde zappeln liess. Bei einer Firma im Grimm herrschte die hergebrachte Gewohnheit, dass dem j?ngsten Lehrling am Tage seines Eintritts das Gesicht mit Zinnober eingerieben wurde, worauf man ihn in einen Korb packte und an der Aussenseite des Kaufmannshauses bis an das Fenster aufwand, hinter dem der Gesch?ftsherr sass. Pantomimische Entr?stung an der einen Seite, ebensolche Beteuerung: ,,Ich kann's nicht helfen!" von der anderen waren regelm?ssig die Folge. -- Auch das Klettern am h?ngenden Dreger und sonstige Turnerk?nste wurden ge?bt. -- Zuweilen liess sich ?brigens auch der +Lagerdeener+ sehen, ein Angestellter, der am Kontor alles unter H?nden hatte, was das Lager anging. Der Name Lagerdiener ist jetzt nicht mehr gebr?uchlich. Es mag eben niemand mehr ,,dienen", ausser wo es sein muss, n?mlich im Heer. Sogar die K?chin, die sich f?r Stellung meldet, fragt man heutzutage: ,,Wo war Ihre letzte Stelle?" F?r Lagerdiener ist die verfeinerte Bezeichnung ,,Lagerist" eingef?hrt, f?r Handlungsdiener, wie fr?her alle gegen Gehalt am Kontor Angestellte sich nannten, ,,Kommis". Noch heute ist ?brigens die ,,Handlungsdiener-Witwenkasse von 1841" in Betrieb. -- In alter Zeit hiessen die Angestellten +Scholer+ und +Knechte+ oder +Diener+. Die Scholer d?rften urspr?nglich f?r den geistlichen Stand bestimmt gewesen sein. Sie wurden, da sie mithin des Lesens und Schreibens kundig waren, in erster Linie mit Buchf?hrung und ?hnlichen schriftlichen Arbeiten betraut. Ausserdem erf?llten sie wohl dieselben Obliegenheiten wie die Knechte, also Empfangnahme, Beaufsichtigung und Ablieferung von Waren, Einziehung von Schulden am Platz und ausw?rts und ?hnliches . Scholer und Knechte, besonders die ersteren, mochten bei ernstem Willen und t?chtigen Leistungen hin und wieder grade so gut eine selbst?ndige Stellung erlangen, wie heutzutage. Gelegenheit, ein erspartes Kapital zu vermehren, hatten sie h?ufig, denn der Gesch?ftsherr beteiligte sein Personal bis hinab zur Dienstmagd gern an kleinen Unternehmungen . In recht vielen Hamburger Firmen herrscht ?brigens noch heute ein ausserordentlich patriarchalisches Verh?ltnis zwischen Gesch?ftsherrn und Angestellten. Alte Handlungsgeh?lfen und Arbeiter werden oftmals ,,durchgef?ttert", wenn sie auch nur wenig mehr leisten k?nnen oder beziehen aus freien St?cken ausk?mmliches Gehalt auf ihre alten Tage. Andererseits sind mir F?lle bekannt, wo der Gesch?ftsherr durch seine ehemaligen Untergebenen fortlaufend freiwillig Unterst?tzung erhielt, wenn er im Lauf der Jahre zur?ckgekommen war.

Wem es nicht passte, seinen eigenen Hausk?per zu halten, der benutzte +Quarteersl?d+, Arbeits?bernehmer, die sich urspr?nglich immer zu Vieren zusammengetan hatten und f?r eine Reihe von Firmen die erforderlichen Arbeiten zu vereinbarten S?tzen f?r das Kollo oder den Zentner ausf?hrten. Mit diesen Verbindungen m?ssen wir uns eingehender besch?ftigen. Sie verdienen durchaus eine besondere Beachtung und h?chste Achtung, denn ohne Innungszwang und ohne staatliche Anerkennung oder Beaufsichtigung haben sich diese Verbr?derungen einfacher Arbeiter durch Jahrhunderte hindurch das unbegrenzte Vertrauen der Kaufmannschaft zu wahren gewusst und G?ter von h?chsten Werten blindlings zur Verwaltung ?bertragen erhalten. Schon l?ngst h?tte mal einer aus ihrer Mitte sich daran machen m?ssen, Zuverl?ssiges und Ersch?pfendes ?ber seinen Stand zusammenzustellen, sowie gleichzeitig Klarheit zu schaffen ?ber die Unterschiede zwischen Huusk?per, Quarteersl?d, Spikerarbeiter, L?d von de Eck und sonstigen Gelegenheitsarbeitern, die h?ufig von Zeichnern und Schriftstellern s?mtlich in einen Topf geworfen wurden. Sehen wir uns in dieser Beziehung einmal an, was ?ber den Gegenstand zu finden ist. Viel kommt dabei freilich nicht heraus; dagegen entdeckt man fast ?berall Ungenauigkeiten oder Falsches.

Im allgemeinen richtig ?ussert sich Sch?tze: ,,Eine Vereinbarung der Arbeitsleute, die ihren Namen nicht von Quartier oder Viertel, sondern von der Zahl 4 haben. Vier Arbeitsleute vereinigen sich, um bei den Kaufleuten Kundschaft zu suchen, und haben ihre eigenen H?user, die ihnen betrauen, doppelte Schl?ssel zu den Packr?umen, davon einen der Quartiersmann hat. Sie haben eine eigene Firma unter sich und Kasse, und sorgen, wenn bei Ausschiffungen, Verladungen mehrere Leute n?tig sind, f?r deren Anschaffung. Sie haben ihren eigenen Ort der Zusammenkunft, werden aber nicht zu ihrer Quasi-Innung in Eid und Pflicht genommen. Sie m?ssen rechnen und schreiben k?nnen und ?brigens starke Leute sein. Stirbt einer von ihnen, so w?hlen sie und nehmen den t?chtigsten unter sich auf, oft nach einer Probezeit. Es sind dergleichen mehrere Quartiere, Vierm?nner, in Hamburg in den Kirchspielen." Einige Jahre vorher ver?ffentlichte Chr. Gottfr. Morasch in seinen ,,Charakteristischen Kleidertrachten" zwei h?bsche Abbildungen angeblicher Quartiersleute, und zwar Blatt 8 No. 4 Quartiersmann mit Zuckerproben, dazu die Anmerkung: ,,Gew?hnlich bedienen sich ihrer die Zuckermakler, um Proben zu den Raffinerien herumzuschicken". Ferner Blatt 9 Quartiersmann und Arbeitsleute: ,,Die Quartiersm?nner haben Korporationen unter sich und halten sich gew?hnlich zu vieren in gewissen Bierkellern auf, wo man selbige zu seinem Bedarf gleich herausrufen kann. Bei schweren Arbeiten bedienen sie sich der Arbeitsleute. Die Derbheit ihrer H?nde und die Muskeln ihres R?ckens sichern, ohne Kunst und Geschicklichkeit, einer grossen Anzahl dieser Menschen ihren Unterhalt zu. Sie stehen gruppenweise auf den Strassen und Gegenden, wo der Handelsverkehr sie am meisten bedarf, sie tragen, schleppen, ziehen, werfen, klettern, winden, schieben, alles kunstlos und ohne Erfordernis von Genauigkeit. Sie haben Korporationen unter sich und haben gemeiniglich einen Quartiersmann zum Anf?hrer." Auch dieses Bild ist interessant, nur befremdet es, dass Morasch die Leute auf offener Strasse darstellt, und seine Erl?uterungen lassen es gleichfalls im Zweifel, ob er nicht Quartiersleute mit L?d' von de Eck verwechselt hat, besonders da er von einem Bierkeller als Versammlungsort spricht. -- Von Hess teilt diesen Irrtum: ,,Das Institut der Quartiersleute ist von den Auf- und Abwindern der Kaufmannsg?ter erfunden, welche sich je 4 und 4 zusammengerottet haben, und treu beieinander halten, um sich einer steten T?tigkeit zu vergewissern und dem, der sie bedarf, die M?he des Suchens zu erleichtern. Diese Vierschaften haben ihre besonderen Bierkeller zu Sammelpl?tzen, wo sie hervorgerufen werden, und sich, nach Beschaffenheit der Umst?nde, verteilen oder in Gemeinschaft an die Arbeit gehen." -- In den alten Kontrakten der Quartiersleute ist allerdings zuweilen von einem Keller als ihrem Standorte die Rede, indessen haben wir darunter unzweifelhaft keine Wirtskeller, sondern ein gemietetes Lokal zu verstehen, wo sie anzutreffen waren oder ihre Adresse hinterliessen und wo sie Arbeitszeug sowie Ger?tschaften aufbewahrten. Sie verpflichteten sich in ihren Vertr?gen, die Kosten f?r Ger?t und +Miete+ gemeinsam zu tragen, um dann den Gewinn ebenfalls gleichm?ssig zu verteilen. -- Christoffer Suhr in ,,Hamburgische Trachten" zeichnet auf Blatt 18 vier ,,Quartiersleute" vor einem Karren mit niedrigen R?dern, worauf ein grosses Fass. Wahrscheinlich sind dies L?d' von de Eck, abgesehen davon, dass die Gesichter stark an junge M?dchen erinnern, die sich einen Maskenscherz erlauben. Heckscher trifft in seinen ausf?hrlichen Erl?uterungen hierzu durchweg das Richtige. Nur stimmt es nicht, dass auch M?beltransporte, Kohlenaufwinden usw. regelm?ssig durch Quartiersleute besorgt zu werden pflegten. Das geh?rte nicht zu ihrem Arbeitsgebiet, wenn es auch ausnahmsweise geschehen mochte. -- In ,,Hamburg wie es ist -- und -- sein k?nnte" unterhalten sich ,,Quartiersleute beim Krahn", w?hrend sie auf Arbeit warten, und folgen zum Schluss einem Kommis, der sie anwirbt, um im Wandrahm Indigo abzuliefern. Das k?nnen nur L?d von de Eck gewesen sein, denn Quartiersleute warteten niemals an offener Strasse auf Besch?ftigung. -- Durchweg zutreffend sind Bueks Erl?uterungen zum ,,Album Hamburgischer Kost?me" , nur ist es vollkommen verkehrt, wenn er sagt, das Institut der Hausk?per sei erst hoch gekommen, weil man die Spesen der Quartiersleute zu teuer befunden habe. Die Jessensche Abbildung dazu ist eine der besten, die wir besitzen, abgesehen von dem bekannten Gruppenbilde des Schillerfestzuges von 1859. Ein Modell des alten Rollwagens, den die Quartiersleute bei diesem Anlass mit sich f?hrten und in berechtigter Vorsicht mit Esswaren und Getr?nk beladen hatten, befindet sich, beil?ufig bemerkt, im Museum f?r Hamburgische Geschichte. Dort entdeckte ich auch ein ungerahmtes Bild auf grosser Leinewand, vom Maler F. L. Heiser bei Anlass eines Quartierjubil?ums angefertigt, mit Darstellung zweier Quartiersleute und der Unterschrift 1701-1869. Ich w?rde solches hier wiedergegeben haben, wenn die angebliche Tracht von 1701 nicht in eine weit sp?tere Zeit gesetzt werden m?sste.

In neuerer Zeit lieferte Borcherdt eine gute Studie ?ber den Gegenstand. Falsch ist darin, dass die Quartiersleute ihren Kunden den Lohn der H?lfsarbeiter in Rechnung gestellt h?tten. Der ging immer aus ihrer eigenen Tasche, denn sie ?bernahmen ja die Arbeit zu festen S?tzen. Das gute Bild eines Quartiersmanns in alter Tracht erscheint auf dem Umschlag seines Buches. -- Sternhagen f?hrte in Gestalt des Peter Voss den Quartiersmann ein, ,,den Vertreter der Hamburger Kaufmannschaft, der sich in ihrem Dienst zu allen Zeiten zu Wohlhabenheit und zu besonderen Ehren erhoben habe", l?sst uns aber von seinem Gesch?ftsbetrieb nichts erfahren. Nicht zutreffend ist die Behauptung , mit ,,Koptein" w?rden nur die ,,Konsorten" angeredet. Dieser Titel kam s?mtlichen Teilhabern des Quartiers zu. -- Rat ~Dr.~ Voigt h?lt es bei Besprechung eines alten Kontraktes f?r m?glich, und ~Dr.~ Obst scheint geneigt, sich ihm anzuschliessen, dass diese Vereinigungen aus den Knevelkarrenf?hrern hervorgegangen sein k?nnten. Mir ist dies h?chst unwahrscheinlich, denn zum Quartiersmannsberuf eigneten sich nur solche Leute, die mit Behandlung von Waren, Packen usw. Bescheid wussten, also schon auf Speichern gearbeitet hatten. So wenig wie etwa die Ewerf?hrer konnten die Kneveler f?r solche Besch?ftigung gebraucht werden, denn sie hatten nichts weiter gelernt, als ihre Karre zu beladen und zu ziehen. -- J?nger 12 f. und 22 f. bringt ausf?hrliches ?ber die Quartiersleute.

Ich sagte vorhin, es sei zu bedauern, dass keiner aus der Mitte der Quartiersleute ?ber seinen Stand geschrieben habe. Einer allerdings hat eine Ausnahme gemacht, Herr J. D. J. Pingel senior, der im Jahre 1880 ein h?bsches Folioblatt ,,Hamburger Quartiersleute" herausgab, das offenbar als Wandschmuck gedacht ist. Er liefert wenigstens einige Andeutungen ?ber ihr Verh?ltnis zur Kaufmannschaft und die Art ihrer Besch?ftigung und z?hlt zum Schluss etwa 80 ?kelnamen auf, die sp?ter von ~Dr.~ Borcherdt und anderen wieder abgedruckt wurden. Da die meisten, die in neuerer Zeit ?ber den Gegenstand geschrieben haben, aus diesem Blatte ihre Kenntnisse gesch?pft haben d?rften und solches ausserdem recht selten geworden ist, bringe ich es vollst?ndig am Schluss dieses Heftes.

Um nichts auszulassen von dem, was ich gefunden habe, sei noch erw?hnt, dass in zwei Volksst?cken der Quartiersmann eine Rolle spielte. In ,,Hamburger Pillen" von Schindler und Br?nner trat bei Karl Schultze der 80j?hrige Quartiersmann Peter Bostelmann auf und auf derselben B?hne im Jahre 1882 ein Quartiersmann Cords in Schreyer und Hirschels ,,Hamburg an der Alster" .

Diese Nachrichten sind d?rftig. Es m?gen noch einige weitere zu finden sein, irgendwie belangreiche aber schwerlich, es sei denn, dass Privataufzeichnungen ans Licht k?men.

Wie und zu welcher Zeit haben wir uns nun das Entstehen des ersten ,,Quartiers" zu denken? Nach meiner Ansicht d?rfen wir uns das ohne irgendwelche Ankn?pfung an eine schon vorhanden gewesene Organisation vorstellen. Wie so manches im kaufm?nnischen Betriebe sich auf leisen Anstoss entwickelt, wenn die Zeit daf?r da ist, so auch hier. Ein paar unternehmende t?chtige Arbeiter haben sich zun?chst einmal zusammengetan, um auf Empfehlungen gest?tzt und auf ihr ehrliches Gesicht hin den Versuch zu machen, solche Kunden zu gewinnen, f?r die sich die Anstellung eigener Hausk?per und Speicherleute nicht lohnte. Als sich gute Erfolge ergaben, haben sie allm?hlich Nachahmer gefunden. ?hnlich so ging es im sechzehnten Jahrhundert mit der Einf?hrung des Maklergewerbes in Hamburg und in neuerer Zeit beim Stande der Warenagenten. In den vierziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts musste man einen solchen mit der Laterne suchen. Und jetzt? Wie Sand am Meer sind sie zu finden! Abgesehen davon, dass die Ums?tze fr?her weit kleiner waren, besass jeder Kaufmann f?r Bez?ge von ausw?rts oder Abladungen dahin seine festen Verbindungen, mit denen auch h?ufig f?r gemeinschaftliche Rechnung oder in Form von Aussendung auf eigene Gefahr gearbeitet wurde. Eines Vermittlers bedurfte man also nicht. Als die ersten sch?chternen Versuche gemacht wurden, sich solcher zu bedienen, sahen die altbegr?ndeten Firmen das beinahe als unlauteren Wettbewerb an. ?hnlich so werden anfangs die grossen Kaufherrn mit einge?btem Personal sich durchaus nicht angenehm ber?hrt gefunden haben, als kleine neue H?user in den ,,Packern" eine St?tze fanden und ihnen nun oftmals durch Wettbewerb, wie sie ihn fr?her nicht gekannt hatten, das Leben sauer machten.

Wann aber d?rfen wir die Entstehung des ersten Quartiers annehmen? Ich glaube der Antwort ziemlich nahe gekommen zu sein. In den Hamburger K?mmereirechnungen vom Jahre 1508 heisst es , dass f?r Erwerb des B?rgerrechts u. a. eingegangen seien 46 ? 6 ss ~de 39 packers~ . Koppmann vermutet, wohl mit Recht, dass Packer bis dahin ?berhaupt nicht B?rger zu werden brauchten, aber 1508 s?mtlich auf einmal hierzu veranlasst wurden . Da in einem Vertrage von 1693 die Quartiersleute sich als ,,Compagnions-Packer" bezeichnen, so ist bestimmt anzunehmen, dass die ,,Packer" von 1508 ihre Vorl?ufer waren. Vielleicht legte man diesen den Zwang des B?rgerwerdens auf, um unliebsame Elemente fernzuhalten, wie aus ?hnlichem Grunde die Hausk?per und Quartiersleute sp?ter darauf bestanden haben, dass die L?d' von de Eck Hamburger B?rger sein mussten. Ausserdem erfuhr m?glicherweise das Institut der Packer grade um jene Zeit eine starke Ausdehnung, da infolge eines Krieges zwischen L?beck und D?nemark ,,der Sunt geschlossen und die Ostsehe ganz unsicher war, daz die Hollender, Brabanter und andere nationes mit iren gutern gen Hamburg kamen; und hat auf das mal die stat an kaufmanschaft sich merklich gebessert und vermeret" .

Wenn wir annehmen d?rfen, die einzelne Genossenschaft der Packer habe schon 1508 aus vier Teilhabern bestanden, so w?ren damals bereits zehn Quartiere vorhanden gewesen: bei dem Umfange der Unternehmungen immerhin eine stattliche Zahl. Ohne Zweifel sind sie ganz allm?hlich entstanden. Wir irren vielleicht nicht, wenn wir die erste Gr?ndung in das vierzehnte Jahrhundert setzen, wo infolge der grossartig entwickelten Bierausfuhr sich hier in immer steigender Anzahl solche Gesch?ftsleute eingefunden haben m?gen, die mit den r?ckkehrenden Schiffen Waren aller Art bezogen, deren Vertrieb ihnen die Packer erm?glichten. Die urspr?ngliche Zusammensetzung der Quartiere k?nnen wir uns dann etwa so denken, dass der ,,Baas", der ihnen den Namen gab, auch die Kontrakte entwarf und die Rechnung f?hrte, ein ,,Scholer" war, w?hrend seine ,,Konsorten" sich aus ehemaligen ,,Knechten" des Kaufmanns rekrutierten. In sp?terer Zeit m?gen sich h?ufig K?per zu ihnen gesellt haben, als dies Gewerbe infolge Sinkens des Brauereibetriebes zur?ckging.

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