Read Ebook: Aus dem Leben der Insekten by Buckley Arabella B Arabella Burton Muckley Angelo Fairfax Illustrator Kriete Fritz Translator Rabes O Otto Translator
Font size: Background color: Text color: Add to tbrJar First Page Next PageEbook has 62 lines and 7286 words, and 2 pagesen und die ?ffnung des Bienenstockes f?r den Winter verschliessen. Aber man muss bedenken, dass man einen grossen Teil des Futtervorrats der Bienen fortgenommen hat, und muss sie w?hrend der kalten Jahreszeit mit Honig und Zucker f?ttern. Untersuche drei Bienen, M?nnchen, Weibchen und Arbeiterin. Untersuche R?ssel und Hinterschienen der Arbeiterinnen. Nimm ein St?ck brauner Honigwabe mit ?berresten von Bienenbrot und jungen Bienen und vergleiche es mit einer reinen Wabe. Beobachte eine Biene unter den Blumen. Suche eine Honigwabe mit fingerhut?hnlichen Zellen am Rande. Lektion 10. Zweifl?gler. Es gibt eine Menge von kleinen fliegenden Insekten, die zu derselben Familie geh?ren wie Bienen und Wespen, wie z. B. die Blattwespe, die unsere Pflanzen zerst?rt, oder die Gallwespe, die so merkw?rdige Gallen erzeugt, die wir an den Eichen und anderen B?umen finden. Man fasst sie zusammen unter der Ordnung der Hautfl?gler, und sie sind gekennzeichnet durch vier gleichartige mit ?stig verzweigten Adern durchzogene Fl?gel. Die in diesem Kapitel zu besprechenden Insekten dagegen haben alle nur zwei Fl?gel und werden daher Zweifl?gler genannt. Versuche so viele Zweifl?gler wie m?glich zu finden. Da ist die gew?hnliche Stubenfliege, die Schmeissfliege oder Brummer, M?cken, Schnaken, Bremsen und viele andere. Die Stubenfliege und der Brummer sind an der richtigen Stelle sehr n?tzlich, denn sie verzehren faulende Substanzen und tote Tiere. Aber sie tun grossen Schaden, wenn wir zulassen, dass sie sich an der falschen Stelle stark vermehren. Wenn ihr sehr viele Fliegen im Hause habt, so k?nnt ihr sicher sein, dass sich irgendwo Schmutz befindet; denn die Stubenfliege legt ihre Eier in Misthaufen und faulige Stoffe oder in irgend welchen Schmutz, den sie finden kann, z. B. hinter eine T?r, einen Fensterladen oder in eine ungefegte Ecke. Sie legt ungef?hr 150 Eier zu gleicher Zeit, und in ein oder zwei Tagen kriechen die kleinen, beinlosen Larven aus und n?hren sich von den sie umgebenden Stoffen. In vier oder f?nf Tagen h?ren sie auf zu fressen und ruhen in ihrer Larvenhaut, die hart und braun wird. Im Sommer kommen sie dann nach ungef?hr einer Woche als erwachsene Fliegen aus. Aber im Winter liegt die harte Puppe oft Monate lang, und Leute, die im Herbst ihr Haus nicht gr?ndlich reinigen, werden wahrscheinlich im n?chsten Jahre eine Fliegenplage haben. Die Schmeissfliege, auch Brummer genannt, legt ihre Eier auf Fleisch jeder Art oder auf K?rper toter Tiere. Wenn ihre Larven ausgekrochen sind, n?tzen sie uns dadurch, dass sie uns von schlecht riechenden Stoffen befreien, denn sie geben eine Art Fl?ssigkeit von sich, die das Verderben des Fleisches beschleunigt, so dass sie es fressen k?nnen. Wohl jedermann kennt die Maden der Schmeissfliege , die zum Angeln gebraucht werden. Wenn diese mit Fressen fertig sind, ziehen sie sich zu einer eif?rmigen Puppe zusammen. Diese gibt eine Fl?ssigkeit von sich, die ihre Haut zu einem gl?nzend r?tlichbraunen Geh?use verh?rtet. Im Inneren desselben bildet sich die Schmeissfliege, die nach Erlangung der Reife ihren Kopf so stark hervorschiebt, dass der obere Teil der Puppenh?lle wie ein Deckel zur?ckklappt. F?ngt man einen Brummer und setzt ihn mit einen K?rnchen Zucker unter eine Glasglocke, so kann man beobachten, wie er seinen R?ssel ausstreckt und frisst. Man wird sehen, dass er den Zucker dreht und wendet, als ob er damit spiele. Aber er benetzt ihn dabei fortw?hrend mit einer Fl?ssigkeit, die er durch den R?ssel ausfliessen l?sst, um das harte Zuckerst?ckchen zu einer Art Syrup umzuwandeln, den er aufsaugen kann. Wenn man die Brust der Schmeissfliege sanft zwischen Finger und Daumen dr?ckt, so wird sie ihren R?ssel ausstrecken, und man kann die dicken Lippen am Ende desselben mit der dazwischen liegenden Saugvorrichtung sehen. Aber man braucht ein Vergr?sserungsglas oder Mikroskop, um einen kleinen Stachel zu erkennen, der im Innern des R?ssels sitzt, und den sie gebraucht, um die Schale von Fr?chten, deren Saft sie aufsaugen will, zu durchbohren. Es gibt aber zwei Arten von Fliegen, die viel sch?dlicher sind als die Stuben- und die Schmeissfliege. Dies sind die Bremsen und die Dasselfliegen. Ihr kennt eine der kleinen Bremsfliegen ganz gut, denn sie l?sst sich auf unsere H?nde oder unseren Hals nieder, wenn wir im Freien sitzen. Ihr Dasein zeigt sie uns dadurch an, dass sie uns einen scharfen Stich versetzt, um uns das Blut auszusaugen. Wir nennen sie Pferdebremse, weil sie die Pferde im Sommer so sehr qu?lt. Viele andere derselben Gattung sind uns nicht so gut bekannt. Die gr?sste deutsche Bremsfliege ist ungef?hr 2-3 ~cm~ lang. Die Dasselfliegen sind gef?hrlicher, da ihre Larven Rinder, sowie auch Hirsche und Rehe schwer sch?digen k?nnen. Die Dasselfliege legt ihre Eier an und in die Haare der Tiere. Lecken diese nun jene Stellen, so gelangen die Eier oder die ausgeschl?pften Larven auf die Zunge und von da in den Anfangsteil des Magens. Die Larven durchbohren die Magenwand und wandern in den K?rpern ihrer Wirte, wo sie nach etwa sechs Monaten unter der R?ckenhaut anlangen. Dort bleiben sie l?ngere Zeit und erzeugen eiternde Geschw?re, die sogenannten ,,Dasselbeulen". Haben sie dort ihre Entwicklung vollendet, so durchbrechen sie die Haut nach aussen, lassen sich zur Erde fallen und verpuppen sich in dieser, um nach einiger Zeit als fertiges Insekt zu erscheinen. Eine der gew?hnlichsten ist die Rinder-Dasselfliege oder Rinderbiesfliege , die einer Hummel sehr ?hnlich sieht; sie hat aber zwei Fl?gel, w?hrend die Hummel vier hat. Die Pferdemagenbremse klebt ihre Eier den Pferden mit etwas Schleim an die Haare der Brust und des ?brigen Vorderk?rpers. Ist das Ei nun reif, so bringt die warme Zunge des Pferdes, wenn es sich beleckt, dasselbe zum Platzen. Die Made bleibt daran kleben und gleitet in den Magen des Tieres hinunter. Hier oder im Darme befestigt sie sich mit ihrem Mundhaken, verpuppt sich dann, und die Puppe gelangt mit dem Kote ins Freie. Das beste Mittel gegen diese Made ist, die Haut des Pferdes rein und das Haar kurz zu halten. Diese Magenbremse ist etwas gr?sser als die Stubenfliege, sieht meistens br?unlichgelb aus und hat einen stark behaarten K?rper. Eine andere Familie der Zweifl?gler sind die M?cken. Sie haben einen d?nnen, schlanken K?rper und fadenf?rmige F?hler. Wir haben ?ber die gemeine Stechm?cke im zweiten Buche gelesen, aber ihr solltet noch eine andere Art kennen lernen, die Weizen und anderes Getreide angreift. Die zitronengelbe Weizengallm?cke ist ein kleines Insekt, das ungef?hr die Gr?sse einer sehr kleinen Stechm?cke hat. In der Fr?he eines Junimorgens, wenn die Weizenbl?te sich entwickelt, kann man diese M?cken von den Halmen sch?tteln und sie dicht ?ber dem Boden umherfliegen sehen. Die Weibchen haben eine scharfe, haarfeine R?hre, mit der sie ihre Eier in die Bl?ten der Weizen- und seltener der Roggen?hre legen. Dort kommen aus ihnen kleine gelbe Maden aus, die sich von dem Fruchtknoten n?hren und dadurch die K?rnerbildung verhindern. Sie vernichten auf diese Weise oft einen grossen Teil der Ernte. Ihr solltet auch die Larve der Bachm?cke oder Kohlschnake kennen, die in G?rten und Kohlfeldern Schaden anrichten kann. Wenn ihr eine Schnake an einem Grashalm h?ngen seht, so ist sie h?chst wahrscheinlich gerade dabei, mit ihrer Leger?hre Eier in den Boden zu legen. Aus diesen kommen beinlose braune Maden aus mit starken Kiefern und einem Paar kurzer H?rner. Man kann sie beim Umpfl?gen eines feuchten Feldes finden. Man findet auch wohl die harte Puppe, die wie eine Schnake mit zusammengefalteten Fl?geln geformt ist; die Beine sind zusammengezogen, und die beiden H?rner sitzen schon auf dem Kopfe. Sie hat Dornen an ihrem Hinterleib, mit denen sie sich an die Erdoberfl?che hinaufzieht, wenn sie sich verwandeln will. Man wird die sch?dlichen Larven am besten los, wenn man den Boden tief umpfl?gt und die Eier oder Maden vergr?bt, so dass sie sterben oder nicht an die Oberfl?che gelangen k?nnen; man kann auch eine L?sung von Gaskalk oder einer anderen f?r die Insekten t?dlichen Fl?ssigkeit auf das Land spritzen. Stare erweisen sich gegen diese Sch?dlinge sehr n?tzlich, da sie die Maden aus dem Boden ziehen und vernichten. Suche Made und Puppe der Schmeissfliege. Untersuche Beine, K?rper und R?ssel einer Schmeissfliege. Versuche Eier der Stubenfliege zu finden. Suche eine Pferdebremse sowie die Rinderdasselfliege und Pferdemagenbremse. Suche eine zitronengelbe Weizengallm?cke und ihre Made; ferner die Made und Puppe der Bachm?cke. Lektion 11. Heimchen und Heuschrecken. Bei allen Insekten, von denen wir bis jetzt geh?rt haben, sind die Larven von dem voll entwickelten Insekte ganz verschieden. Aber junge Heimchen und Heuschrecken sehen, wenn sie aus dem Ei kommen, fast ebenso aus wie das ausgebildete Insekt, abgesehen davon, dass sie kleiner sind und keine Fl?gel haben. Sie springen, fressen und benehmen sich genau so wie die Alten. Sie h?uten sich vier- oder f?nfmal. Nach der letzten H?utung kann man die Fl?geldecken unter der Haut sehen, und sobald diese zerreisst, breiten sie die Fl?gel aus und fliegen. Wenn man sich einen K?fig aus Drahtgaze macht, einige junge Heimchen hineinsetzt und sie mit K?chenabf?llen f?ttert, so kann man diese Verwandlungen beobachten. Aber man darf es nicht mit einer Bedeckung von Musselin versuchen wie einer meiner Freunde, denn die Heimchen haben starke Kiefer und fressen sich bald hindurch. Die kleinen gr?nen Heuschrecken sind leicht auf den Feldern in grosser Anzahl zu finden, aber das grosse gr?ne Heupferd ist nicht so h?ufig. Wenn ihr aber wisst, wo ihr suchen m?sst, wird es euch nicht schwer werden, eins zu fangen. Es ist sehr lehrreich, dieses Insekt zu untersuchen. Der Kopf ist von der Brust scharf getrennt. Es hat zwei lange F?hler, die nach hinten ?ber dem K?rper liegen. Seine Kiefer sind sehr stark, und wenn man ihm ein Blatt unter einem Glase zu fressen gibt, so kann man sehen, wie sie sich seitw?rts bewegen, um die Nahrung zu zerkleinern; man kann auch die Ober- und Unterlippe erkennen, durch die die Nahrung zu den kauenden Kiefern im Innern hindurchgeht. Wenn ihr ein Weibchen gefangen habt, so werdet ihr sehen, dass es eine lange Leger?hre hat, die es in den Boden bohrt, um seine Eier zu legen. Hieran k?nnt ihr beobachten, wie die kleineren Insekten es machen. Und nun werdet ihr wissen wollen, wie ein Grash?pfer zirpt; denn ihr wisst ja, dass kein Insekt irgend ein Ger?usch mit den Mundwerkzeugen machen kann. Schiebt euren Finger sanft unter dem linken Vorderfl?gel des grossen gr?nen Heupferdes entlang bis dahin, wo dieser mit dem K?rper verbunden ist. Ihr werdet f?hlen, dass der Fl?gel an dieser Stelle so rauh wie eine Feile ist. Das Heupferd reibt diese Feile gegen eine scharfkantige Leiste, die den oberen, inneren Rand der rechten Fl?geldecke bildet und erzeugt so das schrillende Ger?usch. Eine ganz dicht daneben liegende feinh?utige Stelle der Fl?geldecke wird dabei mit in zitternde Bewegung versetzt und verst?rkt so den Ton. Die kleine gr?ne Heuschrecke , deren kurze F?hler nach vorn stehen, bringt ihr zirpendes Ger?usch in anderer Weise hervor. Sie hat eine Feile an der Innenseite des Hinterbeines, deren Z?hnchen ?ber eine vorspringende Ader der Fl?geldecken gef?hrt werden und diese dadurch in t?nende Schwingungen versetzen. Dieser kleine Grash?pfer ist tats?chlich eine kleine Heuschrecke wie die, die in Schw?rmen im s?d?stlichen Europa dahinfliegen und alles Gr?ne, das ihnen in den Weg kommt, auffressen. Gl?cklicherweise ist aber unser kleiner Freund, obwohl auch er gierig frisst, nicht so verderblich wie sie. Diese kleinen Heuschrecken haben keine Leger?hre; sie lassen ihre Eier in die lose Erde fallen und bedecken sie damit. Heimchen sind den Grash?pfern sehr ?hnlich und erzeugen das zirpende Ger?usch, indem sie ihre Fl?gel zusammenreiben. Die Weibchen haben lange Leger?hren, wie man sehen kann, wenn man ein solches in der K?che f?ngt. Es legt seine Eier hinter den Ofen oder in die N?he des Herdes, wo sie das ganze Jahr hindurch in der W?rme ausgebr?tet werden. Grash?pfer und Heimchen zirpen nicht, um uns zu erfreuen; sie rufen einander. Sie m?ssen also h?ren k?nnen. Wo erwartet ihr nun wohl, ihre Geh?rorgane zu finden? Ihr werdet es sicher nicht raten. Sieh unter den Fl?gel der kleinen gr?nen Heuschrecke auf den ersten Ring ihres Hinterleibes, der hinter ihren Hinterbeinen liegt! Da, ein wenig ?ber den Ateml?chern, wirst du eine sehr kleine Grube finden. Diese ist mit einer d?nnen Haut bedeckt und ist das Geh?rorgan der Heuschrecke. Das grosse gr?ne Heupferd hat sein Ohr an einer noch sonderbareren Stelle, n?mlich auf seinem Vorderbeine unter dem Knie . Ich erwarte, dass ihr die Feldgrille kennt, denn obwohl sie sehr furchtsam und am Tage ?usserst vorsichtig und scheu ist, kann man sie doch leicht fangen, wenn man an ihrem Zirpen herausgefunden hat, wo sie sich aufh?lt. Man st?sst einen Grashalm in das Loch, den sie sicher ergreifen wird, so dass man sie daran herausziehen kann. Viele Landkinder fangen sie auf diese Weise. Eine Feldgrille ist bedeutend gr?sser als ein Hausheimchen; ihr K?rper ist dunkler, ihr Zirpen schriller. Sie ist im Garten sehr n?tzlich, denn sie n?hrt sich ebenso von Pflanzen wie von Insekten und sitzt nachts vor ihrem Loche, um diese zu fangen. Auch an warmen, sonnigen Tagen kannst du sie vor ihrer H?hle sehen, sonst aber sitzt sie immer in der Erde, wo die Larven den ganzen Winter lang bleiben, bis sie Fl?gel bekommen haben. Ich m?chte wissen, ob ihr jemals eine Maulwurfsgrille gefunden habt. Es gibt ihrer eine Menge im sandigen Boden, besonders auf feuchten Feldern, an den Ufern von Kan?len und Fl?ssen. Aber sie kommen nicht ?berall vor, und sie sind so scheu, dass sie nur in der Nacht aus ihrem Bau herauskommen. Sie verursachen ein seltsames Ger?usch, und daran k?nnt ihr erkennen, dass welche in der N?he sind. Dann m?sst ihr am Flussufer oder in einem sandigen und zugleich feuchten Teile des Gartens suchen, und wenn ihr dann kleine Erh?hungen aufgeworfen seht, so ist es h?chst wahrscheinlich, dass die Maulwurfsgrille darunter arbeitet. Sie ist ein sehr sonderbares Insekt, mehr als 5 ~cm~ lang mit kleinem Kopfe und langen F?hlern, einer sehr breiten Brust und dicken, flachen Vorderbeinen, die wie beim Maulwurf in Grabf?ssen endigen, die mit scharfen, schwarzen Klauen versehen sind. Damit bahnt sie sich ihren Weg durch die Erde, gerade wie der Maulwurf. Ihr K?rper ist mit weichen Haaren bedeckt, die oben braun und unten gelb sind und die feuchte Erde abhalten. Sie richtet grossen Schaden an, wenn sie in einen Garten kommt, denn sie w?hlt lange G?nge und frisst die Wurzeln und Stengel der Pflanzen. Die weibliche Maulwurfsgrille hat keine Leger?hre, denn sie braucht eine solche unter der Erde nicht. Sie legt ungef?hr 200 Eier in eine H?hle am Ende des Ganges und die jungen Maulwurfsgrillen leben dort zwei oder drei Jahre lang, ehe sie Fl?gel bekommen. Hat man das Gl?ck, ein Nest mit einigen Jungen darin zu finden, so wird man sich ?ber die sonderbare Gestalt derselben wundern. Es gibt noch zwei andere Geradfl?gler, die ihr sehr gut kennt. Der eine ist der Ohrwurm, vor dem sich t?richte Leute wegen der langen Kneipzange am Ende des Leibes f?rchten, obwohl er niemand Schaden tut. Er hat sehr kurze Fl?geldecken und l?ngs- und quergefaltete Hinterfl?gel. Der einzige Schaden, den er anrichtet, entsteht dadurch, dass er unsere Blumen benagt. Das Weibchen ist sehr liebevoll. Es tr?gt die Jungen weg, wenn sie gest?rt werden, und wacht ?ber sie, bis sie erwachsen sind. Der andere Geradfl?gler ist die K?chenschabe, die manche Leute f?r einen K?fer halten. Aber das Insekt ist kein K?fer, denn es entsteht nicht aus einer Larve. Die Jungen sind den Alten gleich, nur kleiner und ohne Fl?gel. Die weibliche K?chenschabe hat ?berhaupt keine Fl?gel. Sie tr?gt ihre Eier in einer sonderbaren Art und Weise am Ende ihres K?rpers in einem Beh?lter, der wie eine Tasche aussieht, und verbirgt diese in Ritzen hinter dem Ofen oder zwischen den Dielen, kurz bevor die Larven auskommen. Diese Beh?lter sind braun und hornig. Im Inneren liegen ungef?hr sechszehn Eier, sauber in zwei Reihen geordnet wie Erbsen in einer Schote. Schaben sind sehr unangenehme und sch?dliche Insekten. Sie fressen alles, was sie bekommen k?nnen, und haben einen widerlichen Geruch. Versuche die verschiedenen Arten des Grash?pfers und des Heimchens zu finden, und zwar ausgewachsene und solche ohne Fl?gel. Untersuche die Fl?gel eines Ohrwurms. Suche die Eierbeh?lter der K?chenschabe. Lektion 12. Ameisen und ihre Honigk?he. Ameisen sind die intelligentesten aller Insekten. Wir lernten etwas ?ber den Ameisenh?gel im ersten Buch, und da k?nnt ihr euch die Abbildungen der M?nnchen, Weibchen und Arbeiter mit ihren Larven und Kokons ansehen. Wir wollen nun einige andere Ameisen betrachten und etwas ?ber ihre Lebensweise lernen. Es gibt zwei ganz gew?hnliche Arten, die man in jedem Garten finden kann. Die eine ist rot und die andere schwarz. Beide bauen ihre Wohnungen unter dem Erdboden, indem sie die Erde mit ihren Kiefern und F?ssen fortschaffen und G?nge und Kammern anlegen. Man findet da, wo sie bei der Arbeit sind, gew?hnlich eine kleine Erh?hung, die sich kuppelf?rmig ?ber das Nest w?lbt, aber diese ist nicht so auffallend wie der H?gel der Waldameise. Wenn man ein Loch an einer Seite eines Nestes gr?bt, so wird man die Kammern ?ffnen, und man kann die Larven im Innern sehen; hat man das Loch nicht zu gross gemacht, so werden die Ameisen es bald wieder in Ordnung bringen. Ihr k?nnt auch einige Kokons nehmen und sie mit etwas Erde unter ein Glas bringen, um zu sehen, wie die jungen Ameisen auskommen. Aber nehmt die Larven nicht, ohne einige Ameisen mit hineinzusetzen, denn sie k?nnen sich nicht selbst ern?hren. Bei den Ameisen kann man schwarze, rote und gelbe Arten unterscheiden. Genauer aber werden die einzelnen nach der Ausbildung des feinen Stieles bestimmt, der Brust und Hinterleib verbindet: der ,,Hinterleibsstiel" kann aus einem oder zwei Gliedern bestehen und diese k?nnen an ihrer Oberseite wieder schuppen- oder knopff?rmig ausgebildet sein . Ausserdem k?nnen wir feststellen, dass manche Arten einen Stachel besitzen, der anderen fehlt. Die, welche keinen Stachel haben, greifen ihre Feinde mit ihren starken Kiefern an und spritzen eine scharfe S?ure in die Bisswunde aus der am Hinterleibe befindlichen Giftblase. Es gibt eine kleine braune Ameise, die h?ufig in unseren H?usern lebt und sich von unseren Lebensmitteln n?hrt. Sie hat zwei Verdickungen und sticht sehr scharf. Ich schnitt einst einen Kuchen an, der einige Tage im Schranke gestanden hatte und fand ihn im Innern voll von diesen Ameisen. Sie krochen in ganzen Scharen auf meine Hand, die von ihren Stichen wie Feuer brannte. Diese Ameise baut ihr Heim gew?hnlich hinter dem Ofen. Wenn ihr einige Ameisen unter ein Glas setzt und ihnen ein St?ckchen Nuss oder Brot gebt, so k?nnt ihr sehen, wie sie ihre ?usseren Kiefer gebrauchen, um etwas davon abzuschaben, und ihre zierliche Zunge, um den Saft oder das ?l abzulecken, w?hrend sie die Nahrung nach den inneren Kiefern weiterschieben, gerade wie die Bienen und Wespen. Man kann auch sehen, wie sie ab und zu innehalten, um ihren K?rper mit ihren Vorderbeinen zu streicheln. Seht diese letzteren genau an, und ihr werdet einen kleinen Stachel in der N?he des letzten Gelenkes finden. Dieser Stachel ist mit mehr als f?nfzig feinen Z?hnen besetzt und an dem Beine selbst sitzen noch einige gr?bere Z?hne. Dies ist die B?rste und der Kamm der Ameise. Sie kratzt sich mit ihnen und zieht sie durch ihre ?usseren Kiefern oder Mandibeln, um sie zu reinigen. Die Ameise hat sehr kleine Augen und benutzt stets ihre F?hler, um etwas ausfindig zu machen, was sie wissen will. Diese stehen ?ber den sonderbaren flachen Kopf hervor und sind ganz geheimnisvolle Werkzeuge. Wenn Ameisen sich verst?ndigen wollen, so ber?hren sie gegenseitig ihre F?hler und k?nnen so auf irgend eine sonderbare Weise sich mitteilen, wohin sie gehen, und was sie tun sollen. Die Gartenameisen leben viel mehr unter der Erde als die Waldameisen, aber man kann sie oft im Garten sehen, wo sie sich sonnen oder Grashalme mit ihren Kiefern abschneiden, um ihre Nester damit zu polstern, oder eine Spinne oder Fliege zerreissen. Sie scheinen oft hierhin und dorthin zu laufen, als ob sie nicht w?ssten, was sie tun sollten, aber bei n?herer Beobachtung wird man finden, dass jede ein Ziel hat. Einige tragen Gegenst?nde ins Nest, andere klettern an den Stengeln der Blumen hinauf, um deren Honig zu saugen. Wenn diese mit Honig beladenen Ameisen nach Hause laufen und einer Ameise begegnen, die andere Arbeit verrichtet hat und hungrig ist, so pressen sie etwas Honig heraus, um ihre Freundin zu f?ttern. Denn es scheint Regel unter den Ameisen zu sein, dass sie einander helfen. Und nun m?sst ihr Tag f?r Tag aufpassen, bis ihr etwas noch viel Wunderbareres seht. Ihr erinnert euch, dass wir in der ersten Lektion von den kleinen Blattl?usen sprachen, die den Saft aus den Pflanzenstengeln saugen. Aber wir bemerkten nicht, dass sie zwei kleine H?rner am Ende ihres K?rpers haben. Aus diesen H?rnern scheiden sie einen wachsartigen Stoff ab, mit dem sie die Mundwerkzeuge ihrer Feinde zu verkleben suchen. Wenn sie fortw?hrend saugen, f?llen sie bald ihren Darmkanal mit Pflanzens?ften. Dieser Saft wird nun wenig verdaut und als stark zuckerhaltige Fl?ssigkeit in Tr?pfchen wieder ausgeschieden. Add to tbrJar First Page Next Page |
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