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Munafa ebook

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Read Ebook: Zwischen Pol und Äquator: Tiergeographische Lebensbilder by Floericke Kurt Oeffinger Rudolf Illustrator

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Ebook has 50 lines and 17985 words, and 1 pages

de S?damerikas die Affen, Baumstachler, Faultiere usw. Weit einschneidender als die Unterschiede zwischen unseren verschiedenen Waldarten sind nat?rlich die zwischen dem mitteleurop?ischen Wald einerseits und dem Regenwald der Tropen andrerseits, selbst wenn wir vom Klima ganz absehen. Der Tropenwald zeichnet sich durch eine schier verwirrende F?lle von Baum- und Straucharten aus, und man muss oft lange gehen, ehe man denselben Baum in einem zweiten und dritten Vertreter wiederfindet, so dass demgegen?ber unsere W?lder ?beraus gleichf?rmig und eint?nig erscheinen, insbesondere die vom Forstmann bevorzugten Nadelholzbest?nde. Selbst in unseren Mischw?ldern haben wir gew?hnlich nur 10 bis 15 Baumarten, w?hrend z. B. der Wald von Kamerun deren 500 aufzuweisen hat, dazu noch 800 Straucharten. Irgendeiner dieser vielen B?ume wird immer Bl?ten oder Fr?chte haben; so dass auch ausschliessliche Frucht-, Beeren- oder Bl?tenhonigfresser im Tropenwalde stets eine reich besetzte Tafel vorfinden, w?hrend sie bei uns den gr?ssten Teil des Jahres ?ber Hunger leiden m?ssten. Im vollsten Einklang mit dieser weitgehenden Zersplitterung der Pflanzenwelt steht nun aber auch die Verteilung der Tierwelt, die ja mittelbar oder unmittelbar von jener abh?ngt. Wir finden also eine ?berw?ltigende F?lle von Arten, aber jede dieser Arten nur in verh?ltnism?ssig wenigen Vertretern. Die Forschungsreisenden versichern uns ?bereinstimmend, dass es dort viel leichter sei, 100 verschiedene Insektenarten zu sammeln als 100 St?ck der gleichen Art. Der ber?hmte Wallace fing in Borneo in einer einzigen Nacht 158 Schmetterlinge, die sich auf 120 verschiedene Arten verteilten, und sein Landsmann Bates erbeutete bei Para in wenigen Stunden 46 Tagfalter, die 39 verschiedenen Arten angeh?rten. Im Umkreis einer Stunde sind ebenda im ganzen 700 Tagfalter gesammelt worden, w?hrend ganz Europa ?berhaupt nur 400 aufzuweisen hat. Nachstehend noch einige weitere beweiskr?ftige Zahlen, die ich dem vortrefflichen Werk Hesses entnehme: S?damerika beherbergt 4560 Tagfalter, das ganze pal?arktische Gebiet nur 716, die Insel Borneo hat 580 Landv?gel, Europa im ganzen auch nur 685 Vogelarten, von denen wir 257 zu den Landv?geln rechnen k?nnen. Den 79 Fr?schen Borneos hat Europa nur 13 gegen?berzustellen, den 536 Kriechtieren Vorderindiens nur 64, also etwa den neunten Teil. Die Philippinen k?nnen mit 727 Arten von Landschnecken dienen, in dem viel gr?sseren, aber unter gem?ssigten Breiten liegenden Japan leben nur 193 Arten.

Der Einfluss der Bodenbeschaffenheit

Mitbewerber und Feinde

Verbreitungsm?glichkeiten

Auch die Zugswanderungen der V?gel verm?gen recht wohl zur Erweiterung der Verbreitungsbezirke beizutragen, wenn sie auch eigentlich nicht zu diesem Zwecke unternommen werden. Von den nach Norden zur?ckflutenden Heerscharen unserer gefiederten Winterg?ste werden immer etliche St?cke bei uns zur?ckbleiben, weil sie sich nicht kr?ftig genug zu der weiten Reise f?hlen oder aus anderen Gr?nden den Anschluss verpasst haben. Da kann es leicht geschehen, dass solche Tiere in unserem k?stlichen Fr?hling bei Ruhe und reichlicher Ern?hrung sich wieder kr?ftigen, dass ein liebebed?rftiges P?rchen sich zusammenfindet und zur Fortpflanzung schreitet. Auf diese Weise erkl?rt sich leicht das vereinzelte Br?ten von Rauhfussbussard, Weindrossel, Bergfink, Leinzeisig u. a. auf deutschem Boden, und man hat gar nicht n?tig, den viel missbrauchten Begriff der >>Reliktenfauna<< heraufzubeschw?ren. M?glicherweise waren die fr?her im Riesengebirge br?tenden Mornellregenpfeifer wirklich ein ?berbleibsel aus der Eiszeit, aber ich habe 1925 einen noch nicht recht flugf?higen Jungvogel dieser Art lebend sogar aus der unmittelbaren Umgebung von Stuttgart erhalten. Zu dauernder Ansiedlung f?hren solche beim Durchzug h?ngen gebliebene V?gel und stets vereinzelte Fortpflanzungsversuche aber wohl nur in den seltensten F?llen. Eher kommen Vermischungen mit der bei uns heimischen Rasse vor und f?hren zu dauernder Niederlassung wenigstens der in Mischehe lebenden Individuen. Andere Tierarten suchen in st?rmischen und unregelm?ssigen, oft weitausholenden Vorst?ssen ihr Verbreitungsgebiet zu erweitern, z. B. die s?dlichen Schw?rmerarten, deren Puppen aber in der Regel unserem rauhen Winter erliegen, wenn die Schmetterlinge nicht zuf?llig in klimatisch ganz besonders bevorzugte Gegenden gelangten. Als solche m?ssen namentlich einige stark besonnte Kalkberge S?ddeutschlands gelten, die sich zu wahren Brennpunkten s?dlichen Tierlebens herausgebildet haben. An solchen Punkten findet man so ausgesprochene Mittelmeerformen wie Zaunammer, Smaragdeidechse und Stabheuschrecke. Aus der Vogelwelt rechne ich den prachtvoll gef?rbten Bienenfresser hierher, der immer wieder einmal in Deutschland auftaucht und nistet. Zu einer gewissen Ber?hmtheit gelangt sind die Masseneinwanderungen der sibirischen Tannenh?her und noch mehr die der mittelasiatischen Steppenh?hner in den Jahren 1863 und 1888. Obgleich wenigstens bei dem zweiten grossen Steppenh?hnerzug rechtzeitig Schongesetze erlassen wurden, ist doch die Hoffnung auf dauernde Einb?rgerung eines neuen Federwildes nicht in Erf?llung gegangen, weil nur ganz vereinzelte Paare in den Nordseed?nen zu einmaliger Brut schritten.

In welcher Stufenfolge und mit welcher Schnelligkeit die Bev?lkerung eines bis dahin tierfreien Gestades vor sich geht, daf?r diene folgendes Beispiel: Am 26. August 1883 wurde die etwa 40 ~km~ von Java entfernte Insel Krakatau durch einen furchtbaren Vulkanausbruch teils in die Luft geblasen, teils im Meere versenkt, und der verbleibende Rest viele Meter hoch unter heisser Asche begraben. Kein Lebewesen entging dieser entsetzlichen Katastrophe. Aber schon drei Jahre sp?ter hatten auf der Rumpfinsel wieder 11 Farne und 16 Bl?tenpflanzen Fuss gefasst, jedoch noch kein Tier. Aber nach 25 Jahren konnten die die Insel besuchenden Naturforscher bereits feststellen: 240 Arten Kerbtiere, 4 Schnecken, 2 Kriechtiere und 16 V?gel. Die letzte Untersuchung im Jahre 1920 ergab schon 573 Tierarten, darunter 26 V?gel, 2 Flederm?use und ein nichtfliegendes S?ugetier . Man sieht also, wie verbl?ffend rasch die gl?ckliche Tropennatur auch die furchtbarsten Sch?den zu heilen vermag, man sieht weiter, dass Tiere sich nicht ans?ssig machen k?nnen, ehe nicht Pflanzen vorhanden sind, und endlich, dass bei der Neukolonisierung Kerfe und Schnecken den Reigen er?ffnen, V?gel, fliegende S?ugetiere und Kriechtiere folgen und die nicht fliegenden S?uger den Beschluss machen. Sie k?nnen aber nur mit solchen Arten eindringen, die sich im Gefolge des Menschen befinden und infolgedessen meist schon eine weltweite Verbreitung erlangt haben.

Die erste Verschleppung erfolgt in solchen F?llen nat?rlich immer mittelbar oder unmittelbar durch den Menschen. Der >>Herr der Sch?pfung<< spielt ja ?berhaupt eine wichtige tiergeographische Rolle, leider oft genug eine recht unerquickliche. Was er bei seiner Eroberung des Erdballs an Kleingetier unfreiwillig mit sich schleppt, bedeutet in der Regel keine sehr angenehme Bereicherung der angesessenen Tierwelt, die obendrein durch solche Eindringlinge oft in sehr bedenklicher Weise verringert und zur?ckgedr?ngt, ja fast vernichtet wird. Namentlich Ratten und M?use, aber auch Haustiere wie Schweine und Ziegen sind in dieser Beziehung ber?chtigt geworden und haben auf entlegenen Inseln eine vollst?ndige Umw?lzung des Faunencharakters herbeigef?hrt. Wohin immer der Mensch seinen Fuss gesetzt hat, ?berall ist ihm die unheimlich fruchtbare und fabelhaft anpassungsf?hige Wanderratte nachgefolgt, ja sie hat sich sogar in Ein?den angesiedelt, die der Mensch nur vor?bergehend zu betreten vermochte, so auf den antarktischen Inseln St. Paul und Neu-Amsterdam, wohin sie wohl mit australischen Walfischf?ngern gekommen sein mag. Auch die sonstige Tierwelt dieser unwirtlichen und weltfernen Eilande ist ja h?chst d?rftig und besteht nur aus eingeschleppten Arten. So kommen nur vier Insektenarten dort vor, darunter drei Fliegen. Aber eine Ratte findet eben ?berall und immer noch etwas zum Fressen. Die Stubenfliege, die urspr?nglich in Amerika fehlte, wurde durch den Schiffsverkehr bald dorthin gebracht und ist heute in der Neuen Welt ebenso zahlreich und weitverbreitet, wie bei uns. Die K?chenschabe zeigte von Anfang an eine Vorliebe f?r das Leben auf Schiffen und ist deshalb mit deren Hilfe l?ngst zum Allerweltsb?rger geworden. Europ?ische und nordamerikanische Regenw?rmer wurden ?ber den ganzen Erdball verschleppt und haben in vielen L?ndern die einheimischen Arten in den Hintergrund gedr?ngt. Der Menschenfloh bev?lkert die Kirchen und Pal?ste Mexikos ebenso zahlreich wie die Heustadel und Sennh?tten unserer Alpen. Doch machen sich bei seiner Verbreitung einige Eigent?mlichkeiten geltend, die noch der Aufkl?rung harren. So ist er nach Stoll in den mittelamerikanischen Hochl?ndern so massenhaft vorhanden, wie vielleicht nirgends sonst auf Erden, plagt und sticht alle Volksschichten, hoch und niedrig mit der gr?ssten Gleichm?ssigkeit und Unparteilichkeit, aber in dem nur wenige Stunden entfernten heissen Tiefland fehlt er g?nzlich. Der scheussliche Sandfloh ist durch den Schiffsverkehr von S?damerika nach dem tropischen Afrika verschleppt und dort auf weite Strecken hin zu einer furchtbaren Landplage geworden. Die Schamlaus hat l?ngst die Reise um die Welt gemacht, und die Bettwanze schliesst sich ihr w?rdig an.

Die Inseln

Wesentlich anders, aber noch lehrreicher, liegen die Verh?ltnisse auf den ozeanischen Inseln. Ausser Flederm?usen, eingeschleppten kleinen Nagern und k?nstlich angesiedeltem Jagdwild finden wir hier fast keine S?ugetiere, und ebenso sind die gleichfalls wenig ausbreitungsf?higen Skorpione auf solche Arten beschr?nkt, die unter Baumrinde oder an menschlichen Baulichkeiten wohnen. Nicht viel besser ist es mit den Lurchen bestellt, und auch die Kriechtiere sind nur sehr sp?rlich vertreten. Ihr faunistisches Gepr?ge erhalten solche Inseln durch die Vogelwelt, von der allerdings ein grosser Teil auf die Strand- und Wasserv?gel abgeht, die ja mehr oder minder Allerweltstiere sind. Die oft reich vertretenen Schnecken weisen ganz ?hnliche Z?ge auf wie die V?gel, und dies spricht auch daf?r, dass die Einschleppung des Schneckenlaichs durch V?gel erfolgte. Je ?lter eine Insel ist, desto eigenartiger wird ihre Tierwelt sein. Gerade die lange und v?llige Isolierung auf Inseln ist ja der Artbildung ?beraus g?nstig. So ist die Blaumeise auf jeder Insel der Kanaren in einer eigenen Rasse vertreten, und eine auf den Galapagos heimische Spottdrosselgattung hat sich dort in 10 Arten und Unterarten zersplittert. Von den 66 Vogelarten der offenbar uralten Galapagos sind nicht weniger als 64 diesen Eilanden eigent?mlich, kommen also sonst nirgends in der Welt vor! Dagegen haben die in geologischem Sinne noch sehr jungen Azoren nur eine einzige eigent?mliche Vogelart unter ihren 34 Landv?geln aufzuweisen. Dies kann uns gleich als Beispiel daf?r dienen, wie artenarm Inseln immerhin sind, denn genau ebenso viele Arten, also 34, hat man in dem 9 ~ha~ grossen Schlosspark von Poppelsdorf gefunden und wohl noch mehr br?ten in dem 5 ~ha~ grossen Schlosspark von Seebach, der Besitzung des bekannten Vogelsch?tzers Freiherrn Hans von Berlepsch. Wenn man bei uns mit offenen Augen und Ohren einen mehrst?ndigen Spaziergang macht, so kann man dabei gegen 50 verschiedene Vogelarten aufzeichnen, was wohl auf keiner Insel m?glich w?re. Wie stark aber auf Inseln die Ausbildung eigener Formen in den Vordergrund tritt, daf?r sei noch angef?hrt, dass von den 3375 Insektenarten der Tausende von Kilometern vom n?chsten Festlande entfernten Sandwichs-Inseln 2750 zu eigenen Formen geh?ren. Von ihren 475 Schneckenarten sind nach Dahl nicht weniger als 331 Mitglieder der diesen Eilanden durchaus eigent?mlichen Familie der ~Aehatinellidae~, und von ihren 55 Landv?geln beherbergt jede Einzelinsel besondere Formen. Dabei l?sst sich das interessante Gesetz erkennen, dass die beweglicheren Tiere, also vor allem die V?gel, l?ngere Zeit zur Herausbildung neuer Formen brauchen als die schwerf?lligen und langsamen. Daher konnte Hesse f?r die geologisch noch nicht sehr alte Insel Celebes in sch?ner und ununterbrochener Reihenfolge feststellen, dass von ihren V?geln nur 28% zu eigenen Arten geh?ren, von den Kriechtieren 36%, von den S?ugern schon 40%, von den Schnecken aber 79% und von den Strudelw?rmern vollends 91%. Das milde und feuchte Meeresklima der Inseln beeinflusst nat?rlich auch das Aussehen ihrer tierischen Bewohner. So sind die Landv?gel der Inseln in der Regel dunkler als die entsprechenden V?gel des Festlandes, und bei vielen Vogelarten der Kanaren fand ich als weitere Besonderheit einen unverkennbaren Seidenglanz im Gefieder, der vielleicht auf die lebhafte, aber nicht ausd?rrende Sonnenbestrahlung der >>Inseln der Gl?ckseligen<< zur?ckzuf?hren ist.

Da Raubzeug auf Inseln nur sp?rlich vertreten ist, k?nnen sich hier die Tiere frei und unbehindert, ohne allzu ?ngstliche R?cksicht auf blutd?rstige Feinde entwickeln. Nur auf einer Insel war eine so wundervolle und bizarre Schmuckfedernbildung m?glich wie bei den Paradiesv?geln Neuguineas, denn ein derartig ?berladener Prunk macht seine Tr?ger doch recht schwerf?llig und unbeholfen, behindert stark ihre Fluchtf?higkeit. Bei uns w?rden solch eitle Prahlh?nse bald durch Marder und Habicht ausgerottet sein. Im Einklang damit steht es, dass das Flugverm?gen der V?gel auf Inseln zum Verk?mmern neigt. Von den S?dseeinseln kennen wir eine Reihe flugunf?higer Rallen, auf Mauritius lebte noch vor 250 Jahren der flugunf?hige Dodo oder Dronte, eine sehr plump gebaute Riesentaube, der heute noch auf Neuseeland lebende Kiwi oder Schnepfenstrauss kann auch nicht fliegen, und auch der stattliche Eulenpapagei Neuseelands beherrscht die Kunst des Fliegens so schlecht, dass er seit der Einf?hrung von Hunden mit raschen Schritten dem Aussterben entgegengeht. Die letztgenannten beiden Arten weisen zugleich darauf hin, dass Inseltiere sehr zu Riesenwuchs neigen. In dieser Hinsicht verdient auch der wundervoll blaue Teydefink aus Teneriffa genannt zu werden, der alle europ?ischen Finkenarten an Gr?sse weit ?bertrifft. Bekannter sind die als Elefantenschildkr?ten bezeichneten riesenhaften Landschildkr?ten der Galapagos-Inseln, die weit davon auch auf einigen kleinen Inseln bei Madagaskar leben, und deren versteinerte ?berreste man auch auf Malta gefunden hat. Besonderer Anpassung bed?rfen die Inseltiere gegen?ber den Windverh?ltnissen, da ja viele Inseln fortw?hrend von heftigen St?rmen umbraust werden. Hierbei konnte die Natur zweierlei Wege einschlagen, n?mlich entweder die Flugkraft derart verst?rken, dass sie auch erh?hten Anforderungen gewachsen war, oder sie ganz aufgeben, da sie oft mehr schadete als n?tzte. Ersteres ist z. B. bei dem Star der sturmumbrausten Far?er der Fall, der st?rkere Fl?gel und einen l?ngeren Schwanz hat als der Star des europ?ischen Festlandes. Dagegen w?rden K?fer, Heuschrecken, Schmetterlinge u. dgl. auf solchen Inseln zu einem willenlosen Spielzeug der Winde und oft in die See hinausgetrieben werden, wo ihrer der sichere Untergang wartet. Infolgedessen fliegen sie nur an sonnigen und windstillen Tagen und halten sich sonst ?ngstlich unter Steinen, in Felsspalten, im dichten Buschwerk versteckt. R?ckbildung der doch nur ungen?genden Flugwerkzeuge kann ihnen also nur zum Vorteil gereichen. Die Kerbtierwelt der Inseln wird deshalb geradezu gekennzeichnet durch ihre vielen flugunf?higen Arten. So sind von den 550 K?ferarten Madeiras gut 200 flugunf?hig. Gr?ssere S?ugetiere haben auf Inseln kein leichtes Leben und neigen deshalb im Gegensatz zu Kriechtieren und V?geln nicht zu Riesenwuchs, sondern zur Bildung von Zwergrassen. Man braucht ja da nur an die geradezu winzigen, dabei aber sehr feurigen Shetland-Ponys zu denken. Ebenso sind die Hirsche auf Kuba und Korsika Zwergformen. Hasen, Tiger, Panther, Gibbons und andere sind auf Inseln immer deutlich kleiner als auf dem Festlande. Vielleicht spielt da auch der Einfluss der Inzucht mit hinein, die ja bei der naturgem?ss geringen Individuenzahl grosser S?ugetiere auf Inseln im Laufe der Zeit unbedingt zur Geltung kommen muss. Pferde, die man von Australien aus nach den S?dseeinseln verpflanzte, wurden dort schon nach wenigen Geschlechterfolgen kleiner.

Weiter kann man die Wahrnehmung machen, dass Inseltiere auch in biologischer Beziehung mancherlei Eigent?mlichkeiten aufzuweisen haben. So spricht Kammerer in einem Aufsatz ?ber die Lebensweise der Eidechsen auf den Scoglien, kleinen, kahlen Felseneilanden l?ngs der dalmatinischen K?ste, von >>Inselvertrautheit<<, eine Bezeichnung, die man auch f?r die meisten Brutv?gel einsamer Inseln sehr wohl anwenden k?nnte. Im Einklang damit zeichnen sich solche Eidechsen, die sehr zur Ausbildung himmelblauer, schokoladefarbener und schw?rzlicher Rassen neigen, durch tr?gere Lebensweise, geringere Gewandtheit, Mangel an Schnelligkeit und plumperen K?rperbau aus. Nur aufs Felsenklettern verstehen sie sich vorz?glich und haben durchg?ngig dickere Schw?nze als ihre Verwandten auf dem Festlande. Schon Darwin fiel ja die grosse Zahmheit der Meerechsen und Drusenk?pfe auf den Galapagos auf im Gegensatz zu der grossen Scheu der festl?ndischen Leguane. Die Tiere f?hlen sich offenbar auf kleinen Inseln sicherer vor Raubzeug und Menschen als auf dem Festlande, und f?r ganz kleine Eilande gilt dies in noch erh?htem Grade.

Die Artenzahl der Tiere ist auf kleineren Inseln gering, denn sie wird ja weniger bedingt durch die Arten, die der Zufall herbeif?hrte oder die im Augenblicke der Abtrennung vom Festlande gerade vorhanden waren, als vielmehr durch die wenigen Formen, die sich unter so beschr?nkten Verh?ltnissen auf die Dauer auch wirklich zu halten wussten. Diese wenigen Arten aber werden um so inniger aufeinander angewiesen sein, werden sich in ihren Gewohnheiten um so enger verflechten, also eine sehr ausgesprochene Lebensgemeinschaft bilden. So hat Kammerer bei den Eidechsen der Scoglien sehr h?bsche Beziehungen zu den dort br?tenden M?wen aufgedeckt, so dass man schon von einem Mutualismus reden kann. Die in einer M?wenkolonie herumliegenden faulen Fische und der massenhaft abgesetzte Kot der grossen V?gel locken nat?rlich viele Fliegen und anderes Geschmeiss an, also erw?nschte Beutetiere f?r die Eidechsen. Kammerer beobachtete aber auch, dass die Eidechsen den jungen Nestm?wen unter die Fl?gel krochen, um sich hier Milben und andere Aussenschmarotzer zu holen, und niemals sah er, dass sich die M?wen irgendwie feindselig gegen die Echsen gezeigt h?tten.

Artenarmut und Individuenreichtum geh?ren fast untrennbar zusammen, und zwar ist die Individuenmenge verh?ltnism?ssig um so gr?sser, je kleiner eine Insel ist. Auf den steil dem sturmgepeitschten Meere entsteigenden Vogelbergen und auf den raubtierfreien Vogelholmen der nordischen Meere dr?ngen sich oft wenige Vogelarten in geradezu fabelhafter Menge zusammen, wobei sie auf den Klippen etagenf?rmig ?bereinander wohnen, w?hrend auf den Holmen die Nester so dicht beisammen stehen, dass man nicht zwischen ihnen hindurchgehen kann, ohne best?ndig Eier zu zertreten. In solchen Massen tummeln sich die beschwingten Siedler, dass sie die Felsen f?rben, wenn sie sitzen, die donnernde Brandung ?bert?nen, wenn sie schreien, die Sonne verdunkeln, wenn sie fliegen. Wer jemals selbst das Tun und Treiben an einem solchen Platze geschaut hat, der wird sich nicht dar?ber wundern, dass der seit Jahrhunderten an solchen Stellen abgesetzte Kot der Vogelmassen unter g?nstigen Erhaltungsbedingungen schliesslich m?chtige Guanoschichten bildet. Schauinsland hat uns all dies in h?chst anschaulicher Weise von der einsamen Insel Laysan geschildert, wie dort an den Nistpl?tzen der Seev?gel das Recht des Besitzenden mit grausamster Folgerichtigkeit sich durchsetzt. Die fr?her Ankommenden hatten die besten Pl?tze mit Beschlag belegt, und ihre Nachkommenschaft gedieh pr?chtig, die Versp?teten aber mussten sich mit den schlechtesten Stellen begn?gen, und hier sah man in grosser Zahl verkommene Vogelkinder mit struppigem Gefieder und wunden Beinen. Hier herrschte erschreckende Kindersterblichkeit, und Hunderte von verwesenden Leichen lagen herum.

Die Eiszeit

Die Gebirge und ihre H?heng?rtel

Widerstandskraft und Anpassungsf?higkeit

Die Richtigkeit der Bergmannschen Regel wurde auch durch Versuche best?tigt: Weisse M?use, die Sunner bei erh?hter Temperatur z?chtete, wurden schon nach wenigen Geschlechterfolgen kleiner, die in abgek?hlten R?umen gehaltenen dagegen gr?sser. Dabei stellte sich aber noch eine sehr merkw?rdige Erscheinung heraus: Die im Warmen gez?chteten M?use bekamen n?mlich trotz ihrer Gr?ssenabnahme l?ngere Ohren und Schw?nze. Diese Erfahrung steht keineswegs vereinzelt da. Jeder Kaninchenz?chter weiss ja, dass die sehr langohrigen Rassen sich in warmen, wom?glich geheizten St?llen am vollkommensten z?chten lassen. Dies f?hrt uns auf ein weiteres Gesetz, denn auch in freier Natur k?nnen wir dieselbe Erfahrung machen. Schon beim Renntier fallen uns die kurzen Lauscher im Gegensatz zu unserem Rotwild auf; wie gewaltig wird aber erst der Unterschied zwischen nordischen und tropischen Formen, wenn wir etwa den Schafochsen mit der Gazelle oder Giraffe vergleichen. Dort alle Anh?ngsel des K?rpers soweit als m?glich verk?rzt, die st?mmigen L?ufe so niedrig als m?glich, das Ganze gedrungen und zusammengefasst, recht wenig Oberfl?chenentwicklung, ein Bild von Kraft und Z?higkeit. Hier die Ohren lang, die L?ufe d?nn und hoch, der Hals schlank, viel Oberfl?chenentwicklung, das Ganze ein Bild fl?chtiger Zierlichkeit und Anmut. Wir haben ja schon gesehen, dass es im Interesse der Polartiere liegt, der ungem?tlichen Aussenwelt eine m?glichst geringe Angriffsfl?che darzubieten, und hierher geh?ren vor allem so empfindliche K?rperteile, wie es die Ohrmuscheln sind. Aus unserer Abbildung ersehen wir sehr sch?n die allm?hliche Verk?rzung der Ohren nach Norden hin. Der W?stenfuchs hat bedeutend l?ngere Ohren als unser gew?hnlicher Fuchs und dieser wieder viel l?ngere als der Polarfuchs . Ganz ?hnlich bei den Hasen, wo der Schneehase k?rzere L?ffel besitzt als unser Feldhase, auch k?rzere als der Alpenhase, w?hrend bei den schm?chtigen Hasen Nordafrikas die L?ffel auffallend lang sind . Dieselbe Regel bei den M?usen: die kurzschw?nzigen und kleinohrigen W?hlm?use leben in n?rdlicheren Gegenden, w?hrend die grossohrigen und langschw?nzigen echten M?use w?rmere L?nder bevorzugen. Tiere mit so gewaltiger Oberfl?chenentwicklung wie Flughunde und Vampire passen ?berhaupt nicht in die Arktis, sondern lassen von vornherein vermuten, dass sie sich nur unter warmen Breitengraden wohl f?hlen. V?gel, die sich viel in hohe, d?nne und kalte Luftschichten erheben, brauchen ein vollst?ndigeres Federkleid als solche, die sich zumeist am Erdboden oder dicht ?ber ihm aufhalten. Deshalb kann es nicht ?berraschen, dass bei Raubv?geln die Federn 10-14% des K?rpergewichtes ausmachen, bei H?hnerv?geln dagegen nur 7-9%. Die V?gel sind ja bez?glich des W?rmehaushalts den S?ugern gegen?ber ?berhaupt sehr im Vorteil, denn sie haben keine ?usseren Ohren, ihr Schwanz besteht nur aus Federn, ihr Fuss enth?lt nur sehr wenig Muskelfleisch, sondern fast nur Haut und Knochen, Horn und Sehnen. In der d?nnen und kalten Luft der Polargegenden und des Hochgebirges steigert sich der Stoffwechsel, und dadurch werden erh?hte Anforderungen an die Herzt?tigkeit gestellt, was mit einer Vergr?sserung des Herzens Hand in Hand geht. Hesse hat in dieser Beziehung sehr lehrreiche Tabellen zusammengestellt. Danach betr?gt z. B. das Herzgewicht von Feldsperlingen aus Petersburg 15,74? des K?rpergewichts, in Norddeutschland 14?, in W?rttemberg nur noch 13,1?. Ebenso auff?llig sind die Unterschiede im Herzgewicht zwischen den bei uns br?tenden Vogelarten und ihren nordischen Verwandten, die uns nur im Winter besuchen. Wir haben also im Herzgewicht ein ganz feines und empfindliches Anzeigewerk f?r die Herkunft der Tiere vor uns. Der im Winter bei uns bleibende Raubw?rger hat ein verh?ltnism?ssig h?heres Herzgewicht als der die rauhe Jahreszeit im S?den verbringende Dorndreher, obgleich beide derselben Gattung angeh?ren.

Das Kamel kann unbeschadet f?nf, im Notfalle aber auch zehn, ja zw?lf Tage ohne Wasser aushalten. Wie andere W?stentiere, wittern sie aber das Wasser auf erstaunliche Entfernung, und von Elefantenherden wird behauptet, dass sie durch niedergegangene Regeng?sse auf Hunderte von Kilometern geradezu magnetisch angezogen werden, obgleich der Elefant ja kein W?stentier ist. Den Flug- und Steppenh?hnern, den W?stentauben u. a. erm?glicht es ihr grossartiges Flugverm?gen, allt?glich weite Strecken zum Aufsuchen der gewohnten Tr?nkpl?tze zu durchmessen, und die Kriechtiere der W?ste oder Trockensteppe haben ?berhaupt nur ein ganz geringes Wasserbed?rfnis. Wo aber jahrelang aller Niederschlag ausbleibt, wo jahrelang mit ungehemmter Glut die Sonne herniederbrennt, da erstirbt schliesslich alles Tierleben, und es dauert dann Jahrzehnte, bis ein solcher Platz sich wieder bev?lkert. So ist alles dreimal gesiebt, was in der W?ste sein Leben zu fristen vermag. Die V?gel sind auch hier wieder den S?ugetieren gegen?ber entschieden im Vorteil, denn sie haben eine viel geringere Wasserausd?nstung, da sie keine Schweissdr?sen besitzen, da ihr Gesicht keine fleischigen, best?ndig anzufeuchtenden Lippen und Nasenl?cher enth?lt, sondern hornige Kiefer, und da sie ihren Harn nicht in fl?ssiger, sondern in kristallinischer Form ausscheiden. So stark schwitzende Tiere wie Pferde k?nnen es in der echten Sandw?ste nie lange aushalten, und f?r Wildrinder mit ihrem sehr wasserhaltigen Kot und ihren ewig triefenden M?ulern ist die W?ste ?berhaupt kein Aufenthalt. Wohl finden sie sich noch in nicht zu trockenen Steppengebieten, aber ihr eigentlicher Wohnort ist der feuchte Sumpfwald. Dagegen gibt es Schnecken in der W?ste, soweit sich noch bescheidenster Pflanzenwuchs findet. Sie besitzen ja das famose Mittel, sich einfach in ihrem Hause einzukapseln, wenn die Sache gar zu ungem?tlich wird, und in jahrelangem Dauerschlafe ruhig abzuwarten, bis ein Regenguss sie wieder ins Leben zur?ckruft und ihnen gleichzeitig den Tisch deckt. Eine algerische W?stenschnecke, die im Londoner Museum zu Schauzwecken auf einem Kartonblatt angeleimt war, erwachte nach vier Jahren zu neuem Leben, als sie zuf?llig mit Feuchtigkeit in Ber?hrung kam!

Wie rasch die ganze Tierwelt wechselt, oder vielmehr mit welch grossartiger Promptheit sie sich v?llig umzustellen versteht, sobald N?sse durch Trockenheit abgel?st wird oder umgekehrt, das konnte ich in der Dobrudscha w?hrend des Weltkrieges beobachten. Wenn hier die allj?hrlichen Fr?hjahrs?berschwemmungen der Donau das ganze Land weithin unter Wasser setzen zur Freude der Fische, der Sumpf- und Wasserv?gel, der Fischotter, Egel und Libellen, dann steigen die Geh?useschnecken aufs Schilf oder andere ?ber den Wasserspiegel hinauswachsende Pflanzen, und die Nacktschnecken fl?chten in den Mulm der hohen und hohlen Weidenb?ume. In diesem Mulm wimmelt es ?berhaupt von allerlei Getier, das hier Rettung fand vor der dr?uenden Flut. Spinnen bergen sich zwischen hochstehenden Pflanzenbl?ttern oder fertigen sich aus ihren F?den ein undurchdringliches Kapselgewebe an, in dem sie ruhig das Fallen des Wassers abwarten. Hasen und W?lfe, F?chse und Iltisse werden zu Schwimmk?nstlern und suchen die wenigen ?ber die Flut hinausragenden >>Grinde<< zu erreichen. Nach einiger Zeit treten die Wasser zur?ck, das Erdreich kommt wieder zum Vorschein und wird bald von der heissen Sommersonne trockengebrannt. Nun m?ssen sich Fische und andere Wassertiere in die Dauerseen zur?ckziehen, nun fl?chten statt der Landschnecken die Wasserschnecken in den feuchten Mulm der Weidenb?ume, nun k?nnen sich die Landtiere wieder auf die zutage tretenden Wiesen und ?cker zerstreuen, die gewohnten Erdl?cher oder sonstige Behausungen erneut beziehen. Das Kleingetier des Wassers zieht sich dagegen in den Schlamm zur?ck, um hier in Dauerzust?nden die Wiederkehr besserer Zeiten abzuwarten, und der Schlammbeisser gr?bt sich, seinem Namen entsprechend, metertief in den Schlamm ein, indessen es oben so trocken wird, dass schwerbeladene Wagen ?ber seinen Zufluchtsort hinwegfahren k?nnen. So verschwinden bei fortschreitender D?rre nach und nach alle Wassertiere und werden durch Landtiere ersetzt. Es stehen sich hier zwei feindliche Welten gegen?ber, die je nach den Wasserstandsverh?ltnissen miteinander abwechseln und die beide mit den vorz?glichsten Waffen und Trutzmitteln zum Kampfe um den Raum ausger?stet sind. Bald macht diese, bald jene Platz, und so haben wir hier das Musterbeispiel einer >>doppelgesichtigen Fauna<< vor uns, wie ich diese auch in anderen Teilen der Welt wiederkehrende Erscheinung bezeichnen m?chte.

Unterprovinzen und Gaue

K?nnen wir also ost-westliche Trennungslinien kaum ziehen, so doch heute schon mit ziemlicher Sicherheit nord-s?dliche, wie sie auf unserem K?rtchen voll ausgezogen sind. Da sehen wir zun?chst, dass Ostpreussen aus dem Rahmen herausf?llt, weil es zum baltischen Gau geh?rt, dessen Grenze wahrscheinlich an der unteren Weichsel entlang l?uft, vielleicht aber auch noch weiter westlich bis zu der mit Fragezeichen versehenen Linie vorger?ckt werden muss. Ostpreussen ist ja ?beraus reich an eigenen Vogelformen, die im ?brigen Deutschland nicht vorkommen und von denen hier nur Karmingimpel, Sprosser, Uralkauz, Zwergm?we und Rotfussfalke genannt seien. Da auch viele der selteneren nordischen Winterg?ste in der Regel nur bis Ostpreussen herunterkommen, wie z. B. Schneeeule und Hakengimpel, da endlich der dortige Ostseestrand eine stark beflogene Zugstrasse ferner Wanderer darstellt, darf Ostpreussen wohl als die ornithologisch reichste Provinz Deutschlands bezeichnet werden. Fast jede der stark zur Variation neigenden Arten hat dort eigene, von den mitteldeutschen mehr oder minder stark abweichende Rassen ausgebildet, z. B. Graumeise, Kleiber, Stieglitz u. a. Der baltische Grenzstrich setzt sich dann s?dw?rts fort in dem polnischen, der einen Streifen Posens und Ostschlesiens abschneidet. Dadurch wird es erkl?rlich, dass aus Oberschlesien mehrfach eigene Rassen beschrieben werden konnten. Gr?ssere Klarheit ?ber dieses Gebiet werden wir aber erst erhalten, wenn die Rassenbildung und Verbreitung der polnischen Vogelwelt besser erforscht sein wird. Die beste Vorarbeit dort haben ebenso wie im Westen unsere feldgrauen Ornithologen w?hrend des Weltkrieges geleistet. Durch eingehende systematische Erforschung ist zweifelsfrei festgestellt worden, dass die Vogelrassen des Rheintales gleichfalls deutlich von den mitteldeutschen abweichen und den franz?sischen n?her stehen. Nur in diesem Gebiet finden wir Zaun- und Zippammer, Zitronenzeisig und Steinr?tel als Brutv?gel, und sogar die Ginsterkatze geht bis in die Vogesen. Falls meine Vermutung sich bewahrheiten sollte, m?sste auch noch die durch die punktierte Linie angedeutete Westh?lfte Schleswig-Holsteins aus dem germanischen Gau ausgeschieden werden. Es verbleibt also f?r diesen noch der durch die beiden Nords?dlinien begrenzte weitaus gr?sste Teil Deutschlands, zu dem aber tiergeographisch noch der gr?sste Teil Hollands und der Schweiz, B?hmen, M?hren und alle ?sterreichischen Lande n?rdlich des Alpenkammes hinzuk?men .

Ein vergangenes Tierparadies

Folgende seit Bestehen des Kosmos erschienene Buchbeilagen

B?lsche, W., Abstammung des Menschen. - Meyer, Dr. M. W., Weltuntergang. - Zell, Ist das Tier unvern?nftig? . - Meyer, Dr. M. W., Weltsch?pfung.

B?lsche, Stammbaum d. Tiere. - Franc?, Sinnesleben d. Pflanzen. - Zell, Tierfabeln. - Teichmann, Dr. E., Leben u. Tod. - Meyer, Dr. M. W., Sonne u. Sterne.

Franc?, Liebesleben d. Pflanzen. - Meyer, R?tsel d. Erdpole. - Zell, Streifz?ge d. d. Tierwelt. - B?lsche, Im Steinkohlenwald. - Ament, Seele d. Kindes.

Franc?, Streifz?ge im Wassertropfen. - Zell, Dr. Th., Straussenpolitik. - Meyer, Dr. M. W., Kometen und Meteore. - Teichmann, Fortpflanzung und Zeugung. - Floericke, Dr. K., Die V?gel des deutschen Waldes.

Meyer, Dr. M. W., Erdbeben und Vulkane. - Teichmann, Dr. E., Die Vererbung. - Saj?, Krieg und Frieden im Ameisenstaat. - Dekker, Naturgeschichte des Kindes. - Floericke, Dr. K., S?ugetiere des deutschen Waldes.

Franc?, Bilder aus dem Leben des Waldes. - Meyer, Dr. M. W., Der Mond. - Saj?, Prof. K., Die Honigbiene. - Floericke, Kriechtiere und Lurche Deutschlands. - B?lsche, W., Der Mensch in der Terti?rzeit.

Koelsch, Pflanzen zw. Dorf u. Trift. - Dekker, F?hlen u. H?ren. - Meyer, Welt d. Planeten. - Floericke, S?ugetiere fremd. L?nder. - Weule, Kultur d. Kulturlosen.

Koelsch, Durch Heide und Moor. - Dekker, Sehen, Riechen und Schmecken. - B?lsche, Der Mensch der Pfahlbauzeit. - Floericke, V?gel fremder L?nder. - Weule, Kulturelemente der Menschheit.

Gibson-G?nther, Was ist Elektrizit?t? - Dannemann, Wie unser Weltbild entstand. - Floericke, Fremde Kriechtiere und Lurche. - Weule, Die Urgesellschaft und ihre Lebensf?rsorge. - Koelsch, W?rger im Pflanzenreich.

B?lsche, Festl?nder u. Meere. - Floericke, Einheimische Fische. - Koelsch, Der bl?hende See. - Zart, Bausteine des Weltalls. - Dekker, Vom siegh. Zellenstaat.

B?lsche, W., Tierwanderungen in der Urwelt. - Floericke, Dr. Kurt, Meeresfische. - Lipsch?tz, Dr. A., Warum wir sterben. - Kahn, Dr. Fritz, Die Milchstrasse. - Nagel, Dr. Osk., Romantik der Chemie.

B?lsche, W., Der Mensch der Zukunft. - Floericke, Dr. K., Gepanzerte Ritter. - Weule, Prof. Dr. K., Vom Kerbstock zum Alphabet. - M?ller, A. L., Ged?chtnis und seine Pflege. - Besser, H., Raubwild und Dickh?uter.

B?lsche, Stammbaum der Insekten. - Sieberg, Wetterb?chlein. - Zell, Pferd als Steppentier. - Weule, Krieg in den Tiefen der Menschheit .

Besser, Natur- u. Jagdstud. i. Deutsch-Ostafrika. - Floericke, Dr., Plagegeister. - Hasterlik, Dr., Speise u. Trank. - B?lsche, Schutz- u. Trutzb?ndnisse i. d. Natur.

B?lsche, Sieg des Lebens. - Fischer-Defoy, Schlafen und Tr?umen. - Kurth, Zwischen Keller u. Dach. - Hasterlik, Dr., Von Reiz- u. Rauschmitteln.

B?lsche, Eiszeit und Klimawechsel. - Zell, Neue Tierbeobachtungen. - Floericke, Spinnen und Spinnenleben. - Kahn, Die Zelle.

Fischer-Defoy, Lebensgefahr in Haus u. Hof. - Franc?, Die Pflanze als Erfinder. - Floericke, Schnecken und Muscheln. - L?mmel, Wege zur Relativit?tstheorie.

Flaig, Kampf um Tschomo-lungma. - Floericke, Falterleben. - Franc?, Entdeckung der Heimat. - Behm, Kleidung und Gewebe.

Floericke, K?fervolk. - Henseling, Astrologie. - B?lsche, Tierseele und Menschenseele. - Behm, Von der Faser zum Gewand.

L?mmel, Sozialphysik. - Floericke, Wundertiere des Meeres. - Henseling, Mars. - Behm, Kolloidchemie.

Preise:

Die Jahrg?nge 1904-16 kosten f?r Mitglieder: brosch. je RM 5.40, geb. je RM 8.--

Die Jahrg?nge 1917-25 brosch. je RM 4.30, geb. je RM 6.40

Einzeln bezogen kostet jeder Band brosch. RM 1.20, geb. RM 1.80

F?r Nichtmitglieder je RM 1.50 bezw. RM 2.40

Besonders niedrige Preise bei Gruppenbezug

nach Wahl des Bestellers

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