Use Dark Theme
bell notificationshomepageloginedit profile

Munafa ebook

Munafa ebook

Read this ebook for free! No credit card needed, absolutely nothing to pay.

Words: 28089 in 4 pages

This is an ebook sharing website. You can read the uploaded ebooks for free here. No credit cards needed, nothing to pay. If you want to own a digital copy of the ebook, or want to read offline with your favorite ebook-reader, then you can choose to buy and download the ebook.

10% popularity

Produced by: Dieter Doggendorf

Jedermanns Hundebuch.

Pflege, Erziehung und Dressur des Haushundes.

Bensheim.

Dem Hunde, wenn er gut gezogen, Wird selbst ein weiser Mann gewogen. Goethe.

Berlin Verlagsbuchhandlung Paul Perey Verlag f?r Landwirdschaft, Gartenbau und Forstwesen SW.11, Hedemannstrasse 10 u. 11 1924.

Die beste F?tterung und Pflege versagt, wenn Junghunde mit W?rmern behaftet sind; ja es gehen mehr Welpen an Spulw?rmern zugrunde als an Staupe . ?usserlich ist das Vorhandensein an Magerkeit, glanzlosem Fell, zeitweilig aufgetriebenem Leib, Aufstossen nach den Mahlzeiten, viel Durst, sogar Erbrechen, aufgebogenem R?cken bemerkbar. Spulw?rmer haben fast alle Junghunde, sind durch Masse gef?hrlich, durch Chenopodium?l ohne ?ble Nebenerscheinungen leicht zu entfernen. Weit schlimmer sind die k?rbiskernf?rmigen Bandw?rmer, da sie durch Fl?he sehr leicht ?berall verbreitet werden, sich sehr rasch vermehren, und dann zu Darmverstopfungen f?hren. Wo Fleischabf?lle nicht roh verf?ttert werden, ist der aus etwa 1/3 cm langen Gliedern bestehende Bandwurm seltener; seine Jugendform, die durch Maul oder After des Hundes abgeht, ist f?r Menschen lebensgef?hrlich, weshalb man das Ablecken von H?nden oder gar Gesicht nie dulden soll. Ist auch nur der leiseste Verdacht auf W?rmer vorhanden, so verabfolge man morgens in der Milch 1 bis 2 Santonintabletten, die, mit Kakao gepresst, in jeder Apotheke f?r Kinder vorr?tig zu haben sind, oder das billigere Chenopodium?l , noch besser das entgiftete Pr?parat Chenoposan und beobachte den n?chsten Kotabgang. Fast alle Wurmmittel reizen durch ihre Sch?rfe den Darm, weshalb man durch leichten Kotabgang die Kur unterst?tzt und starke Mittel bei noch zarten Tieren sich vom Tierarzt oder einem hundeliebenden Apotheker dosieren l?sst. Das beste neuere Mittel ist Megan gegen alle Arten W?rmer. Man gibt 0,65 g pro Kilogramm K?rpergewicht. Harmloser sind die sich im Mastdarm aufhaltenden, weissen fadenf?rmigen W?rmer , die nur ein lebhaftes Jucken im After Hervorrufen und den Hund qu?len, so dass er sich reibt, scheuert oder zu beissen sucht. Durch ein Klistier kann man ihn davon rasch erl?sen. Billiger als Santonin ist das Pr?parat Santoperonin und relativ ungiftig. Gegen Fl?he gibt es nichts besseres als den engen Kamm und t?gliches Nachsehen, wenn sich der Hund kratzt. Bei ?berf?lle vorheriges Einreiben mit Cuprex . Ebenso gegen L?use. Ungeziefer soll man gar nicht aufkommen lassen, weshalb die Decke ?ber Matratze, die Matte t?glich ausgesch?ttelt, das Heu oder kurze Stroh in der Kiste ?fter erneuert wird. Ein gutes Vertilgungsmittel f?r L?use ist Chloroform oder Benzin. Da letzteres feuergef?hrlich, nicht bei Licht einreiben. Radikal wirkt Cuprex , es vernichtet auch die z?h auf den Haaren klebenden Eier . Harmlos ist ein Betupfen mit einer L?sung von 9 Teilen Oliven?l und 1 Teil Anis?l. Das oft empfohlene Petroleum verwende man nur bei robusten Rassen. Wohnt man in N?he von Laubwald und kommen die Hunde nach Spaziergang mit Zecken behaftet heim, so reisst man sie nicht aus, sondern betupft sie mit Terpentin?l aus einem K?nnchen mit spitzem Auslauf, wie sie f?r N?hmaschine und Fahrr?der ben?tzt werden. B?der sind f?r Welpen nicht zu empfehlen, da sich die Tiere nach solchen, wenn nicht v?llig trocken, leicht erk?lten; auch m?sste jede L?sung, um Parasiten oder Milben zu t?ten, so scharf sein , dass die zarte Haut entz?ndet w?rde. Selbst wenn die Hundebesitzer aus R?cksicht auf das Wohlbefinden ihrer Tiere die W?rmer und deren ?bertr?ger und Verbreiter nicht vernichten wollten, so sollte das schon wegen der ?bertragungsgefahr erfolgen. Um sich ein Bild von deren Umfang zu machen, sei darauf hingewiesen, dass ein einziger Spulwurm, deren der Hundedarm oft dicke Kn?uel beherbergt, nach Prof. Dr. G?nther in einem Jahr 64 Millionen winzigster Eier, ein Bandwurm bis 100 Millionen zu produzieren vermag, die meist durch den After abgehen. Irgend ein wirksames Wurmmittel muss in der Hausapotheke jederzeit vorr?tig sein. ?ber das Eingeben von Medikamenten s. Kap. 25.

Die zielbewusste Erziehung hat dem Lernen vorauszugehen. Grundregel ist: dulde bei dem jungen Hund nie etwas, was du sp?ter verbieten wirst! Mag es noch so harmlos sein, wenn das saubere Tierchen auf einen Stuhl oder Divan gehoben wird, oder sich an den Kleidern aufrichtet; es versteht nicht, warum das, wenn es von der Strasse nass oder schmutzig ist, nicht geschehen soll. Verbotene R?ume, wie die K?che, sollen das immer bleiben. Lass ihn nicht seine schwachen Z?hnchen an einem alten Hausschuh probieren: er kennt nicht den Unterschied zwischen alt und neu. Am?siere dich nicht, wenn er in kindlichem Heldenmut Pferde anbellt, Gefl?gel hetzt; kleine Fehler geben sp?ter schwer auszurottende Laster. Je fr?her der Welpe mit der Grossstadt, dem L?rm der Wagen, Pferde, Autos vertraut gemacht wird, desto leichter geht es; ahnungslos trottelt er im Schutz des Herrn, w?hrend er reifer geworden, nerv?s davon l?uft und sich schwer an Grossstadtverkehr gew?hnt. Um ihn zimmerrein zu erziehen, muss er an der Leine gehen; ein weicher Lederriemen gen?gt als Halsband, eine solide l?ngere Schnur, in deren eines Ende ein Karabiner, in das andre eine Handschleife geknotet ist, gen?gt als Leine zum F?hren; die richtige Leinenf?hrigkeit kommt sp?ter, wenn er nicht mehr unreif und spielerisch ist. Zun?chst achtet man auf den Hund, wenn er vom Lager morgens aufsteht und sich nach einer Ecke des Zimmers begibt; man legt schnell den Zangenkarabiner an, ruft ,,Hinaus"! und f?hrt oder lockt ihn auf die Strasse. Nicht tragen, sondern f?hren. Liegt die Wohnung an belebter Strasse, so l?sst man ihn in den Hof oder zur n?chsten ruhigen Seitenstrasse bringen; denn ?ber Beachtung von Menschen, Tieren, Wagen, Ger?uschen kommt er nicht zu der Ruhe, die Entleerung ausl?st. Der Hund verdaut sehr gut, aber langsam; der Magen eines Sch?ferhundes hat das Fassungsverm?gen, das dem eines Pferdes gleichkommt. Die langsame Verdauung kommt von der oberfl?chlichen Zerkauung und Einspeichelung. Erh?lt er seine Hauptmahlzeit mittags, so sind die unverdauten Reste nach etwa 9 Stunden bis in den Mastdarm vorger?ckt, so dass er etwa gegen 10--11 Uhr abends entleeren und ein ihn weniger belastendes Futter bis zum Morgen im Darm behalten kann. Wasser erh?lt er nach Sp?tnachmittag ?berhaupt nicht mehr. Je behaglicher sein Lager ist, wom?glich in Korb oder flacher Kiste, mit etwas M?he zum Verlassen verbunden, desto weniger wird er nachts aufstehen, herumlaufen und sich im Haus l?sen. Hat er es trotzdem getan, so f?hrt man ihn jedesmal morgens zur Stelle mit den Worten ,,Pfui, Hinaus", beschleunigt seinen Gang zur T?r mit der Gerte. Sobald er schon durch Ungeduld bei vorgehaltenem Futter, Knochen, Leckerbissen gelernt hat, auf Kommando Laut zu geben, wird man bei jedem Ausgang, Hinausf?hren, ihn an der T?re kurz bellen lassen, wodurch er anzudeuten hat, dass er hinaus will. Viele Dressurlehrer wollen das durch Kratzen an der T?re markieren lassen; das ist indessen f?r den Welpen schwieriger zu verstehen. Viele Hunde hingegen begreifen sehr rasch, dass sie eine nur angelehnte T?re mit der Nase aufstossen k?nnen und markieren das auch bei den verschlossenen. Da man das aber nachts nicht h?rt, ist die Stimme des Hundes das nat?rlichste. Es wird oft im Leben vorkommen, dass der Hund auf diese Weise den Herrn alarmiert. Das nat?rliche Verbellen der Jagdhunde ist nichts andres als ein Rufen des J?gers. Ein kluger Jagdspaniel verbellt jedes St?ck Wild, das ihm zum Apportieren zu gross ist. Ein lockerer Hals ist immer Zeichen von Intelligenz und des Triebs, sich durch seine Sprache verst?ndlich zu machen. Das Kratzen an der T?r verleitet den Junghund, wenn er allein gelassen wird, die T?r zu besch?digen; gr?sser, gelingt es ihm durch Zufall und Aufrichten selbst die T?r zu ?ffnen, was er nicht lernen soll. Den Hund mit der Nase in den Kot zu stossen, ist sehr unappetitlich, auch ?berfl?ssig; schon in die N?he der Missetat gebracht, weiss er ganz genau, dass er ges?ndigt hat; es gen?gt ihn zur Stelle zu bringen, ihn zu strafen und hinaus zu stecken. Ist ein Hund trotz Anweisung, Unterst?tzung durch Futter , trotz sp?teren Hinausf?hrens nachts fortgesetzt unreinlich, so bleibt nichts ?brig, als ihn abends an eine in den Boden gedrehte Ringschraube mit kurzer Kette dicht am ,,Platz" anzuh?ngen, da Hunde fast nie ihr Lager oder dessen N?he verunreinigen. Hilft das und auch f?hlbare Strafen nichts, so muss man ihn nachts in eine Schlafkiste sperren, die so hoch ist, dass er nur mit gesenktem Kopf darin stehen kann. Abends erh?lt er dann h?chstens einen Knochen als Futter, kein Wasser.

Wie es viele Kinder gibt, die man dadurch, dass man sie immer herumtr?gt und sich best?ndig mit ihnen besch?ftigt, verzogen und verw?hnt hat, so widmet sich auch h?ufig das ganze Haus mit dem neuen reizvollen Spielzeug. Die Folge ist, dass man den Welpen unruhig, anspruchsvoll, unleidlich macht. Grade in den ersten Tagen muss er zeitweilig abgestellt werden, sein Lager auf Stunden im Vorhaus, Treppenhaus angewiesen erhalten, um auch sich zu bescheiden und Ruhe zu lernen. Durch best?ndige Besch?ftigung mit ihm verlernt er ganz unter Tags zu ruhen und wird nerv?s. Nach Mahlzeiten heisst es ,,Platz", beim Verlassen sofort: Hinaus! Diese ?bungen d?rfen nicht erst vorgenommen werden, wenn er schon verw?hnt und unrastig geworden, dann kostet es M?he, und man muss sein Winseln und Herumlaufen wehrend bestrafen, das man selbst verschuldet hat. Windhunde, Airedaleterriers, Boxer, franz?sische Bulldoggen f?gen sich williger; Sch?ferhunde, Dobermannpinscher, Foxterriers nur ungern; w?nscht man ruhigere Tiere, so mag man das schon bei Anschaffung ber?cksichtigen. Jung gewohnt, alt getan. L?sst man den Hund ohne solche Vor?bungen allein im Haus, so wird er heulen oder seine Langeweile in Zerst?rungen, Anbeissen von Portieren, Stiefeln, Polstern auslassen, die T?re zerkratzen, wenn sehr temperamentvoll, sogar annagen. Nachts, oder allein im Haus gelassen, wird ihm sein ,,Platz" im Treppenhaus angewiesen. Die Ruhe?bungen sind anfangs kurz, wenn ?lter, l?nger auszudehnen. Junge Hunde sollen nicht best?ndig an der Kette liegen, da sie dadurch in der Geb?udeentwicklung, namentlich an Vorderl?ufen und Brustpartie Schaden leiden, sie m?ssen es aber lernen, sich darein zu f?gen, dass sie zeitweilig angekettet werden, um ihnen begreiflich zu machen, dass eine Gewalt ?ber ihnen existiert, auch wenn der Herr nicht drohend vor ihnen steht. Wenn sie am Lager kurz angekettet, sich auch anfangs etwas aufgeregt benehmen, so ist es besser, sie gew?hren und selbst zur Einsicht kommen zu lassen, als ihnen sofort zuzusprechen und zu drohen. Nur wenn sie es mit Heulen und Zerren allzu toll treiben, muss man kurz und energisch sie zur Ruhe verweisen, um sie bald zu erl?sen, wenn sie sich eine Zeitlang gef?gt haben. Zur weiteren ?bung wird die Dauer verl?ngert. Haben sie so eingesehen, dass der Zwang st?rker ist als sie, so wird man bei allen sp?teren Dressuren nicht erst den Kopf brechen m?ssen. Springen auf St?hle ist sofort energisch durch einen Schlag mit der Gerte zu verweisen, ebenso jeder Versuch auf Divan oder im Bett Platz zu suchen. Niemals darf der Junghund irgend welche Gegenst?nde, die zuf?llig auf dem Boden liegen oder fallen, mit den Z?hnen erfassen oder gar auf sein Lager schleppen, um damit zu spielen. Das w?rde zum Zerbeissen f?hren. Beim ersten Versuch muss das ein kr?ftiger Schlag ?ber die Schnauze r?gen oder ihm der Gegenstand sofort unter R?ge abgenommen werden. Um die Strafe eindringlicher zu machen, legt man den betreffenden Gegenstand noch eine Zeitlang vor ihm hin und zwingt ihn zum ruhigen Liegen davor. Sucht sich ein Junghund mit besonderer Hartn?ckigkeit ihn anreizende Gegenst?nde aus, so bestreue man diese mit Tabakstaub oder Pfeffer. Ein sehr n?tzliches und billiges Hilfsmittel zur Erziehung ist eine kleine Schlagmausefalle, die man zum Fang gespannt auf einen Hausschuh stellt. Ber?hrt der Hund trotz Verbots den Schuh, so klappt die Falle zu, und der B?gel gibt einen energischen Schlag auf die Nase. Mit derselben Falle gew?hnt man Junghunden und auch ?lteren das Naschen gr?ndlich ab. Auf die Falle wird ein St?ck Brot oder Zucker gelegt und diese kommt auf einen Stuhl oder Tisch. Beim Stehlen erfolgt dann der Schlag, der f?r den Hund um so heilsamer ist, da er niemand bemerkt, der die Lektion austeilte. Besucher und Freunde bittet man, den Hund nicht anzulocken oder anzusprechen, ja bei Ann?herung ihn mit leichtem Klaps oder Pfui abzuweisen; wir wollen keinen Allerweltsfreund, sondern einen zuverl?ssigen und treuen W?chter erziehen, der auf der Strasse sp?ter Fremde vollkommen ignorieren muss. Das alles sind zwar Selbstverst?ndlichkeiten, doch soll sich der Erzieher eines Hundes schon vorher bestimmt im Klaren sein, nicht erst nach Missgriffen und Unterlassungen zur Erkenntnis kommen. Vorbeugen ist leichter als korrigieren. Ehe man lange ?berlegt und dann beschliesst, muss schon das Kommando der Abwehr erfolgen. Manches h?ngt auch von Rasse und Gr?sse ab. Es gibt gewiss nichts sch?neres, als wenn der freudig erregte Hund seinen Herrn st?rmisch begr?sst, an ihm aufspringt und sich wie toll geb?rdet, und doch muss das bei gr?sseren Rassen gewehrt werden. Sollen wir da mit scharfem Verweis verbieten, was uns erfreuen m?sste? Wir beugen bei unserem pers?nlichen Liebling vor, befehlen rasch: ,,Setz dich, gib Pfote" und dr?cken ihm diese. Ein Kompromiss. Wo geht es ohne solche im Leben?

Unerl?sslich ist es f?r den n?tzlichen Haushund, dass er sowohl auf Kommando, sowie bei allen auff?lligen Erscheinungen Laut gibt. d. h. kurz anschl?gt und das wiederholt, bis sein Verhalten beachtet worden ist. Wie der Hund genau den Tonfall der Stimme seines Herrn kennt und sogar selbst verwirrt wird, wenn dieser in heftiger Erregung Befehle gibt, so wird der Herr mit der Zeit genau unterscheiden, ob der Hund aus Ungeduld kurz und halblaut wie fragend, ob scharf tief grollend oder zornig als Drohung beim Wachen anschl?gt, ob er nur mechanisch beim Bellen anderer Hunde mitmacht, was in langes Geheul oft in stiller Nacht ?bergeht, oder ob er einen zwar gegebenen Anlass aus ?bermut zu einer willkommenen Emotion f?r sich selbst steigert. Bei manchen Rassen, Dobermannpinscher, Pinscher und besonders Spitz, muss man zur?ckhalten und d?mpfen, um nicht durch Erschrecken von Kindern und alten Leuten in Konflikt zu kommen, so dass man sie sogar morgens nicht frei, sondern nur angeleint hinausf?hrt oder sie einen Gegenstand im Maul tragen l?sst. Bei anderen Rassen muss das Lautgeben erst geweckt werden, indem man den Junghund auf ein Stichwort z. B. das kurz herausgestossene, suggestive ,,Gib Laut" gew?hnt. Fast alle Hunde schlagen an, wenn sie ungeduldig die Futtersch?ssel erwarten, bemerkt man nur den Ansatz dazu, so ruft man unter Vorhalten der Sch?ssel ,,Gib Laut". Sobald das geschieht, wird das Futter gegeben und diese ?bung so oft wiederholt, bis er sofort auf Kommando reagiert. Dann das Kommando ohne Sch?ssel, doch die Befolgung belohnt, sp?ter nur belobt. Andere Hunde, bei welchen der Trieb zur Bewegung lebhafter ist als der Hunger, bellen vor Ungeduld, wenn man an der T?r beim Hinauslaufen z?gert; hier verf?hrt man ebenso. Andere lockt der abendliche Knochen mehr, den man beriechen l?sst, ohne ihn zu geben. Wieder andere geben Laut aus Wachsamkeit, wenn sie fremde Stimmen h?ren, wenn es klingelt, was das Kommen von Menschen andeutet, oder wenn es an der T?r klopft. Auch hier best?rkt man durch Zuruf, verhindert aber den ?bergang des Meldens in heftigen Zornesausbruch durch Kommando ,,Platz, leg dich"! Auf seinem Lager und in dieser Stellung hat absolute Ruhe zu herrschen, die man n?tigenfalls durch so kurzes Anh?ngen mechanisch erzielt, so dass der Hund den Kopf nicht erheben kann. Jeder solche k?rperliche Zwang ist besser als ein strafendes Wehren, das vom Hund leicht als Strafe f?r Bellen, nicht aber als Befehl zum Aufh?ren aufgefasst wird. Der Gelegenheiten und zuf?lligen Anl?sse zum Lautwerden gibt es noch mehr; oft schon Anziehen von Paletot oder Ergreifen des Hutes, Poltern durch Hilfspersonen an der T?r, scharfes Fixieren, leichte Schl?ge auf die Vorderpfoten, wozu der Hund angelegt wird; je leichter der Hund aus sich heraus bellt, desto schneller lernt er auch auf blossen Befehl und sp?ter bei den Anl?ssen, bei welchen der Befehl wiederholt gegeben wurde, auch ohne Befehl anzuschlagen. Solche sind: Eintritt oder Ank?ndigung fremder Personen, Warten vor geschlossener T?r auf Befehl ,,Hinaus", n?chtliches Stossen auf verd?chtige Ger?usche und Dinge, auf Schuss. Ist es z. B. nachts n?tig, dass er pl?tzlich verstummt und befolgt in Erregung den Befehl nicht, so dr?ckt man den Kopf nieder oder wickelt schnell die Leine um den Fang, ohne Schmerzen zu verursachen. F?r alle F?lle ist auch n?tzlich, sobald der Hund willig auf Befehl Laut gibt, mehrmals eine Zeitung im Keller oder Speicher anzubrennen und ihn direkt vor dieser fortgesetzt bellen zu lassen; dann wird er sicher jedes Feuer im Haus melden, dessen Geruch er wahrnimmt, wenn er es selbst nicht sieht.

Ein weiterer Schritt, etwas schwieriger, f?r jede h?here Dressur unerl?sslich, ist das Legen auf gedehntes Kommando. Gut erzogene Hunde wissen schon aus dem Befehl: ,,Platz, leg dich", was sie jetzt sollen. F?hren sie es aus dem Gehen beim Fuss angeleint, nicht auf gedehnten Befehl: ,,Leg dich" aus, so dr?ckt man mit linker Hand auf den R?cken, w?hrend die rechte unter die Vorderl?ufe greift, sie nach vorne schiebend. Die linke Hand bleibt, der rechte Arm erhebt sich wagrecht wie hypnotisierend ?ber den Augen. Allm?hlich hebt sich die linke weg, der rechte Arm bleibt mit wagrechter Hand erhoben; will der Hund aufstehen, so klappt die Hand auf den Oberkopf unter ,,Leg dich"! Nach einer Reihe von ?bungen muss der Hund lediglich auf Erheben des rechten Arms mit wagrechter Hand und allm?hlichem Senken auch ohne Wortbefehl sich legen. Dieses erfolgt immer mit leiser Stimme, die auf den Hund eindringlicher wirkt, als Schreien. Vollen Erfolg hat nur, wer ?fter wiederholt, aber unbedingte Befolgung fordert, falls n?tig mit Gerte nachhelfend. Jedes Nachgeben und Verzicht auf Ausf?hrung lockert auch die Disziplin auf andren Gebieten. Ist das Legen f?r Jagdhunde unerl?sslich, f?r manche die halbe Dressur, wenn damit das Niedersenken des Kopfes zwischen die Vorderf?sse verbunden ist, so ist es bei kleinen Rassen entbehrlich, wenn man sie im Hause zum p?nktlichen Gehorchen auf ,,Platz, leg dich"! erzogen hat. Auf ,,Setz dich", sollte niemand verzichten. Alle Polizeihundrassen m?ssen das ,,Leg dich" ausf?hren, sowohl auf Wort wie Wink. Nutzanwendung:

Zur korrekten Befolgung geh?ren viele ?bungen und Geduld, aber auch schon eine gewisse Reife des Hundes, sowie gutes Einvernehmen zwischen Herr und Hund. Ist man ?berhaupt zur An- schaffung des sogenannten Torquatushalsband geschritten, das f?r Jagd und Polizeihund fast unerl?sslich, so wird man durch Anlegen an solches sicher Resultate erzielen, ebenso den Hund rascher zum Gehen an Fuss bringen. Aber ein solches Instrument sollte nur f?r dickfellige Hunde benutzt werden, die auch durch ein paar kr?ftige Schl?ge nicht verdorben werden. Sehr n?tzliche Gehorsams?bungen sind ,,Setz dich" und ,,Leg dich" dicht vor der gef?llten Futtersch?ssel. Hunde, die so ge?bt sind, versagen nicht leicht in Freiheit.


Free books android app tbrJar TBR JAR Read Free books online gutenberg


Login to follow ebook

More posts by @FreeBooks

0 Comments

Sorted by latest first Latest Oldest Best

Back to top Use Dark Theme